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expressive gestaltAusdrucksgestalt (ger.)

  • The phenomenal appearance of an organism that may have a function for intraspecific communication.
    1927

    Schon die ausdrückenden Gesten oder Gebärden eines Mitmenschen, seine körperliche Haltung, seine Fülle oder Magerkeit, seine weiche, oder auch wie gegerbt erscheinende Haut unterbauen eine andere Weise der „seelischen“ Ausdrucksgestalt, als es die Züge des Antlitzes tun, wenngleich in all diesen Ausdrucksweisen die eine und selbe seelische Verfassung des Einzelwesens jeweils ihren Ausdruck finden könnte.

    Janssen, O. (1927). Vorstudien zur Metaphysik, vol. 2: 360-1.

    1934

    [Es gilt], daß manche Verhaltensweisen der Tiere als Ausdrucksgestaltungen bezeichnet werden können. Im ganzen aber offenbart doch das Tier hinsichtlich der Ausdruckscharaktere eine eigentümliche Gebundenheit und eine nur relativ schwer überwindbare Starrheit. Instinkte sind es, die das Ausdruckserleben und Ausdrucksgestalten des Tiers in seiner gesamten Entwicklung bestimmen.

    Kroh, O. (1934). Das physiognomische Verstehen in seiner allgemeinpsychologischen Bedeutung. In: Klemm, O., Volkelt, H. & Graf v. Dürckheim, K. (eds.). Ganzheit und Struktur. Festschrift zum 60. Geburtstage Felix Kruegers, Heft 2. Seelische Strukturen, 23-40: 31-2.

    1938

    [Reizend ist etwas von besonderer Gestalt, insofern diese für den Betreffenden einen Sinn, eine Ausdrucksgestalt hat.

    Buytendijk, F.J.J. [1938]. Wege zum Verständnis der Tiere: 70.]

    1957

    Geschöpfe, die nicht unser Werk sind, sondern durch die Kraft übermenschlicher schaffensgewaltiger Mächte auf unserer Erde das Recht des Daseins erhalten haben – diese Geschöpfe werden vom Menschen aus ihren Lebensräumen verdrängt und als Tiergeschlechter ausgetilgt. Nicht nur in einzelnen oder vielen ihrer Vertreter, nicht nur als Individuen werden sie getötet, was etwas anderes ist, nein, als Geschlecht, als einzigartige Gestaltung werden sie ausgerottet. Mit einer jeden solchen Lebensform verschwindet unwiederbringlich eine Ausdrucksgestalt von schöpferischer Kraft, die im Ganzen der Natur ein besonderes Wort gleichsam bedeutet, ein Wort, das nur sie sagen kann, auch wenn wir es nicht verstehen können; es vergeht eine Schöpfung, die durch gar nichts anderes vertreten oder ersetzt werden kann. Und sie verschwindet durch das Tun des Menschen!

    Portmann, A. (1957). Von Vögeln und Insekten: 32.