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behaviourcomportement (fr.); Verhalten (ger.)

  • An activity of an organism which is related to its environment.
    behaviour acting Open Slideshow
    1763
    Ob nicht manches Verhalten der Thiere könne in weiterm Verstande und uneigentlich eine Sünde oder Missethat und Verbrechen genant werden?
    Baumgarten, S.J. (1763). Untersuchung theologischer Streitigkeiten, Bd. 2: 515; vgl. ders. (1760). Evangelische Glaubenslehre, Bd. 2: 461.
    1766
    Die meisten [Pflanzen] nehmen zur Nachtzeit ein ganz fremdes Ansehen an, indem sie ihre Blätter zusammen beugen, wodurch die zärtere Theile für härtere Zufalle beschützt werden. […] Man hat dies Verhalten der Pflanzen mit dem Namen Schlaf bezeichnet
    Bergman, T.O. (1766). Physisk Beskrifning ofver Jord-Klotet (dt. Physicalische Beschreibung der Erdkugel, übers. v. L.H. Röhl, Greifswald 1769): 433 (§202).
    1774
    für was sollte man dergleichen Verhalten der Thiere unter und gegen sich ansehen? sollte es ein Beweis ihres Verstandes genennet werden? oder sollte man es mit dem Hrn. Reimarus, in seinen allgemeinen Betrachtungen über die Triebe der Thiere zu ihren Natur- oder Kunsttrieben rechnen?
    Anonymus (1774). Etwas zur Naturgeschichte der Vögel. Lausitzisches Magazin oder Sammlung verschiedener Abhandlungen und Nachrichten 7, 257-261: 260.
    1802
    Bey dem Verhalten der Thiere hängt das meiste von Instinkten und sogenannten Kunsttrieben (Naturfertigkeiten) ab, das Uebrige wird durch die Stärke der jedesmaligen Empfindungen und Adsociationen bestimmt: bey dem Verhalten der Menschen beruht das Wenigste auf Instinkten, und gar nichts auf Naturfertigkeiten; Erfahrung und Vernunft sind seine Lehrer
    Karpe, F.S. (1802). Darstellung der Philosophie ohne Beynahmen in einem Lehrbegriffe, Bd. 1: 221.
    1814
    Die Thiere unterscheiden sich zwar auch in ihrem äussern Verhalten (habitus), aber dieses ist wahrhaft nicht etwas Ursprüngliches, Wesentliches am Thiere; es ist nur Ausdruck der innern Natur des Thiers; das äussere Verhalten ist ausserdem schwer durch beständige, und allgemein umfassende Merkmale zu characterisiren. Aus beiden Gründen kann also das äussere Verhalten der Thiere nicht zur Grundlage eines Systems dienen
    Wilbrand, J.B. (1814). Ueber die Classification der Thiere: 10.
    1880
    Das Verhalten der Tiere
    Claus, C. (1880). Kleines Lehrbuch der Zoologie.
    1900
    [T]he term in all cases indicates and draws attention to the reaction of that which we speak of as behaving, in response to certain surrounding conditions or circumstances which evoke the behaviour. […] the word is only applicable when there is action and reaction […]. The behaviour of cells is evoked under given organic or external conditions; instinctive, intelligent, and emotional behaviour are called forth in response to those circumstances which exercise a constraining influence at the moment of action
    Lloyd Morgan, C. (1900). Animal Behaviour: 2.
    1906
    [B]ehavior is regulatory in essential character; it is the process by which the organism tends to find conditions favorable to its life processes and to retain them, and it contains within itself the conditions for its own more efficient development
    Jennings, H.S. (1906). The Behavior of the Lower Organisms: 313 (dt. Das Verhalten der niederen Organismen, Leipzig 1910: 493).
    1930
    Als Verhalten des Menschen oder des Tieres bezeichnet man die feinste Wechselbeziehung des Organismus mit dem ihn umgebenden Milieu
    Pawlow, I.P. (1930). Physiologie und Pathologie der höheren Nerventätigkeit (Sämtliche Werke, Bd. III/2, hg. v. L. Pickenhain, Berlin 1953, 601-619): 601.
    1932
    [T]he properties of a ›behavior act‹ [are not] deducible directly from the properties of the underlying physical and physiological processes which make it up. Behavior as such cannot, at any rate at present, be deduced from a mere enumeration of the muscle twitches, the mere motions qua motions, which make it up. It must as yet be studied first hand and for its own sake
    Tolman, E.C. (1932). Purposive Behavior in Animals and Men (Berkeley 1951): 8.
    1938
