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super-summativeübersummativ (ger.)

  • Emergent, i.e. the outcome of an interaction which goes beyond the mere summation of parts.  
    wholeness
    1923

    [Die autonomen organischen Regulationen] äußern unzweifelhaft eine über die reine Summierung ihrer Elemente hinausgehende Einordnung zu einer übersummativen Ganzheit, die nicht bloß aus einer Reihe von Einzelstücken hervorgeht; vielmehr sind diese Vorgänge in sich geschlossene dynamische Einzelsysteme, die den gesamten Lebensprozeß als gleichgeartetes Hauptsystem erscheinen lassen. Das gilt natürlich auch von den Organbewegungen als den koordinierten Gliedern einer autonomen motorischen Regulation; schon der bei ihrer Analyse übliche Ausdruck der Koordination ist insofern mehrdeutig, als sich in Koordinationskomplexen der nervösen Reflexbögen die Zuordnung der einzelnen Zentren nicht beliebig zusammennehmen läßt; sie ist übersummativ festgelegt. Die Funktionen der Erfolgsorgane der nervösen Steuerung sind vielleicht auch in ihren Elementen biszur Konstruktion der einzelnen Muskeln übersummative Systemerscheinungen, deren erschöpfende mechanistische Erklärung prinzipiell unmöglich ist.

    Dexler, H. (1923). Die Lehre von den physischen Gestalten als Untersuchungsgrundlage in der Tierpsychologie. Naturwissenschaftliche Zeitschrift Lotos (Prag) 71, 451-501: 452.

    1925

    in the experience of movement there are super-summative properties not derivable from the properties of the parts as such

    Helson, H. (1925). The psychology of “gestalt”. The American Journal of Psychology 36, 494-526: 503.

    1926

    [Es gilt,] dass die Natur zum Teil summenhaft, zum Teil übersummativ, aufgebaut erscheint und daher teils kausal, teils sinnvoll begreiflich ist. In der Physik überwiegt scheinbar ersteres, in der Biologie letzteres, oder noch vorsichtiger: Für die Physik „bedeutet“ die bewusste Anerkennung der Ganzheit und Gestaltung noch nicht allzuviel, für die Biologie alles.

    Bigler, W. (1926). Das Problem des Organismus und seine Anwendung auf die Medizin. Jahrbuch der St. Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft 62, 33-55: 44.

    1933

    Die Gestalt ist nicht Summe, sondern übersummativ, sie ist mehr als ihre Teile. Töne, in zu großem zeitlichen Abstande einzeln geboten, sind uns keine Melodie. Erst ihre Aneinanderreihung in bestimmter rhythmischer Folge ergibt das Ganze, das wir als Melodie auffassen und behalten.

    Koehler, O. (1933). Das Ganzheitsproblem in der Biologie. Schriften der Königsberger Gelehrten Gesellschaft. Naturwissenschaftliche Klasse 9, 137-204: 147.