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reproductionγένεσις (gr.); propagatio (lat.); reproduction (fr.); Fortpflanzung (ger.)

  • 1) The creation of an organism by one or more others (parents) by means of either equal division or separation of a part. After its creation, the new organism is no longer part of the functional parental organism and usually forms a spatially defined physical unit. It represents a functionally complete system. (HWB)
    reproduction Open Slideshow image #2 image #3
    c. -350 (BC)

    Τῶν τε γὰρ φυτῶν ἔργον οὐδὲν ἄλλο φαίνεται πλὴν οἷον αὐτὸ ποιῆσαι πάλιν ἕτερον, ὅσα γίνεται διὰ σπέρματος· ὁμοίως δὲ καὶ τῶν ζῴων ἐνίων παρὰ τὴν γένεσιν οὐδὲν ἔστιν ἄλλο λαβεῖν ἔργο

    [For plants have no other evident function than to make another one like themselves, in those cases where they are produced through seed; and similarly in certain animals too one can grasp no other function besides generation.]

    Aristotle (c. 350 BC). Historia animalium 588b24-27 (VIII, 1) [transl. by A. Karsch; D.M. Balme 1991].

    c. -350 (BC)

    ὥστε πρῶτον περὶ τροφῆς καὶ γεννήσεως λεκτέον· ἡ γὰρ θρεπτικὴ ψυχὴ καὶ τοῖς ἄλλοις ὑπάρχει, καὶ πρώτη καὶ κοινοτάτη δύναμίς ἐστι ψυχῆς, καθ’ ἣν ὑπάρχει τὸ ζῆν ἅπασιν. ἧς ἐστὶν ἔργα γεννῆσαι καὶ τροφῇ χρῆσθαι· φυσικώτατον γὰρ τῶν ἔργων τοῖς ζῶσιν, ὅσα τέλεια καὶ μὴ πηρώματα ἢ τὴν γένεσιν αὐτομάτην ἔχει, τὸ ποιῆσαι ἕτερον οἷον αὐτό, ζῷον μὲν ζῷον, φυτὸν δὲ φυτόν, ἵνα τοῦ ἀεὶ καὶ τοῦ θείου μετέχωσιν ᾗ δύναν ται· πάντα γὰρ ἐκείνου ὀρέγεται, καὶ ἐκείνου ἕνεκα πράττει ὅσα πράττει κατὰ φύσιν

    [It follows that first of all we must treat of nutrition and reproduction, for the nutritive soul is found along with all the others and is the most primitive and widely distributed power of soul, being indeed that one in virtue of which all are said to have life. The acts in which it manifests itself are reproduction and the use of food-reproduction, I say, because for any living thing that has reached its normal development and which is unmutilated, and whose mode of generation is not spontaneous, the most natural act is the production of another like itself, an animal producing an animal, a plant a plant, in order that, as far as its nature allows, it may partake in the eternal and divine. That is the goal towards which all things strive, that for the sake of which they do whatsoever their nature renders possible.

    Daher müssen wir zuerst über die Nahrung und Zeugung sprechen; denn die Nährseele kommt auch den übrigen Wesen zu, sie ist das erste und allen gemeinsamste Seelenvermögen, wodurch das Leben allen zukommt. Seine Leistungen sind Zeugung und Nahrungsverwertung. Diese Leistungen sind ja die natürlichsten für alles Lebende, soweit es vollendet und nicht verstümmelt ist oder spontan erzeugt wird, nämlich eni anderes, sich gleiches Wesen zu erzeugen: das Lebewesen ein Lebewesen, die Pflanze eine Pflanze, damit sie am Ewigen und Göttlichen nach Kräften teilhaben; denn alles strebt nach jenem, und um jenes Zweckes willen wirkt alles, was von Natur wirkt.]

    Aristotle (c. 350 BC). De anima 415a21-b2 (II, 4) [transl. by J.A. Smith 1931; W. Theiler & H. Seidl 1995].

    c. -350 (BC)

    τὸ γεννῆσαι ἔργον (τοῦτο μὲν γὰρ κοῖνον τῶν ζώντων πάντων)

    [to generate (which is common to all living things)]

    Aristotle (c. 350 BC). De generatione animium 731a30 (I, 23) [transl. by A. Platt ].

    c. -200 (BC)

    Propagatio pomorum, aliarum arborum.

    Cato (c. -200 BC). De agri cultura 51.

