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extinctionAussterben (ger.)

  • 1) The irreversible disappearance of the (patrilinear) line of descendants within a human family by the death of its last (male) representative.
    death
    1401

    soliche wapen, die [...] ußgestorben und ledig worden sin

    Deutsches Wörterbuch, Neubearb. vol. 3 (2007): 1508

    1602

    if a man deuise to his daughter his lands […] vntill she marie […] it onely signifieth an extinction of the legacie when the mariage is accomplished.

    Fulbecke, W. (1602). A Parallele or Conference of the Ciuil Law, the Canon Law, and the Common Law of this Realme of England, part 2: 63.

    1667

    [Gott lässet gantze Geschlechter/ die lange floriret und geblühet haben/ endlich aussterben und abgehen

    Spener, P.J. (1667). I. Danck-Predigt wegen der Geburt des Kayserlichen Printzens. Gehalten Franckfurt 1667. In: id. (1710). Christliche Buß-Predigten: 3.]

    1711

    [das Geschlecht eines so redlichen Mannes nicht aussterben zu lassen

    [Besser, J. von] (1711). Des Herrn von B. Schrifften: 86.]

    1713

    das Aussterben dieses Geschlechtes gelebten Graffen von Ringelheim

    Leuckfald, J.G. (1713). Antiquitates Bursfeldenses: 195.

    1751

    [Ich behaupte alsdenn, daß […] das menschliche Geschlechte in wenig Jahren von dem Erdboden vertilget werden und aussterben

    Anonymus (1751). Der Mensch. Eine moralische Wochenschrift, Theil 2: 365.]

  • 2) The irreversible disappearance of a family, race, biological species or other taxonomic group by the death of its last representatives; this may occur on a local or global level.
    death extirpation
    1693

    [some vast prodigious Animals, whose Species is now extinct

    Bentley, R. (1693). A Confutation of Atheism, part 2: 30.]

    1716

    [If the Species of Trees may be wholly extinct

    Worlidge, J. (1716). A Compleat System of Husbandry and Gardening: 133.]

    1729

    [Ob einige Thier-Geschlechte ausgestorben und gäntzlich verlohren gegangen?

    Müldener, J.C. (1729). Astronomischer und geographischer Begriff von dem natürlichen Zustand unserer Welt- und Erd-Kugel: 221; Inhaltsverzeichnis (XV, 8).]

    1740

    [Weil aber das menschliche Geschlecht nicht aussterben soll: so sind dahero dem Menschen die Gliedmasen gegeben, wodurch er zur Zeugung geschikt gemachet wird: welches zu seiner Glükseeligkeit sehr vieles beyträgt

    Wolff, C. (1740). Von dem Vergnügen, welches man der Tugend zu gewarten hat (Gesammelte kleine philosophische Schriften, vol. 5, 395-570): 424.]

    1770

    [das Thier, dem die Knochen gehöret haben, jetzt gänzlich ausgestorben sey

    Anonymus (1770). [Rev.: Philosphical Transactions 58 (1769)]. Physikalisch-ökonomische Bibliothek, Viertes Stück: 578-585: 579.]

    1774

    [Wobey wir jedoch mit anführen müssen, daß sowol das Merschweinichen, als auch noch einige andere Thiere, die künftig in diesem Verzeichnisse mit vorkommen werden, wenn sie, unter freyem Himmel, sich selbst überlassen wären, gar bald wieder aussterben würden; weil sie unsere kalten Winter nicht aushalten können

    [Leysser, F.W. von] (1774). Von den vierfüßigen Thieren in der Gegend um Halle (Forts.). Beyträge zu Beförderung der Naturkunde, vol. 1, 113-128: 126.]

    1775

    [Zuweilen helfen sie [die Pappeln] aber auch eine verwüstete Waldung, nur so lange unterhalten, bis sie entweder selbst aussterben und bessern Arten Platz machen müssen

    Gleditsch, J.G. (1775). Systematische Einleitung in die neuere aus ihren eigenthümlichen physikalisch-ökonomischen Gründen hergeleitete Forstwissenschaft, vol. 1: 535.]

    1778

    [ein ähnliches amerikanisches Thier des Hirschgeschlechtes, vormals in Irrland gelebt und jezt dort ausgestorben

    Zimmermann, E.A.W. von (1778). Geographische Geschichte des Menschen, und der allgemein verbreiteten vierfüßigen Thiere: 267 (Das Elenn).]

    1780

    [die grösten Schwärme der Heuschrecken können nie so starke Verheerungen anrichten, daß darüber eine andre Thiergattung aussterben müste. Jede Art hat gleichsam ihr eigenes Magazin

    Sander, H. (1780). Von der Güte und Weisheit Gottes in der Natur: 119; cf. id. (1780). Ueber Natur und Religion für die Liebhaber und Anbether Gottes, vol. 1: 222.]

