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expressive movementmouvement d’expression (fr.); Ausdrucksbewegung (ger.)

  • Behaviour that communicates an inner state such as an emotion to other individuals.
    communication expressive gestalt
    1806

    [In the dignity which becomes the higher strains of composition, the movements and expressions of the body are expressive

    Bell, C. (1806). Essays on the Anatomy of Expression in Painting: 179.]

    1847

    [the movements or the actual expression of emotion

    Bell, C. (1847).The Anatomy and Philosophy of Expression as Connected with the Fine Arts: 20.]

    1853

    Les partisans du matérialisme regardent l’encéphale comme le siége ou plutôt comme l’organe de l’entendement, parce que c’est dans cet appareil que se rendent toutes les impressions extérieures; que c’est de lui que partent tous les mouvements d’expression et de volition, et enfin, parce que ses lésions pathologiques produisent souvent des altérations remarquables dans les facultés intellectuelles.

    Anonymus (1853). Encéphale. In: Dictionnaire d’Anthropologie, ou Histoire Naturelle de l’Homme et des Races: 427.

    1865

    Les mouvements d’expression sont en effet les éléments du langage spontané de l’homme et des animaux.

    Gratiolet, P. (1865). De la physionomie et des mouvements d’expression: v.

    1872

    movements expressive of our emotions […]

    Almost all the expressive movements now described, with the exception of the grinning from joy, are innate or instinctive, for they are common to all the individuals, young and old, of all the breeds.

    Darwin, C. (1872). The Expression of the Emotions in Man and Animals: 42; 125. 

    1874

    Alle Bewegungen, welche einen [...] Verkehr des Bewusstseins herstellen helfen, nennen wir Ausdrucksbewegungen. Diese bilden aber nicht etwa eine Bewegungsform von besonderem Ursprung, sondern sie sind immer zugleich Reflex- oder Willkürbewegungen. Es ist also einzig und allein der symptomatische Charakter, welcher sie auszeichnet. Sobald eine Bewegung ein Zeichen innerer Zustände ist, welches von einem Wesen ähnlicher Art verstanden und möglicher Weise beantwortet werden kann, wird sie damit zur Ausdrucksbewegung.

    Wundt, W. (1874). Grundzüge der physiologischen Psychologie: 838.

    1889

    Die Ausdrucksbewegungen werden […] durch die Entfernung des Grosshirns nicht vernichtet.

    Schrader, M.E.G. (1889). Zur Physiologie des Vogelhirns. Pflüger’s Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere 44, 175-238: 229.

    1891

    Alle Ausdrucksbewegungen haben gemein, dass sie einen motorischen Ausschlag des psychischen Processes darstellen, dessen wesentlicher Effect lediglich darin besteht, diesen psychischen Process anderen Individuen zu verrathen. [All movements of expression are alike in being the motor discharge of a psychical process, but the chief effect of this motor discharge consists merely in betraying the psychic process to other individuals.]

    Ziehen, T. (1891). Leitfaden der physiologischen Psychologie: 164 [engl. Introduction to Physiological Psychology, 1899: 286].

    1892

    Ausdrucksbewegungen, alle körperlichen, äußerlich wahrnehmbaren Veränderungen eines beseelten Organismus, wodurch dieser seine innern Vorgänge reflektorisch, unwillkürlich oder willkürlich kundgiebt

    Brockhaus’ Konversations-Lexikon, 14th ed., vol. 2 (1892): 143 (similar in 15th ed., 1929; disappeared since 16th ed. 1953). 

    1897

    körperliche[] Bewegungen, die je nach Qualität und Intensität des Affectes charakteristische Unterschiede darbieten […sind] Ausdrucksbewegungen der Affecte

    Wundt, W. (1897). Vorlesungen ueber die Menschen- und Thierseele, 3rd ed.: 441.

    1900

    Jede Sprache besteht in Lautäußerungen oder in andern sinnlich wahrnehmbaren Zeichen, die, durch Muskelwirkungen hervorgebracht, innere Zustände, Vorstellungen, Gefühle, Affecte, nach außen kundgeben; […] letzteres [ist] die Definition, die dem Begriff der Ausdrucksbewegungen überhaupt entspricht

    Wundt, W. (1900). Völkerpsychologie, vol. 1: 31.