    1583
    in ea propagatione, quae fit ex semine, plantarum finis consistat
    Cesalpin, A. (1583). De plantis libri XVI: 11 (I, vi); cf. Aristoteles, De gen. anim. 731a24.
    1611
    fortpflantzung der generation
    Triumph Wagen Antimonii et al. (1611). Allen so den Grund suchen der vhralten Medicin: 73 (according to DWB Arch.).
    1611
    corporalische Fortpflantzung
    Triumph Wagen Antimonii et al. (1611). Allen so den Grund suchen der vhralten Medicin: 408 (according to DWB Arch.).
    1679
    die Fortpflanzung seines Geschlechtes eine allen Thieren gemeine Begierde
    Butschky, S. von (1679). Wohl-Bebauter Rosen-Thal: 959 (according to DWB Arch.).
    1749

    Examinons de plus près cette [...] puissance de produire son semblable, cette chaîne d’existence successives d’individus, qui constitue l’existence réelle de l’espèce, & sans nous attacher à la génération de l'homme ou à celle d'une espèce particulière d'animal, voyons en général les phénomènes de la reproduction

    Buffon, G.L.L. de (1749). Histoire générale des animaux (in: Œuvres philosophiques, Paris 1954, 233-89): 238.

    1762

    Die Fortpflanzung derjenigen Thiere, welche sich auf Pflanzenart vermehren, kömmt hier in keine Betrachtung, weil sie, wie in den Pflanzen selbst, durch einen mechanischen, nicht aber willkürlichen, Trieb geschieht.

    Reimarus, H.S. (1760/62). Allgemeine Betrachtungen über die Triebe der Thiere, hauptsächlich über ihre Kunsttriebe: 116.

    1762/68

    la génération est un mystère qu’on découvrira peut-être un jour

    Bonnet, C. de (1762/68). Considérations sur les corps organisés (Œuvres d’histoire naturelle et de philosophie, vol. 5-6, Neuchâtel 1779): I, 8.

    1763

    Mais nous croyons devoir faire ici une distinction entre la reproduction qui se fait par graines, & celle qui se fait par bourjons, ou, ce qui revient au même, par caieux, par bouture ou par greffe. La reproduction par bourjons ne produit point de Variété, elle ne fait que continuer l'Individu dont ils ont été tirés, & par-là elle semble s'oposer à la production de nouveles Espèces dans les Plantes

    Adanson, M. (1763-64). Familles des plantes, 2 vols.: I, cix.

    1764
    [Fortpflanzung,] die Art, wie ein organischer Körper (eine Pflanzen, ein Thier) nach allen seinen Theilen, durch Hülfe anderer organischer Körper, von derselben Art, hervorgebracht wird
    Wolff, C.F. (1764). Theorie von der Generation: 7.
    c. 1775

    Die Bestimmung der Thierheit ist Fortpflanzung und Ausbreitung

    Kant, I. [c. 1775]. [Entwürfe zu dem Colleg über Anthropologie aus den 70er Jahren]. Kant’s handschriftlicher Nachlaß (AA, vol. XV, 657-798): 782.

    1778

    der Fortpflanzungstrieb und die Schönheit des Leibes, personificirt: Venus oder Aphrodite

    Eyring, J. N. (1778). [Rev. Damm, C.T. (1775). Einleitung in die Götter-Lere und Fabel-Geschichte der ältesten Griechischen und Römischen Welt]. Allgemeine Deutsche Bibliothek 34, 267-71: 269.

    1782

    [Der Begattungs- oder Fortpflanzungstrieb ist dem Hunde eben so natürlich als andern Thieren

    Anonymus (1782). Hund (4.). In: Krünitz, J.G. et al. (ed.). Oeconomische Encyclopädie, vol. 26, 320-463: 335.]

    1782

    he [G.L.L. de Buffon] substitutes for the plain word Generation, a quaint word of his own, Reproduction, in order to level man not only with the beasts that perish, but with nettles or onions.

    Wesley (1782). Arminian Magazine 5, 542-8: 545.

    1790

    [Der wesentliche in den Kräften gegründete Grundtrieb zur Thätigkeit, der Erhaltungstrieb, der Fortpflanzungstrieb und der sich damit verbindende Geselligkeitstrieb, der Trieb zum Genuß des Wohlseyns müssen ihre Befriedigung finden können, weil diese Triebe allgemein und im Bau der menschlichen Natur gegründet sind, und sonst zweckwidriger Weise da wären.

    Ehlers, M. (1790). Untersuchung der Frage, ob es ein Recht der Natur gebe. In: id. (1791). Staatswissenschaftliche Aufsätze, 1-12: 10.]

