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continuity of germ-protoplasmKontinuität des Keimprotoplasmas (ger.)

  • The transmission of the protplasm of the germ cells from one individual to its progeny.
    heredity
    1876

    Der Embryologe Götte hat in seiner Arbeit über die Entwicklung des Unkeneies die meiner Ansicht nach absolut falsche Lehre von der Discontinuität des Lebens aufgestellt; seiner Bezeichnungsweise folgend, spreche ich von der Continuität des Keimprotoplasmas durch alle Generationen hindurch und sehe darin, daß es immer sofort wieder eingekapselt und auf seine eigenen Lebenskräfte angewiesen wird, etwas ganz Aehnliches, wie wenn ein Wein immer nur aus einem Faß herausgenommen und rasch in ein anderes eingefüllt wird, so daß er stets derselbe und sich selbst überlassen bleibt. Wie ein solcher Wein nur dadurch Wein bleibt (anstatt abzusterben und Essig zu werden), weil er vor der zersetzenden Einwirkung der atmosphärischen Luft beschützt wird, so bleibt hier das Keimprotoplasma stets Keimprotoplasma, ohne durch Verhornung oder Mucinbildung abzusterben oder durch Reizungsvorgänge in leitendes oder leistendes Protoplasma […] verwandelt zu werden.

    Jäger, G. (1876). Zoologische Briefe: 318-9.

    1878

    [Es] muss daran festgehalten werden, dass der Ausgangspunkt der Geschlechtsprodukte lebendiges Protoplasma ist, welches niemals aufhört lebendig zu sein und ebensowenig jemals an dem ontogenetischen Differenzirungsprozess des Mutterthiers so sich betheiligt hat, dass es den Funktionen der Selbsterhaltung dienstbar gewesen wäre. Ich stelle deshalb der Lehre von der Discontinuität des Lebens und der von der Pangenesis die Lehre von der Continuität des Keimprotoplasmas durch alle Generationen hindurch in folgender Weise gegenüber: Bei der Ontogenese (d. h. der Entwicklung des Multicellularen Individuums) spalten sich die Theilungsprodukte des Keimprotoplasmas in zwei Gruppen: Die ontogenetische, welche das Einzelnwesen aufbaut, und die phylogenetische, welche reservirt wird, um zu geschlechtlichem Protoplasma langsam heranzureifen.

    Jäger, G. (1878). Lehrbuch der allgemeinen Zoologie, II. Abth. Physiologie: 196.

    1883

    Man muss sich darüber klar sein, dass ein Verständniss der Vererbungserscheinungen nur auf der angedeuteten Grundlage der Continuität des Keimprotoplasma’s überhaupt möglich ist

    Weismann, A. (1883). Über die Vererbung: 59; cf. id. (1884). Die Enstehung der Sexualzellen bei den Hydromedusen. Biol. Zentralbl. 4, 12-31: 24.

    1885

    The continuity of the germ-plasma considered as the basis of a theory of heredity.

    Moseley, H.N. (1885). The continuity of the germ-plasma considered as the basis of a theory of heredity. Nature 33, 154-157: 154.

    1893

    [mein „Keimplasma“ ist [im Gegensatz zu G. Jägers Keimprotoplasma] ein Theil der Chromosomen des Kerns, kein Zellkörper, und meine „Continuität“ beruht nicht auf ununterbrochenem Zusammenhang der Keimzellen-Körper zweier Generationen, sondern auf der Annahme, dass gewisse, von der Eizelle ausgehende Zellfolgen, die Zellen der Keimbahn, Keimplasma in gebundenem und inaktiven Zustand beigemischt enthalten

    Weismann, A. (1893). Historisches zur Lehre von der Continuität des Keimplasma’s. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. 7, 36-37: 37.]