    1802

    [many larger species of animals, now extinct, inhabited the earth

    Playfair, J. (1802). Illustrations of the Huttonian Theory of the Earth: 476.]

    1859

    Extinction caused by Natural Selection

    Darwin, C. (1859). On the Origin of Species: 80; cf. ibid. (1872) [6. ed.]: 85-6.

    1861-63

    das Aussterben der Thierarten

    Baer, K.E. von (1861-63). Über das Aussterben der Thierarten überhaupt, und den Untergang von Arten, die mit dem Menschen zusammen gelebt haben, insbesondere, 2 vols.

    1865

    [Eine Art] stirbt also in der That aus wie ein Individuum; die neue Art entwickelt sich, ebenfalls wie ein Individuum, aus einem kleinen Keime, den man ihr Verbreitungscentrum nennt. [...] aus unserer Fauna wird der Steinbock, der Auerochs, der Lämmergeier, aus der Fauna Neuhollands mehrere der dortigen merkwürdigen und abnormalen Thiere verschwinden. Diese vereinzelten Beispiele sind die Vorläufer einer in der Zukunft bevorstehenden massenhaften Vernichtung von Pflanzen- und Thierarten, wie sie in grauer Vergangenheit mehr als einmal eingetreten ist. Damals waren es klimatische Veränderungen und das Auftauchen von neuen Organisationsformen, namentlich von neuen Thieren, welche die Physiognomie der Pflanzendecke und der sie bewohnenden Thierwelt umgestalteten. Jetzt ist es das letzte und höchste Glied der organischen Welt, der Mensch, welcher die Revolution vollzieht; und diese Umwälzung wird eine viel durchgreifendere und vollständigere sein, weil sie mit Intelligenz und Absicht vollbracht wird. An die Stelle der wildwachsenden Pflanzen treten Culturgewächse, an die Stelle der wilden die Hausthiere. Es können noch Jahrhunderte und Jahrtausende hingehen; aber es werden nothwendig mit der Zunahme des Menschengeschlechtes die grösseren Thiere, vor allem die Raubthiere, untergehen; das gleiche Schicksal werden die grösseren Gewächse theilen, sofern es nicht Vortheil gewährt, sie zu cultiviren. Selbst der deutsche Eichwald, nach der Abnahme seit Jahrhunderten zu schliessen, scheint bestimmt, einst nur noch in der Sage und im Liede fortzuleben. […] So sterben die Arten zu Hunderten, wenn auch zunächst bloss in localer Beschränkung. Mit ihnen schwindet die Poesie und Schönheit der naturwüchsigen Landschaft. An ihre Stelle tritt die Cultur, die Grundlage für Gesittung und geistige Bildung. Diese Veränderung der Natur in der Richtung des Nützlichen und Zweckmässigen erinnert an einen ähnlichen Umschwung im socialen Leben des Menschengeschlechtes. Beides vollzieht sich durch ein Naturgesetz. Und wie der Untergang der Art ganz augenscheinlich den natürlichen Gesetzen gehorcht, so war es der Vorwurf meines Vortrages, Ihnen zu zeigen, dass auch der Ursprung und das Bestehen der Arten, dass der Anfang und die Existenz der organischen Welt durch die einfachen und allgemeinen Naturkräfte bedingt werden, dass das ganze materielle Sein nur Eines ist und auch in seinen complizirtesten Gebieten sich dem Princip der Causalität unterwirft. Wir tauschen die alte Poesie des Wunders an die neue Poesie der Gesetzmässigkeit

    Nägeli, C. (1865). Entstehung und Begriff der naturhistorischen Art: 35-7.

  • 3) The irreversible disappearance of species (or other taxonomic groups) due to human impact which should be avoided.
    death protection of species
    1796

    Ein Gesetz vom J. 1633 legte auf die Erschiessung eines Steinbockes körperliche Strafe. Die Strenge des Gesezes konnte das Aussterben dieser Thiergattung nicht hindern.

    Meister, L. (1796). Historisches geographisch-statistisches Lexikon von der Schweiz, vol. 2: 183.

    1877

    The pursuit of this bird [a penguin] is compared to that of the wingless auk, and the same fate is predicted for it, — that of utter extinction. “Birds are given for the use of man,” says a well-known sportsman’s book, “and if they serve to supply him with food or healthful exercise, they have answered their purpose.” O heartless and godless creed! Let us go to the East and learn a lesson of heathen nations. The instinctive tenderness and reverence felt by the Orientals for life in any form is to many the great charm of the East.