    1790

    simultane Fortpflanzung

    Goethe, J.W. von (1790). Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären (LA, vol. I, 9, 23-61): 58

    (§114); cf. Pörksen, U. (1986). Deutsche Naturwissenschaftssprachen: 85.

    1793

    [Reproductionskraft, oder die Fähigkeit der Organisationen, sich selbst ähnliche Wesen Theilweise oder im Ganzen nach- und anzubilden

    Kielmeyer, C.F. (1793). Ueber die Verhältniße der organischen Kräfte unter einander in der Reihe der verschiedenen Organisationen, die Gesetze und Folgen dieser Verhältniße: 9.]

    1796-97

    [das höchste, und lezte, die äusserste Staffel der Organisationskraft in der einzelnen Pflanze ist der Saamen: dieser nun läßt sich vollkommen erklären, aus der Organisation als Zweck: durch ihn, wird die Gattung fortgepflanzt; durch ihn geht die Organisation wieder in sich selbst zurück, und fängt ihren Lauf von forne an. Der Akt derselben ist gar nicht geschlossen, sondern treibt in einem ewigen Kreislaufe sich fort. [...] das letzte und höchste Produkt des Bildungstriebes läßt sich gar nicht wieder als Mittel auf den Bildungstrieb selbst beziehen, sondern deutet auf einen andern Zweck hin.

    Fichte, J.G. (1796-97). Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre, 2 Tle. (AA, Werkebd. 3-4, 311-460; 1-165): I, 379.]

    c. 1800

    Daß aber diesen Körpern [d. i. den organischen] auch ein Vermögen zukomme ihre Species aus der vorliegenden Materie durch Fortpflanzung zu erhalten gehört nicht notwendig zum Begriffe des Organismus, sondern ist ein empirischer Beysatz

    Kant, I. [c. 1800]. [Zwölftes Convolut]. In: Opus postumum (AA, vol. XXII): 547.

    1818

    [Anlangend die vegetative Sphäre, so haben wir zunächst zu bemerken, daß in ihr keineswegs die sämmtlichen Functionen auf das Individuum, von dem sie geübt werden, sich beziehen, denn nicht blos für die Erhaltung eines solchen, auch für die Erhaltung der Gattung, und für diese vorzüglich, hat die Natur Sorge getragen, und so können wir demnach das Leben dieser Sphäre, bevor wir die einzelnen Systeme trennen, in individuelle Reproduction, und in Reproduction der Gattung abtheilen.

    Carus, C.G. (1818). Lehrbuch der Zootomie: 10-1.]

    1819-44/58

    Als die entschiedene, stärkste Bejahung des Lebens bestätigt sich der Geschlechtstrieb auch dadurch, daß er dem natürlichen Menschen, wie dem Tier der letzte Zweck, das höchste Ziel seines Lebens ist. Selbsterhaltung ist sein erstes Streben, und sobald er für diese gesorgt hat, strebt er nur nach Fortpflanzung des Geschlechts: mehr kann er als bloß natürliches Wesen nicht anstreben. […]

    [Es kann] die Natur ihren Zweck nur dadurch erreichen, daß sie dem Individuum einen gewissen Wahn einpflanzt, vermöge dessen ihm als ein Gut für sich selbst erscheint, was in Wahrheit bloß eines für Gattung ist, so daß dieselbe dieser dient, während es sich selber zu dienen wähnt […]

    Die Befriedigung [des Geschlechtsakts] […] kommt eigentlich nur der Gattung zugute und fällt deshalb nicht in das Bewußtsein des Individuums, welches hier, vom Willen der Gattung beseelt, mit jeglicher Aufopferung einem Zwecke diente, der gar nicht sein eigener war. Daher also findet jeder Verliebte nach endlicher Vollbringung des großen Werkes sich angeführt: denn der Wahn ist verschwunden, mittelst dessen hier das Individuum der Betrogene der Gattung war.

    Schopenhauer, A. (1819-44/58). Die Welt als Wille und Vorstellung (Sämtliche Werke, Bd. I-I, Stuttgart/Frankfurt/M. 1960): I, 451; II, 688; 691. 

    1873-74

    Ein Organismus kann seine Fortpflanzungsfähigkeit verlieren, ohne dass er darum aufhört ein Organismus zu sein

    Brücke, E. von (1873-74/75-76). Vorlesungen über Physiologie, 2 vols.: I, 2.

    1875

    durch die Fortpflanzung allein […] wird die Erhaltung der organischen Arten und Stämme möglich

    Haeckel, E. (1875). Ueber die Wellenzeugung der Lebenstheilchen oder die Perigenesis der Plastidule (in: Gemeinverständliche Vorträge und Abhandlungen aus dem Gebiete der Entwickelungslehre, vol. 2, Bonn 1902, 31-96): 64.