    1906

    Wir verstehen Ausdrucksbewegungen nicht durch einen induktiven Schluß, indem wir sie mit früheren Erfahrungen vergleichen, sondern indem wir sie andeutungsweise nachahmen und wie eigene erleben. Wir verstehen sie auf dem Wege der „Einfühlung“ […] Von Ausdrucksbewegungen […] wird nur dann gesprochen, wenn es sich wirklich um den Ausdruck von Gefühlen niederer oder höherer Ordnung (d. h. Affekten) handelt.

    Kohnstamm, O. (1906). Die biologische Sonderstellung der Ausdrucksbewegung. Journal für Psychologie und Neurologie 7, 205-222: 205; 206.

    1925

    Nach zwei Grundrichtungen differenziert sich die Auffassung des Verhaltens: in der Richtung der Handlung und in der Richtung der Ausdrucksbewegung. Im ersten Falle wird der anschauliche Tatbestand der Bewegung verständlich durch Beziehung auf ein der Bewegung vorschwebendes Ziel, im zweiten Fall durch Auffassung der Bewegung als eines Bildes, d. h. als einer symbolischen Versinnlichung eines Sinnes. Immer ist der Sinn im Verhalten erst dann bestimmt gegeben, wenn er als Ausdruck oder als Handlung erscheint […;] der Ausdruck […] hat sein Ziel in sich, erfüllt sich an sich selbst, ist seinem Wesen nach auf nichts zweckmäßig eingestellt.

    Buytendijk, F.J.J. & Plessner, H. (1925). Die Deutung des mimischen Ausdrucks. Ein Beitrag zur Lehre vom Bewußtsein des anderen Ichs (Helmuth Plessner: Gesammelte Schriften, vol. VII, Frankfurt am Main 1980, 67-129): 89-90.

    1947

    Ich bezeichne als Ausdruck die Funktion von Strukturen, deren ,,biologischer Sinn“ es ist, durch Stimmungsbeeinflussung bezw. Reaktionsauslösung an der Steuerung des Zusammenlebens mitzuwirken. Eine der funktionalen Analyse in extremer Weise zugängliche Sonderart derartiger Strukturen haben HEINROTH und LORENZ zuerst bei Vögeln aufgezeigt, analysiert und als ,,Auslöser“ in die tierpsychologische Literatur eingeführt.

    Schenkel, R. (1947). Ausdrucks-Studien an Wölfen. Gefangenschafts-Beobachtungen. Behaviour 1, 81-129: 82.

    1951

    Wenn wir mit R. SCHENKEL die Ausdrucksbewegung als eine Bewegungsweise definieren, deren arterhaltende Leistung darin gelegen ist, durch Stimmungsübertragung bzw. Reaktionsauslösung an der Steuerung sozialen Zusammenlebens mitzuwirken, so stehen die Auslöser im Zentrum des so gefaßten Begriffes. Wir verstehen unter Auslösern (LORENZ 1935) Organe und Instinktbewegungen, die als reiz-aussendende Differenzierungen mit korrelierten AAM der Artgenossen, als ihrem rezeptorischen Widerpart, eine Funktionsganzheit bilden. Auf dieser beruht, in allen bisher untersuchten Fällen, die Koordination sozialer Verhaltensweisen bei Tieren.

    Lorenz, K. (1951). Ausdrucksbewegungen höherer Tiere. Die Naturwissenschaften 38, 113-116: 113.

    1953

    Ausdrucksbewegungen. Bewegungen, welche die jeweilige Stimmung eines Tieres erkennen lassen (z.B. Schwanzwedeln beim Hund). Sie haben vielfach den Zweck, die Stimmung auf Artgenossen zu übertragen u. dienen dann als Auslöser für bestimmte Handlungen (z.B. gemeinsames Auffliegen von Entenarten nach Auslösung der Fluchtstimmung durch bestimmte Ausdrucksbewegungen).

    Anonymus (1953). Ausdrucksbewegungen. In: Reinig, W.F. (ed.). Kosmos-Lexikon der Naturwissenschaften, mit besonderer Berücksichtigung der Biologie, vol. 1: 160. 

    1956

    Äußerung kann sich zweifach vollziehen: durch Ausführung und durch Ausdruck. Diese Begriffe entsprechen den beiden Grundkategorien sinnvoller Aktivität, die wir in unserer Erörterung der Systematik als die möglichen Weisen eines sinnvollen tierischen Verhaltens kennengelernt haben. Alles, was ein Tier oder Mensch tut, kann nur entweder als Handlung oder als Ausdrucksbewegung begriffen werden.