    Thacher Higginson, M. (1877). Seashore and Prairie: 87.

    1889

    The extinction of the Rtytina and Great Auk, the almost complete extirpation of the Bison, and the reduced numbers of the Walrus are good examples of destruction wrought directly by the hand of man, while in addition to such cases are the still more numerous instances of the very perceptible decrease of animals once abundant.

    Lucas, F.A. (1889). Animals recently extinct or threatened with extermination, as represented in the collections of the U.S. National Museum. Report of the United States National Museum for the year ending June 30, 1889, 609-649: 609.

    1891

    zwei im Aussterben begriffene Pflanzen [sind] die Wassernuss und die Eibe

    Conwentz, H. (1891). Ueber zwei im Aussterben begriffene Pflanzen. Bericht über die 13. Wander-Versammlung des Westpreussischen Botanisch-Zoologischen Vereins zu Schwetz am 27. Mai 1890. Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig N.F. 7 (4), 36-37: 36.

    1892

    Die Eibe ist […] eine alternde Baumart, deren Aussterben im Einzelnen wohl aufgehalten, im grossen Ganzen aber nicht mehr verhindert werden kann. Sie unterliegt demselben Schicksal, welches schon vor ihr unzählige Pflanzen und Thiere getheilt haben, und welchem auch nach ihr noch viele andere Species erliegen werden. Beispielsweise der Biber und braune Bär, Elch und Ren. Ur und Wisent waren einst gleichberechtigte Bürger der Thierwelt unserer Provinz, sind aber heute nicht mehr lebend in derselben anzutreffen […] Es ist das allgemeine Loos der Glieder der organischen Welt, nachdem sie das Maximum ihrer Ausbreitung erreicht haben, allmählich wieder zurückzugehen und endlich ganz auszusterben, wenn die Bedingungen zu einem freudigen Gedeihen für sie nicht mehr erfüllt sind. Hierdurch wird auch in der anscheinend constanten Pflanzendecke der Erde eine andauernde Bewegung und ein ewiger Wechsel hervorgerufen: ein Vorgang, der bisweilen schon innerhalb kleinerer Zeiträume zum sichtbaren Ausdruck gelangt. […] Vorschläge zur örtlichen Erhaltung […] [Es] möge die Eibe noch lauge unserer Flora erhalten bleiben und nicht früher ihrem Schicksal unterliegen, als die unveränderlichen Naturgesetze es fordern.

    Conwentz, H. (1892). Die Eibe in Westpreußen, ein aussterbender Waldbaum: 63-7.

    1896

    Während […] in den vorangegangenen Jahrtausenden an der Stelle jeder ausgestorbenen Art eine große Anzahl neuer, junger, kräftiger Formen der Schöpfungskraft der jugendlichen Natur entsprossen ist, scheint es seit dem herrschenden Auftreten des Menschen leider nur mehr ein Aussterben zu geben; die aussterbenden, besser gesagt ausgerotteten, Schöpfungsformen werden heutzutage durch keine neuen Arten mehr ersetzt, und die noch lebende Gesammtheit der Thier- und Pflanzenwelt schmilzt augenscheinlich, unwiderruflich und unersetzlich, immer mehr zusammen. Auf dieses unerquickliche Schauspiel wird meistens mit Achselzucken die Bemerkung gemacht, dass die fortschreitende Verödung der einst mannigfaltig geschmückten Natur eben auch nur eine unverhinderbare Folge einestheils des „Kampfes ums Dasein“, andererseits aber der intensiveren menschlichen Cultur und Civilisation sei. Nun steht aber die Sache freilich nicht ganz so. Die wahre Cultur zerstört nicht mehr, als eben für ihre Zwecke unbedingt nöthig ist, und die im edleren Sinne aufgefasste menschliche Civilisation findet ihre Aufgabe keineswegs darin, dass sie die Oberfläche der Erde aller und jeder Zierde beraube; auch steckt sie sich nicht das wüste Ziel, alles zu vernichten, was nicht essbar, oder was in den Fabriken nicht aufarbeitbar ist. „Leben und Leben lassen “ sollte auch in diesem Punkte, und hier ganz besonders, unser Wahlspruch sein. Denn jede ausgestorbene Schöpfungsform, mit anderen Worten: jedes ausgestorbene Meisterstück der Schöpfung ist für immer verloren und kann durch keine Kunst wieder erschaffen, durch keine späte Reue wieder erweckt werden. […]
    Der civilisirte Theil der Menschheit wird alsbald mit Schaudern der Monotonie gewahr werden, welche sie nicht nur bedroht, sondern bei welcher sie theilweise schon jetzt angelangt ist. Roggen, Weizen, Hafer, Gerste, der Abwechselung zu Liebe auch umgekehrt: Gerste, Hafer, Weizen, Roggen ‒ sehen Sie, das wäre die Flora der Zukunft! Und das Thierreich? Haushühner, Truthühner, Tauben, Gänse, Enten, dann Rind, Pferd, Esel ‒ die übrigen als Reliquien in den Museen ausgestopft. Ich vergaß noch, den aufgeführten warmblütigen Thierarten auch den stolzen Homo sapiens beizufügen. Denn diejenige Species, welche sich nicht scheute, die gesamte köstliche Urzierde der Erdoberfläche zu vernichten, und zwar aus keinem anderen Grunde, als dieselbe in Gold umzuwechseln, diese Species, sage ich, verdiente nicht, dass man sie höher stelle, als die blutgierigsten Raubhtiere. Man sollte diese Species nicht Homo sapiens, sondern (ad normam: Phylloxera vastatrix) Homo vastator nennen.

