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metabolismmétabolisme (fr.); Stoffwechsel (ger.)

  • The chemical processes that occur within a living organism in order to maintain life; the interconnected sequences of mostly enzyme-catalysed chemical reactions by which a cell, tissue, organ, etc., sustains energy production, and synthesizes and breaks down complex molecules; anabolism and catabolism considered together. (OED 2001)
    metabolism
    1795

    [Unsre Bestandtheile wechseln unaufhörlich, werden uns durch Excretion entzogen, und durch Luft und Nahrung wiedergegeben, und die Operation des Lebens selbst supponirt einen beständigen Wechsel dieser Bestandheile

    Hufeland, C.W. (1795). Ideen über Pathogenie und Einfluss der Lebenskraft auf Entstehung und Form der Krankheiten als Einleitung zu pathologischen Vorlesungen: 65.]

    1802

    Jeder Theil unseres Körpers überhaupt besitzt mehr oder minder Lebenskraft [...]; mit ihr also wahrscheinlich auch mehr oder minder einen innern Wechsel seiner Bestandtheile. […] Stoffwechsel in ihnen [den Eingeweiden] […] Stoffwechsel im M. [Muskel] […] Stoffwechsel in den Nerven

    Autenrieth, J.H.F. von (1802). Handbuch der empirischen menschlichen Physiologie, vol. 2: 279; vol. 3: 366; 380; 381 (Register).

    1804
    Das organische Leben besteht eben sowohl, wie jede andere Veränderung in der Natur, durch den Stoffenwechsel, welcher in dem Raume Statt hat, den wir den Organismus nennen
    Ackermann, J.F. (1804). Der Scheintod und das Rettungsverfahren: 47.
    1806
    die Ablagerung der Knochenmasse, welche zu allen Zeiten den Stoffwechsel, auch in den Schedelknochen, unterhält
    Gall, F.J. et al. (1806). Beantwortung der Ackermannschen Beurtheilung und Widerlegung der Gall’schen Hirn-Schedel- und Organen-Lehre: 172.
    1806

    der bei jedem, organischen Leben vor sich gehende Stoffenwechsel

    Ackermann, J.F. (1806). Die Gall’sche Hirn- Schedel und Organenlehre vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt: 56.

    1808

    die Ernährung der Organe und der Stoffwechsel ist rascher, mehrere Absonderungen sind häufiger

    Walther, P.F. von (1808). Physiologie des Menschen mit durchgängiger Rücksicht auf die comparative Physiologie der Thiere, vol. 2: 359 (§610).

    1809

    den beständigen Stoffwechsel unseres Körpers

    Hochstetter, K.W. (1809). Über den Sinn des Gesichts. Litterarisches Archiv der Akademie zu Bern 3, 28-63: 31-2; cf. 52.

    1809

    Im Allgemeinen wird durch diesen Stoffwechsel der Organismus, wahrscheinlich ohngefähr in sieben Jahren (den Stufenjahren des Lebens, den Perioden der Pubertät), gänzlich erneuert

    Augustin, F.L. (1809). Lehrbuch der Physiologie des Menschen mit vorzüglicher Rücksicht auf neuere Naturphilosophie und comparative Physiologie, vol. 1: 279.

    1811

    Mittelst des Zellengewebs und Stoffwechsels hat sich das Eindringen des Nahrungsstoffes in das Parenchyma des Polyps, das Ausdringen des Verbrauchten, und der oberflächliche Athmungsprozeß in Kreislauf, Lungensystem, Sekretionssystem und Lymphsystem verwandelt

    Gruithuisen, F. von P. (1811). Organozoonomie: 159; cf 121; Oken, L. (1811). Lehrbuch der Naturphilosophie, vol. 3: 140 (Nr. 2497).