    Buytendijk, F.J.J. (1956). Allgemeine Theorie der menschlichen Haltung und Bewegung: 204.

    1963

    In allen Fällen, in denen von Ausdruck geredet wird, ist der gemeinsame Sinn aller entsprechenden Versionen der, daß von enem „Wer oder Was“ ausgesagt werden soll, daß es in einem bestimmten „Worin oder Wodurch“ zur Erscheinung, zum Vorschein, zur Wahrnehmung kommt, kurz: erscheint. […] [Wir setzen] anstelle von „Wer oder Was“: „Subjekt der Ausdrucks-Erscheinung“; anstelle von „Worin oder Was“: „Medium des Ausdrucks-Subjekts“. Kürzer, aber auch weniger genau, sprechen wir vom „Ausdrucks-Subjekt“ (= Wer oder Was) und vom „Ausdrucks-Medium“ (= Worin oder Wodurch des Ausdrucks-Subjekts).

    Kirchhoff, R. (1963). Ausdruck. Begriff, Regionen, Binnenstruktur. Jahrbuch für Psychologie, Psychotherapie und Medizinische Anthropologie 10, 197-224: 198-9.

    1976

    Ausdrucksbewegungen (Körpersymbolik) Körperstellreflexe (= statische Ausdrucksbewegungen) oder Bewegungen des Körpers oder einzelner Körperteile (= dynamische Ausdrucksbewegungen), die Signal- oder Symbolcharakter haben, auf den Artgenossen wie Schlüsselreize wirken und damit Auslöser sein können. Häufig handelt es sich hierbei um ritualisierte Verhaltensweisen (z.B. Drohmimik).

    Meyer, P.K.-W. (1976). Taschenlexikon der Verhaltenskunde: 29.

    1978

    Ausdrucksbewegungen, erlernte: aus belohnter Nachahmung oder Intentionsbewegung entstandenes Ausdrucksverhalten […].
    Ausdrucksverhalten: Sammelbegriff für alle in irgendeiner Form der Signalisierung bzw. Informationsübertragung dienenden Verhaltensweisen, im weiteren Sinne also auch die akustischen, taktilen und chemischen Signalisationen. Im engeren Sinne ist damit vor allem der Bereich optisch wirksamer Signale bzw. Signalhandlungen gemeint

    Tembrock, G. (1978). Verhaltensbiologie. Unter besonderer Berücksichtigung der Physiologie des Verhaltens (Wörterbücher der Biologie): 31. 

    1980

    Man nennt die zu Signalen differenzierten Verhaltensweisen Ausdrucksbewegungen. Sie entwickelten sich im Dienste der Koordination sozialen Verhaltens und sind demnach ebenso Auslöser wie die zur Signalsendung entwickelten körperlichen Strukturen.

    Eibl-Eibesfeld, I. (1967/80). Grundriß der vergleichenden Verhaltensforschung. Ethologie: 150.

    1983

    Ausdrucksverhalten, Bewegungen u.a. körperliche Merkmale, die die inneren Bedingungen eines Verhaltens äußerlich erkennbar machen.

    Anonymus (1983). Lexikon der Biologie, vol. 1: 307 (nearly identical in 1999, vol. 2, 124).

    1993

    Ausdrucksverhalten (expressive behaviour, espression movements): Sammelbezeichnung für Verhaltensweisen, die in einem Zusammenhang mit der innerartlichen und gelegentlich auch zwischenartlichen Verständigung stehen

    Gattermann, R. (1993). Wörterbuch zur Verhaltensbiologie der Tiere und des Menschen: 31.

    2006

    Ausdrucksverhalten (expressive behaviour, espression movements): Sammelbezeichnung für Verhaltensweisen, die der Kommunikation dienen, aber auch Stimmungen ausdrücken können.

    Gattermann, R. (2006). Wörterbuch zur Verhaltensbiologie der Tiere und des Menschen, 2nd ed.: 27.

Bühler, K. (1933). Ausdruckstheorie. Das System an der Geschichte aufgezeigt.

Kirchhoff, R. (ed.) (1965). Ausdruckspsychologie, Handbuch der Psychologie, vol. 5.

Buser, R. (1973). Ausdruckspsychologie. Problemgeschichte, Methodik und Systematik der Ausdruckswissenschaft.

Klein, T.R. & Porath, E. (eds.) (2012). Figuren des Ausdrucks. Formation einer Wissenskategorie zwischen 1700 und 1850.