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function circleFunktionskreis (ger.)

  • 1) The interdependence between the organs and functions of an organism that makes up its life; also the interaction between the parts of particular functional subsystems of an organism.
    behaviour
    1781
    ohne daß der Körper merklich dabey leide, noch sein natürlicher Functionskreis sehr zerrüttet werde
    Rose, C.W. (1781). Ueber die Zulässigkeit der Ausführungen, besonders durch Brechmittel: 73.
    1841
    die Verletzung […] zerstört allemal den entsprechenden Funktionskreis
    Siebert, A. (1841). Die Schlange des Aeskulap und die Schlange des Paradieses: 23.
    1854
    dem Functionskreise des Lebens
    Carus, V. (1854). System der thierischen Morphologie: 279.
    1886
    daß das Chlor in der Pflanze in den Funktionskreis nützlich eingreift, den das Kalium zu übernehmen hat
    Sorauer, P. (1886). Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Erster Theil. Die nicht-parasitären Krankheiten: 190.
    1886
    in den Functionskreis des Auges gezogene Kiemen
    Dohrn, A. (1886). Studien zur Urgeschichte des Wirbelthierkörpers, X. Zur Phylogenese des Wirbelthierauges. Mittheilungen aus der Zoologischen Station zu Neapal 6, 432-480: 463.
  • 2) The functional relation between the sensory input and corresponding behavioural output of an organism.
    behaviour
    1919
    [Es] zerfällt die Außenwelt [des Organismus] in zwei Teile: in eine Merkwelt, die vom Merkmalsträger bis zum Sinnesorgan reicht, und in eine Wirkungswelt, die vom Effektor zum Merkmalsträger recht. Es geht […] eine Wirkung von den Merkmalen des Merkmalsträgers zu dem Sinnesorgan des Tieres. Sie erleidet in der Innenwelt mannigfache Umsetzungen und kommt als Handlung des Tieres wieder zum Vorschein, um sich am Merkmalsträger zu betätigen. So schließt sich ein Kreis, den ich den Funktionskreis nenne, und der immer Merkmalsträger und Subjekt umschließt. Aus einer größeren oder keineren Anzahl von Funktionskreisen setzt sich das Außenleben eines jeden Tieres zusammen.
    Uexküll, J. von (1919). Biologische Briefe an eine Dame. Deutsche Rundschau 178, 309-323; 179, 132-148; 276-292; 451-468: 145.
    1927
    Every animal, in virtue of its peculiar structure as subject, selects stimuli from the outer world and responds to these in a certain way. The effects of the responses again influence the stimuli, and thus arises a self-contained periodic cycle, which the author calls the “function-circle” – another of his characteristic terms. These “function-circles” touch and intersect, but each animal has its own, with various equally important, though not equally obvious, sectors.
    Thomson, T.A. (1927). [Rev. Uexküll, J. von (1920). Theoretical Biology, transl. by D.L. Mackinnon]. Journal of Philosophical Studies 2, 413-419: 415.
    1928
    Die Eigenschaften des Objektes, die auf die Rezptoren [des Organismus] einwirken, bilden die »Merkmalträger« für das Subjekt. Unter ihrem Einfluß setzt das Subjekt seine Effektoren in Tätigkeit, die ihrerseits bestimmten Eigenschaften des Objektes ihre Wirkmale aufprägen. Diese werden dadurch zu »Wirkmalträgern« des Subjektes. Merkmalträger und Wirkmalträger werden durch das Gegengefüge des Objektes zusammengehalten, das den Funktionskreis abschließt.
    Uexküll, J. von (1920/28). Theoretische Biologie (Frankfurt/M. 1973): 158.
    2006
    Uexküll claimed that any significant biological research ought to strive to understand the connection between organism and environment. This connection could be morphological (the way a tree grows) or behavioral. When it was behavioral, it was broadly described as the function cycle, the cycle that begins with the perceptual selection of environmental stimuli, continues with the apperception of the selected stimuli, and ends with the behavior activated by the apperception.
    Sá-Nogueira Saraiva, R. de (2006). Classic ethology reappraised. Behavior and Philosophy 34, 89-107: 90.
  • 3) One out of several functional categories into which the behaviour of an organism can be classified, e.g. feeding and protective behaviour.
    behaviour
    1872

    die Functionskreise in den verschiedenen Thiergruppen

    Carus, J.V. (1872). Geschichte der Zoologie: 593; cf. 569.
    1928
    Es wäre völlig aussichtslos, die ungeheure Menge verschiedener Beziehungen zwischen den vielgestaltigen Tieren zu den vielgestaltigen Dingen ihrer Umwelten unter einen Hut zu bringen, wenn wir nicht diese Beziehungen auf einige allen Tieren gemeinsame Leistungen, wie Fortbewegung, Nahrungsempfang, Kampf mit dem Feinde, Geschlechtsgemeinschaft und wenige mehr zurückführen könnten. Da […] sämtliche Leistungen in einen Funktionskreis eingebaut sind, der Tier und Objekt umschließt, ist es möglich, ein gemeinsames Schema zu entwerfen, nach dem alle Baupläne der Tiere und die von ihnen abhängigen Umwelten erbaut sind.
    Uexküll, J. von (1920/28). Theoretische Biologie (Frankfurt/M. 1973): 158.
    1934
    Die Innen- und Umwelt eines jeden organismischen Systems ist vollauf erkennbar als das System von innen- und umweltlichen Funktionskreisen, Systemrelationen also, die in und an ihm als Bezugssystem stattfinden.
    Meyer, A. (1934). Umwelt und Innenwelt organischer Systeme nebst Bemerkungen über ihre Simplifikation zu physischen Systemen. Sudhoffs Arch. Gesch. Med. Naturwiss. 27, 328-352: 340.
    1992
    [Im] Begriff „Funktionskreis“ […] geht [es] um die Erfassung des Verhaltens in jenem Zusammenhang, der auch für die Evolutionsmechanismen die entscheidenden Ansatzpunkte liefert. Funktionskreise sind pragmatisch definiert. Sie gehen von der Frage nach dem „Warum?“ aus, sie sind auf eine funktionale Beschreibung des Verhaltens orientiert. […] Funktionskreise sind verhaltensbiologisch definiert, fragen nach Ursache und Wirkung eines speziellen Verhaltens (pragmatischer Aspekt), und damit ist die Umwelt in dieses Verhalten integriert […]. In diesem Sinne könnten die Funktionskreise mit den Umweltansprüchen gleichgesetzt werden. Sie bezeichnen die Modalitäten von Organismus-Umwelt-Interaktion auf Grund der Klasse (Modalität) des jeweils gegebenen Zustandsverhaltens, das die jeweiligen Umweltansprüche festlegt. Ihre Umsetzung vollzieht sich dann über das motivierte Verhalten.
    Tembrock, G. (1987/92). Verhaltensbiologie: 229.