    Behavior is what an organism is doing – or more accurately what it is observed by another organism to be doing. […] behavior is that part of the functioning of an organism which is engaged in acting upon or having commerce with the outside world. […] By behavior, then, I mean simply the movement of an organism of its parts in a frame of reference provided by the organism itself or by various external objects or fields of force. It is convenient to speak of this as the action of the organism upon the outside world, and it is often desirable to deal with an effect rather than with the movement itself, as in the case of the production of sounds
    Skinner, B.F. (1938). The Behavior of Organisms. An Experimental Analysis: 6
    1939
    Das Verhalten ist die Auseinandersetzung mit der Umwelt, und im Verhalten äußert sich das Psychische des Tieres
    Alverdes, F. (1939). Zur Psychologie der niederen Tiere. Z. Tierpsychol. 2, 258-264: 259.
    1950
    the only fruitful methods for the study of human and animal behaviors are the methods applicable to the behavior of mechanical objects as well
    Rosenblueth, A. & Wiener, N. (1950). Purposeful and non-puposeful behavior. Philosophy of Science 17, 318-326: 326.
    1951
    Unter Verhalten verstehe ich alle Bewegungen des gesunden, unverletzten Tieres
    Tinbergen, N. (1951). The Study of Instinct (dt. Instinktlehre. Vergleichende Erforschung angeborenen Verhaltens, Berlin 1972): 3.
    1953
    The term [operant] emphasizes the fact that the behavior operates upon the environment to generate consequences. The consequences define the properties with respect to which responses are called similar
    Skinner, B.F. (1953). Science and Human Behavior (New York 1956): 65; cf. Porpora, D.V. (1980). Operant conditioning and teleology. Philos. Sci. 47, 568-582: 580.
    1957
    [B]ehaviour = […] the whole complex of observable, recordable, or measurable activities of a living animal, such as movements of the skeletal, cardiac, or smooth muscles, production of sound, discharge of electric organs, movements of cilia, contraction or expansion of chromatophores, nettling, glandular secretion, and changes in body chemistry (including those producing luminescence) as they are concerned in the animal’s commerce with its environment. […] Loosely, behavior is anything an animal does. The intuitive concepts of mental activity and consciousness are not behavior, although they may be defined in terms of it. Behavior is analyzed into responses
    Verplanck, W.S. (1957). A glossary of some terms used in the objective science of behavior. Psychol. Rev. 64 (6, pt. 2), 1-42: 2.
    1966/70
    In dem Moment, in dem wir anfangen, das Verhalten zu beobachten, beginnen wir zu abstrahieren
    Hinde, R.A. (1966/70). Animal Behaviour. A Synthesis of Ethology and Comparative Psychology (dt. Das Verhalten der Tiere. Eine Synthese aus Ethologie und vergleichender Psychologie, Frankfurt/M. 1973): I, 19.
    1967/80
    Verhaltensweisen sind Zeitgestalten. Jede Verhaltensforschung hat es also mit Ablaufsformen zu tun, die zum Unterschied von den körperlichen Merkmalen nicht immer sichtbar sind
    Eibl-Eibesfeld, I. (1967/80). Grundriß der vergleichenden Verhaltensforschung. Ethologie: 19.
    1967/79
    ›Verhalten‹ schließt all die Prozesse ein, mit denen ein Tier seine äußere Umwelt und seine innere körperliche Verfassung wahrnimmt und auf deren Veränderungen reagiert
    Manning, A. (1967/79). An Introduction to Animal Behaviour (dt. Verhaltensforschung, Berlin 1979): 2.
    1973
    To behave is to control perception
    Powers, W.T. (1973). Feedback: beyond behaviorism. Science 179, 351-356: 351.
    1973/75
    Die physikalisch vollständig darstellbare Veränderung eines Gegenstandes soll eine Bewegung heißen. Für die Darstellung der Veränderungen der Lebewesen stehen – außer den […] physikalischen Termini – die Prädikatoren zur Verfügung, die für das Miteinander-Handeln und die Wirkungen der Handlungen gebraucht werden. Die mit diesen Mitteln darstellbaren Veränderungen der Lebewesen sollen Regungen heißen. […] Hat […] die Aneignung von individuell verschiedenen Regungen durch ein Tier […] eine lebenserhaltende Wirkung […], so wollen wir sagen, daß diese Regungen gelernt worden sind. Gelernte Regungen sollen Verhalten heißen
    Lorenzen, P. & Schwemmer, O. (1973/75). Konstruktive Logik, Ethik und Wissenschaftstheorie: 172-174.
    1975
    Unter dem Verhalten eines Tieres versteht man seine Bewegungen, Lautäußerungen und Körperhaltungen, ferner diejenigen äußerlich erkennbaren Veränderungen, die der gegenseitigen Verständigung dienen
    Immelmann, K. (1975). Wörterbuch der Verhaltensforschung: 125.
    1977

