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sentimentsentiment (fr.); Empfindung (ger.)

  • The capability of representing and processing inner and outer states of being or events to the body in a way they may trigger functional modes of action. (HWB 2011)
    sensibility
    1649

    lorsque nous voyons la lumiere d’un flambeau, & que nous oyons le son d’une cloche, ce son & cette lumiere sont deux diverses actions, qui par cela seul qu’elles excitent deux divers mouvemens en quelques uns de nos nerfs, & par leur moyen dans le cerveau, donnent à l’ame deux sentimens differens, lesquels nous raportons tellement aux sujets que nous supposons estre leurs causes, que nous pensons voir le flambeau mesme, & ouïr la cloche, non pas sentir seulement des mouvemens qui viennent d’eux. [...]

    les sentimens de joye, de colere, & autres semblables, qui sont quelquefois excitez en nous par les objets qui meuvent nos nerfs, & quelquefois aussi par dautres causes

    Descartes, R. (1649). Les passions de l’ame (OEuvres, vol. XI, 291-497): 346; 347.

    1764

    S’il est une Faculté qui paroisse propre à l’Animal, exclusivement à la Plante, c’est assurément celle d’être Animal, je veux dire d’être doué d’une Ame capable de sentir. [Ein Thier zu seyn, das heißt, eine empfindungsfähige Seele zu haben]

    Bonnet, C. de (1764). Contemplation de la nature, vol. 2: 54 [dt. Betrachtung über die Natur, Wien 1803-04): II, 164].

    1796

    wenn wir Tiere ohne Empfindung und ohne Vorstellung haben, so müssen diesen Tieren auch die willkürlichen Bewegungen fehlen.

    Reil, J.C. (1796). Von der Lebenskraft (Leipzig 1910): 33.

    1798
    Organempfindung [im Sinne] äußerer, von der Natur für das Thier zum Unterscheiden der Gegenstände zubereiteten Eingänge
    Kant, I. (1798). Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (AA, vol. VII, 117-333): 154.
    1802
    Bey der Empfindung, wo die Seele sich passiv verhält, sind wir uns gleichfalls einer zweyfachen Art derselben bewußt. In dem einen Falle ist es das äussere Object, von welchem die Aufmerksamkeit der Seele sich eine Vorstellung erwirbt. Im andern Falle ist die Aufmerksamkeit der Seele [...] auf die durch das Object hervorgebrachte Veränderung des Körpers selbst gerichtet.

    Autenrieth, H.F. (1802). Handbuch der empirischen menschlichen Physiologie, vol. 3: 6.

    1815

    il n’est pas vrai que tous les animaux soient doués de sentiment et de mouvement volontaire

    Lamarck, J.B. de (1815-22), Histoire naturelle des animaux sans vertèbres, 7 vols.: I, 10.

    1823
    Empfindung ist auch überhaupt nur allein da möglich, wo eine centrale Beziehung aller Theile auf das eine Ganze Statt hat. Es ist der Begriff der Empfindung durchaus unzertrennlich von einer egoistischen Centralität. Denn er beruht eben auf der Beziehung aller peripherischen Eindrücke auf eine Mitte
    Schultz, C.H. (1823). Die Natur der lebendigen Pflanze, Erster Theil. Das Leben des Individuums: 119.
    1833
    Dass aber Empfindung in den Pflanzen stattfindet, kann ohne Aeusserungen des Bewusstseyns nicht statuirt werden
    Müller, J. (1833/37). Handbuch der Physiologie des Menschen, vol. 1: 41.
    1835
    Empfindung ohne Vorstellung

    Heermann, G. (1835). Über die Bildung der Gesichtsvorstellungen aus den Gesichtsempfindungen: 1.