    1880

    [Wir wissen [...] warum das Thier sich überhaupt fortpflanzt und bei Getrenntgeschlechtlichkeit sich begattet, aber wir wissen nicht, warum sich stets nur Männchen und Weibchen gleicher Art begatten, bei specifischer Differenz dagegen sich meiden. Kurz, wir verstehen den Fortpflanzungstrieb und seine Mechanik, allen der Fortpflanzungsinstinct ist uns ein Rätsel.

    Jäger, G. (1880). Die Entdeckung der Seele: 42.]

    1900-45

    [[D]ie Fortpflanzungsfunktion ist nicht unabdingbar. Das Tier kann jungfräulich bleiben. Sie gehört zu den ›freien‹ Funktionen, das heißt sie wird von den äußeren Umständen erregt

    Valéry, P. (1900-45). Bios (Cahiers/Hefte, vol. 5, Stuttgart 1992, 231-93): 264.]

    1902

    Man könnte die Thatsache der Fortpflanzung der Organismen als ein weiteres wesentliches Kennzeichen des Lebens ansehen, da es niemals fehlt. Doch scheint es mir methodisch zweckmässiger, auch die Fortpflanzung als einen Theil der Selbsterhaltung aufzufassen, wie das ja wiederholt ausgesprochen worden ist. Die Aufgabe der Erhaltung geht dabei von dem auf das Individuum gerichteten Zweck auf die der Familie, des Stammes, schliesslich der gesamten Lebewesen hinaus

    Ostwald, W. (1902). Vorlesungen über Naturphilosophie: 316.

    1940

    The most reliable test of whether a thing is alive is whether it can reproduce its like indefinitely if given the proper food

    Haldane, J.B.S. (1940). Can we make life? (in: Keeping Cool and Other Essays, London 1944, 19-23): 20.

    1951

    [Es scheint], daß in dem Aufeinanderstoßen der Zwecktätigkeiten veschiedener Ordnung sogar Konflikte auftreten können, was dann wie eine Art Auflehnung des Gebildes niederer Ordnung mit seinen Selbstzwecken gegen die des höheren Gebildes aussieht; wobei aber das niedere durch das höhere schließlich doch gezwungen, ja gewissermaßen „überlistet“ wird. Als Beispiel dafür schwebt dabei wohl der Geschlechtsinstinkt des Individuums vor, in dem dieses, überlistet von der Zwecktätigkeit des Artlebens, diesem den Dienst der Fortpflanzung leistet.

    Hartmann, N. (1951). Teleologisches Denken: 86-7. 

    1959

    [it is unlikely that the ability to reproduce could be used as an adequate criterion of life

    Pirie, N.W. (1959). [Discussion statement]. In: Clark, F. & Synge, R.L.M. (eds.). Proceedings of the First International Symposium on the Origin of Life on the Earth, 117-8: 118]

    1966

    [A] living system is any self-reproducing and mutating system which reproduces its mutations, and which exercises some degree of environmental control

    Shklovskii, I.S. & Sagan, C. (1966). Intelligent Life in the Universe: 197.

    1968

    [There usually exists a specific and proximate end for every feature of an animal or plant. […] There is also an ultimate goal to which all features contribute or have contributed in the past – reproductive success

    Ayala, F.J. (1968). Biology as an autonomous science. Amer. Sci. 56, 207-21: 217.]

    1970

    In einem Lebewesen ist alles auf die Fortpflanzung hin angelegt. Von welch anderem Schicksal könnten eine Bakterie, eine Amöbe, ein Farn träumen, als zwei Bakterien, zwei Amöben, mehrere Farne zu werden?

    Jacob, F. (1970). La logique du vivant (germ. Die Logik des Lebendigen, Frankfurt/M. 2002): 12.

    1975
    Reproduction requires a unity to be reproduced; this is why reproduction is operationally secondary to the establishment of the unity, and it cannot enter as a defining feature of the organization of living systems.
    Maturana, H.R., Varela, F.J. (1975). Autopoietic systems: A characterization of the living organization. Rep. 9.4, Biological Computer Laboratory, Department of Electrical Engineering, University of Illinois, Urbana-Champaign, reprinted in: Autopoiesis and Cognition: The Realization of the Living, Boston: Reidel 1979, 63-138: 100.
    1979

    reproduction is an adaptation to the inevitable forces of mortality

    Cook, R.E. (1979). Asexual reproduction: a further consideration. Amer. Nat. 113, 769-772: 770.