    Sajó, K. (1896). Ueber aussterbende Thiere. Prometheus 7, 228-233, 246-251; 262-266; 277-280: 229; 265; also in: id. (1911). Bätter aus der Lebensgeschichte der Naturwesen, 7-37: 7-8; 27.

    1900

    Es würde dadurch [scil. die Einrichtung von Schonrevieren] wenigstens dem vollständigen Aussterben einiger Arten vorgebeugt

    Düttmann, E. (1900). Die forstlichen Verhältnisse im Nordosten Deutsch-Südwestafrikas bis zum Okavango. Beiträge zur Kolonialpolitik und Kolonialwirtschaft 1, 493-498: 497.

    1908

    Nach allen Seiten hin ist der Uhu ein sehr interessanter Vogel, der, es sei nochmals gesagt, seiner Seltenheit wegen unbedingt geschützt werden sollte, um sein völliges Aussterben bei uns zu verhindern.

    Gesenius, H. (1908). Schädliche Vogelarten: 40.

    1920

    der Mensch […] verwandelt die Steppe in Feld, den Sumpf und den Bruch in trockenes Land. Und diese Art seiner Tätigkeit nennen wir die Kultivierung des Landes. Nun verstehen wir, warum die Kultur so viele Tierarten zum Aussterben bringt. Die Kultur wirkt deshalb tötend, weil sie die Lebensbedingungen der Tiere umwandelt. Sie raubt ihnen den heimatlichen Boden, nimmt ihnen das Erdreich, in dem sie Wurzel geschlagen hatten. Die Kultur zerstört das Gleichgewicht in der Natur, die Harmonie der lebenden aneinandergepaßten Teile.

    Guenther, K. (1920). Kultur und Tierwelt. Eine Tragödie unserer Zeit: 7.

    1983

    Aussterben (extinction): das Verschwinden von Pflanzen- oder Tierarten auf regionaler Ebene oder weltweit, das durch viele natürliche abiotische oder biotische Faktoren wie auch durch den Menschen (→Ausrottung) bedingt sein kann

    Schaefer, M. & Tischler, W. (1983). Wörterbuch der Ökologie: 32.

    1988

    Virtually all students of the extinction process agree that biological diversity is in the midst of its sixth great crisis, this time precipitated entirely by Man.

    Wilson, E.O. (1988). The diversity of life. In: De Blij, H J. (ed.). Earth’s 88. Changing Geographic Perspectives. Proceedings of the Centennial Symposium of the National Geographic Society, 68-78: 76.

 Ziswiler, V. (1965). Bedrohte und ausgerottete Tiere. Eine Biologie des Aussterbens und des Überlebens.

Ziegler, W. (1983). Sterben, Aussterben und Ausrotten. Über den Tod der Organismen. Natur und Museum 113 (10), 285-288.

Thielcke, G. (1987). Vom Ausrotten, Aussterben und Zusammenbrechen. Plädoyer wider einen irreführenden Sprachgebrauch. Berichte der Deutschen Sektion des Internationalen Rates für Vogelschutz 27, 87-90.

Engelhardt, W. (1997). Das Ende der Artenvielfalt. Aussterben und Ausrottung von Tieren.

Barrow, M.V. Jr. (2009). Nature’s Ghosts. Confronting Extinction from the Age of Jefferson to the Age of Ecology.

Delord, J. (2010). L’extinction d’espèce. Histoire d’un concept et enjeux éthiques.

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Dooren, T. van (2014). Flight Ways. Life and Loss at the Edge of Extinction.

Powell, M.A. (2016). Vanishing America. Species Extinction, Racial Peril, and the Origins of Conservation.

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