    1835
    Die Empfindung (in sinnlicher Bedeutung) ist die unmittelbare Wahrnehmung der Seele von dem Zustande des Körpers, namentlich des Nerven
    Heermann, G. (1835). Über die Bildung der Gesichtsvorstellungen aus den Gesichtsempfindungen: 1.
    1840
    [Grundsatz,] dass wir durch äussere Ursachen keine Arten des Empfindens haben können, die wir nicht auch ohne äussere Ursachen durch Empfindung der Zustände unserer Nerven haben
    Müller, J. (1840). Handbuch der Physiologie des Menschen, vol. 2: 250.
    1840
    Die Sinnesempfindung ist nicht die Leitung einer Qualität oder eines Zustandes der äusseren Körper zum Bewustsein, sondern die Leitung einer Qualität, eines Zustandes eines Sinnesnerven zum Bewustsein, veranlasst durch eine äussere Ursache, und diese Qualitäten sind, in den verschiedenen Sinnesnerven verschieden, die Sinnesenergieen.
    Müller, J. (1840). Handbuch der Physiologie des Menschen, vol. 2: 254.
    1859
    Organe der Empfindung
    Gegenbaur, C. (1859). Grundzüge der vergleichenden Anatomie: 14.
    1869
    Das Zugeständnis von Empfindungen im Pflanzenleben reicht für sich allein schon vollständig aus, um Bewusstsein in der Pflanze zu sichern.
    Hartmann, E. von (1869/1923). Philosophie des Unbewußten, 2. Teil: 479.
    1880
    Empfindungstriebe
    Schneider, G.H. (1880). Der thierische Wille: 148.
    1883
    Empfindungsvermögen der Bacterien für Licht
    Engelmann, T.W. (1883). Bacterium photometricum. Arch. ges. Physiol. 30, 95-124: 117.
    1884
    Wir können der Pflanze die Empfindung nicht absprechen
    Nägeli, C. von (1884). Mechanisch-physiologische Theorie der Abstammungslehre: 675; cf. Leitgeb, H.L. (1884). Reizbarkeit und Empfindung im Pflanzenreiche.
    1894
    Secundäre Empfindungen nenne ich diejenigen, welche durch Wechselwirkungen zweier oder mehrerer in nervösen Organen ablaufenden Erregungen entstehen
    Exner, S. (1894). Entwurf zu einer physiologischen Erklärung der psychischen Erscheinungen: 180.
    1896
    [Pflanzen haben] ein gewisses Empfindungsvermögen für die Lage der eigenen Körperteile, an sich und zu einander
    Noll, F. (1896). Das Sinnesleben der Pflanzen. Ber. Senckenb. Naturf. Ges. Frankfurt, 129-257: 218
    1898

    unleugbar wohnt Empfindung auch jeder Pflanzenzelle, jeder Wurzel, jedem Blatte, jedem Staubgefäß u. s. w. inne

    Reinke, J. (1898). Leben und Reizbarkeit. Deutsche Rundschau 94, 189-204: 192.

    1903
    Komplexe von Empfindungsinhalten
    Lipps, T. (1903). Leitfaden der Psychologie: 4.
    1928
    Empfindung und Handlung (d.h. durch Assoziation modifizierbare, zentral vermittelte Bewegungen) widersprechen dem Wesen offener Form [der Pflanze]
    Plessner, H. (1928). Die Stufen des Organischen und der Mensch (Berlin 1975): 225.
    1996
    Schmerzempfindungen (bohrende Kopfschmerzen etwa), Geschmacksempfindungen (des Bitteren, Scharfen, Süßen usf.), Druckempfindungen
    Kambartel, F. (1996). Normative Bemerkungen zum Problem einer naturwissenschaftlichen Definition des Lebens. In: Barkhaus, A. et al. (eds.). Identität, Leiblichkeit, Normativität. Neue Horizonte anthropologischen Denkens, 109-14: 111.
    2000

    das Auftreten von Wahrnehmung und Empfindung in der Natur stellt den ersten wesentlichen Sprung über die funktionale Organisation hinaus dar

    Krebs, A. (2000). Teleologie versus Funktionalität. Eine Kritik des teleologischen Argumentes in der Naturethik. Philos. Nat. 37, 45-58: 54-5.

    2011

    Die Empfindung ist das Vermögen, innere und äußere Zustände oder Ereignisse im Körper so zu repräsentieren und zu verarbeiten, dass sie als Auslöser funktionaler Verhaltensweisen wirksam werden können.

    Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, vol. 1: 373.

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