    1814
    der andauernde Stoffwechsel der Nervensubstanz
    Carus, C.G. (1814). Versuch einer Darstellung des Nervensystems und insbesondre des Gehirns: 58.
    1819
    Im Innern des Leibes wandeln sich die Formen, unter welcher der Thierstoff erscheint, wechselweise in einander um, der einfache Thierstoff wird Blut, Nervenmark; das Blut, das Nervenmark wandeln sich wieder in einfachen Thierstoff um [...] Die zweyte Art des Stoffwechsels ist die äußerliche; der individuelle Thierleib setzt Stoffe an die äußere Natur ab, und nimmt dafür andere wieder auf
    Döllinger, I. (1819). Was ist Absonderung und wie geschieht sie? Eine akademische Abhandlung: 41.
    1829
    Stoffwechsel [...] die Annahme, daß nach einem bestimmten Zeitverlauf die Materie des Körpers eine andere sei, als sie vorher war
    Berthold, A.A. (1829). Lehrbuch der Physiologie des Menschen und der Thiere, Theil 1: 488.
    1844

    Wenn gleich der atmosphärische Sauerstoff in seiner Verbindung mit dem Stickstoff zur Luft als eine Salzbase zu betrachten sein möchte, so wird doch die chemische Anziehung desselben durch die im Blut selbst enthaltenen, in ihren binären, ternären und multiplen Verhältnissen an ihre Basen festgebundenen Salze zu einer reinen Unmöglichkeit, weil in der durch das gewöhnliche Temperaturverhältniss der Luft und des Bluts begründeten Abgabe von Wärme, sauerstoffhaltigem Wassergas, sauerstoffhaltiger Kohlensäure, und den darin löslichen chemischen Stoffen der Grund selbst enthalten ist, dass in der Blutflüssigkeit selbst, als einer Vermischung von venösem und weissem Blut aus den Lymphgefässen, der innerliche Metabolismus der verschiedenen neuen Mischungen bewirkt wird

    Reich, G.C. (1844). Lehrbuch der practischen Heilkunde, vol. 2: 33; cf. id. (1847). Lehr-Versuch der Lebenskunde, 2 vols.: II, 467-8.

    1844

    Unter Stoffwechsel versteht man die Umsetzung der Körperbestandtheile in andere Formen und gleichzeitige Bildung von neuen homogenen Formen durch das beständige Hinzutreten nährender Substanzen

    Stoffwechsel, in: Encyclopädisches Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften, 37 vols.: XXXII (1844), 346-353: 346.

    1852
    Bewegung der Grundstoffe, Verbindung und Trennung, Aufnahme und Ausscheidung, das ist der Inbegriff aller Thätigkeit auf Erden. Die Thätigkeit heißt Leben, wenn ein Körper seine Form und seinen allgemeinen Mi-schungszustand erhält trotz fortwährender Veränderung der kleinsten stofflichen Theilchen, die ihn zusammen-setzen. Aus diesem Grunde spricht man bei lebenden Wesen von Stoffwechsel. Der leblose Körper, der Fels, verwittert und verändert dabei seine Form. Stoffwechsel und Verwitterung sind bezeichnende Unterschiede zwischen lebenden und todten Gebilden
    Moleschott, J. (1852). Der Kreislauf des Lebens: 42.
    1853

    intermediärer Stoffwechsel [...] Zwischenstufen der inneren Stoffbewegungen

    Lehmann, C.G. (1853). Lehrbuch der physiologischen Chemie, vol. 3: 388.

    1857

    M. Buchanan [...] rapporterait à la classe des phénomènes de métabolisme.

    Milne-Edwards, H. (1857). Leçons sur la physiologie et l’anatomie comparée de l’homme et des animaux, vol. 1: 137.

    1858

    Métabolisme […] Changement de nature moléculaire des corps.

    Nystein, P.-H., Littré, É. & Robin, C. (1858). Dictionnaire de médecine, de chirurgie, de pharmacie, des sciences accessoires et de l’art vétérinaire, 11th ed.: 883.

    1865

    métabolisme

    Littré, E. & Robin, C. (1865). Dictionnaire de Médecine, Chirurgie, Pharmacie, des Sciences Accessoires et de l’Art Vétérinaire, 2. ed..