    Verhalten steuert und regelt über Afferenzen und Efferenzen in eigengesetzlicher Form eine raumzeitliche Abfolge von Vorgängen, die Organismen als Individuen oder Individuenkollektive in eine Wechselbeziehung zu ihrer Umwelt setzen mit dem Ziel der Optimierung des inneren und äußeren Gleichgewichts des Form- und Stoffwechsels bei gerichtetem Informationszuwachs.

    Tembrock, G. (1977). Grundlagen des Tierverhaltens: 12.

    1979
    Behavior is what an animal does
    Lehner, P.N. (1979). Handbook of Ethological Methods: 8.
    1980

    Verhalten ist die organismische Steuerung und Regelung von Umweltbeziehungen

    Tembrock, G. (1980). Grundriß der Verhaltenswissenschaften. Eine Einführung in die allgemeine Biologie des Verhaltens, 3rd ed.: 13.

    1981
    Verhalten ist all das, was den Körperbau der Organismen, seine strukturellen, stofflichen, energetischen und informationellen Effektoren, unter regulativen Aspekten aktiv in wechselnde Beziehungen zur Umwelt setzt
    Lundberg, U. (1981). Ethologie in heutiger Sicht. Biolog. Zentralbl. 100, 257-271: 263.
    1982

    behaviour Any observable action or response of an organism; the response of an organism, group or species to environmental factors.

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 30.

    1982
    just as Biology depends on the work of taxonomists and systematists, so does ethology depend on a taxonomy and systematics of behaviour
    Hinde, R. (1982). Ethology, its Nature and Relations with other Sciences: 32.
    1984

    Verhalten ist Interaktion mit der Umwelt auf der Grundlage eines Informationswechsels.

    Tembrock, G. (1984). Verhalten bei Tieren: 12.

    1987

    Verhalten ist organismische Interaktion mit der Umwelt auf der Grundlage eines Informationswechsels im Dienst der individuellen, ökologischen und inklusiven Fitness.

    Tembrock, G. (1987). Verhaltensbiologie: 15.

    1988
    Behavior [...] is to be identified with a complex causal process, a structure wherein certain internal conditions or events (C) produce certain external movements of changes (M)
    Dretske, F. (1988). Explaining Behavior. Reasons in a World of Causes: 21.
    1992

    Die Verhaltensbiologie untersucht die Steuerung und Regelung der Wechselbeziehungen der Organismen mit ihrer Umwelt auf der Grundlage eines Informationswechsels, der auch den Einbau individueller Erfahrungen im Dienst der Umweltanpassung des Verhaltens ermöglicht

    Tembrock, G. (1992). Verhaltensbiologie, 2nd ed.: 11.

    2001
    Verhalten [...] ist die Regulation der Relation zwischen Organismus und Umwelt
    Düßmann, O. (2001). Kritik der Kognitiven Ethologie: 163.
    2004

    Verhalten, die Gesamtheit der in unterschiedlicher Gewichtung von inneren Bedingungen (Bereitschaft) und äußeren Reizen abhängigen Aktionen und Reaktionen eines Tieres oder Menschen, alle beobachtbaren Bewegungen, Stellungen oder Zustände und deren Veränderung, die im Zusammenhang mit den koordinierten […] und funktionalen Leistungen der zentralen Informationsverarbeitung […] eines Lebewesens, meist des Zentralnervensystems […] entstehen.

    Hemminger, H. & Kirkilionis, E. (2004). Verhalten. In: Lexikon der Biologie, vol. 14, 176-177: 176.

    2006
    Verhalten kann definiert werden als die Kontrolle und Ausübung von Bewegungen oder Signalen, mit denen ein Organismus mit Artgenossen oder anderen Komponenten seiner belebten und unbelebten Umwelt interagiert
    Kappeler, P.M. (2006). Verhaltensbiologie: 35.
    2011

    Das Verhalten ist die Gesamtheit der Aktivitäten eines Organismus, die das Verhältnis zu seiner Umwelt betreffen.

    Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, vol 3: 653.

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