    1878

    The protoplasm is continually undergoing chemical change (metabolism).

    Foster, M. (1878). A Text-Book of Physiology, 2nd ed.: 2.

    1878

    Stoffwechsel als solcher findet statt auch ohne Leben

    Engels, F. (1878). Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft (MEW, vol. 20): 75

    1907
    Der Unterschied des Organischen vom Unorganischen liegt weder im Stoff, noch in der Form, noch in einer bestimmten Verbindung beider, noch auch in der bloßen Erhaltung der Form im Wechsel des Stoffes, sondern in der Aktivität, mit welcher der Wechsel des Stoffes zur Erhaltung der Form herbeigeführt, und in der Verände-rung der Form, durch welche diese etwaigen veränderten Stoffwechselbedingungen angepaßt wird

    Hartmann, E. von (1907). Grundriß der Naturphilosophie: 121.

    1910

    Der Stoffwechsel ist das wesentliche Merkmal, durch das sich das Protoplasma von toter organisierter Masse unterscheidet. Er besteht in fortwährender Zersetzung und beständiger Neubildung von Protoplasma: das Leben ist ein beständiges Werden und beständiges Vergehen

    Hesse, R. (1910). Der Tierkörper als selbständiger Organismus. In: Hesse, R. & Doflein, F. (eds.). Tierbau und Tierleben in ihrem Zusammenhang betrachtet, vol. 1: 4.

    1982

    metabolism 1: The totality of the synthetic and degradative biochemical processes of living organisms. 2: In ecological energetics, sometimes used as equivalent to respiration q. v.

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 152.

    1994
    Leben heißt Metabolismus: ständige Selbstreproduktion
    Penzlin, H. (1994). „Leben“ – was heißt das? Biologen in unserer Zeit 6/94 (Nr. 415), 81-86: 82.
    2005

    [Stoffwechwel] ist das wesentliche Merkmal, wodurch Organismen sich von allen leblosen Dingen unterscheiden; es ist das körperliche Merkmal, das alle Lebewesen und nur Lebewesen kennzeichnet. Dies ist nicht nur im Sinne einer empirischen Feststellung zu verstehen. Das Stattfinden eines solchen Stoffwechsels ist vielmehr eine notwendige und hinreichende Bedingung für das Am-Leben-Sein eines Lebewesens

    Schark, M. (2005). Lebewesen versus Dinge. Eine metaphysische Studie: 276-7.

    2011

    Der Stoffwechsel ist die Gesamtheit der Prozesse der Veränderung der von einem Organismus aus seiner Umwelt aufgenommenen Stoffe, deren Verwertung und eventuell Umwandlung zu körpereigenen Stoffen sowie des kontrollierten Abbaus und Austauschs der im Körper vorhandenen Stoffe.

    Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, vol 3: 410.

Lusk, G. (1922). A history of metabolism. In: Barker, L.F., Hoskins, R.G. & Mosenthal, H.O. (eds.). Endocrinology and Metabolism. 3 vols., III, 3-78.

Lieben, F. (1935). Geschichte der Physiologischen Chemie.

Rosen, G. (1955). Metabolism: the evolution of a concept. J. Amer. Diet. Assoc. 31, 861-867.

Bing, F.C. (1971). The history of the word ‘metabolism’. J. Hist. Med. Allied Sci. 26, 158-180.

Deneke, M. (1985). Zur Tragfähigkeit des Stoffwechselbegriffs. In: Böhme, G. & Schramm, E. (eds.). Soziale Naturwissenschaft. Wege zu einer Erweiterung der Ökologie, 42-52.

Schulz, R. (1998). Stoffwechsel. Hist. Wb. Philos. 10, 190-197.

Büttner, J. (2001). Von der oeconomia animalis zu Liebigs Stoffwechselbegriff. In: Büttner, J. & Lewicki, W. (eds.). Stoffwechsel im tierischen Organismus. Historische Studien zu Liebigs „Thier-Chemie“ (1842), 60-94.