    1982

    reproduction The act or process of producing offspring.

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 216.

    1991

    [R]eproduction is not intrinsic to the minimal logic of the living

    Varela, F.J. (1991). Organism: a meshwork of selfless selves. In: Tauber, A.I. (ed.). Organism and the Origins of Self, 79-107: 81.

    1998

    Certain kinds of self-re-producing systems are not only able to re-produce, but also to multiply during re-production. States or traits of such systems re-produce with a certain expected frequency in a given environment. This expected frequency of re-production is measured by fitness values. In case of organisms, trans-generational re-production (i.e., reproduction in its usual sense) is usually multiplicative

    Schlosser, G. (1998). Self-re-production and functionality. A systems-theoretical approach to teleological explanation. Synthese 116, 303-54: 338.

    2000

    Reproduction is a process with two aspects: progeneration and development. Progeneration is the multiplication of entities with material overlap of old (parent) and new (offspring) entities. Material overlap means that some of the parts of the offspring were once parts of the parents. If you cut a loaf of bread in half, you progenerate it . [...] To count as reproduction, a progeneration process must result in entities with the capacity to reproduce. The acquisition of the capacity to reproduce is the process of development. Since development is the acquisition of the capacity to reproduce, we can say that reproduction is progeneration of entities with the capacity to develop the capacity to reproduce. This analysis of reproduction is therefore recursive: Entities with the capacity to develop the capacity to reproduce are entities with the capacity to develop the capacity to develop the capacity to reproduce, and so on.

    Griesemer, J. (2000). Reproduction and the reduction of genetics. In: Beurton, P.J., Falk, R. & Rheinberger, H.-J. (eds.). The Concept of the Gene in Development and Evolution. Historical and Epistemological Perspectives, 240-85: 247.

    2000

    self-reproduction is a particular case or type of autopoietic self-maintenance

    Moreno, A. (2000). Colsure, identity and the emergence of formal causation. In: Chandler, J.L.R. & Vijver, G. van de (eds.). Closure. Emergent Organizations and Their Dynamics, 112-21: 119-20.

    2000

    Griesemer argues for the centrality of a concept of reproduction, rather than replication. The key differences are that similarity is not essential to reproduction, and all biological reproduction involves a certain kind of material overlap. In reproduction, part of the material that makes up the parental generation becomes part of the offspring generation as well.

    Godfrey-Smith, P. (2000). The replicator in retrospect. Biol. Philos. 15, 403-23: 408.

    2001

    life can be presented as a set of different identities focused on themselves, on their own survival and reproduction

    Korzeniewski, B. (2001). Cybernetic formulation of the definition of life. J. theor. Biol. 209, 275-86: 278.

    2006

    die Fortpflanzungsaktivität als eine "Fokus-Aktivität" [...]: Alle anderen Aktivitäten sind auf diese Aktivität bezogen und nur um ihretwillen da.

    Buddensiek, F. (2006). Die Einheit des Individuums. Eine Studie zur Ontologie der Einzeldinge: 265.

    2011

    Die Fortpflanzung ist die Hervorbringung eines Organismus durch einen oder mehrere andere (die Eltern), die entweder durch Spaltung eines Elternorganismus in gleich große Teile oder Abspaltung eines Teils erfolgt. Der neu gebildete Organismus ist nach seiner Entstehung nicht länger Teil der funktionalen Einheit seines Elternorganismus oder seiner Elternorganismen und bildet in der Regel auch eine räumlich abgegrenzte physische Einheit. Er stellt ein funktional geschlossenes, selbständiges organisiertes System dar.

    Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, vol. 1: 577.

  • 2) Regeneration, i.e.  the natural replacement or repair of a lost or damaged part, organ, etc.
    regeneration
    1712

    Diverses autres circonstances rendent encore la nouvelle reproduction, ou plus prompte; ou plus tardive.

    Réaumur, R.A.F. de (1712). Sur les diverses reproductions qui se font dans les écrivisses, les omars, les crabes, etc., et entr’autres sur celles de leurs jambes et de leurs écailles. Hist. Acad. Roy. Sci. 1712, 223-245: 226. 

    1744

    cette reproduction remarquable qui se fait dans les différentes parties d’un Polype, après qu’on les a séparées […] la reproduction, qui se fait dans les porctions d’un Polype qu’on a coupé en deux   

    Trembley, A. (1744). Mémoires pour servir à l’histoire d’un genre de polypes d’eau douce: 6; 204.   

    1745

    Avant la découverte des insectes qui peuvent être multplies de bouture, les Physiciens connoissoient la reproduction des pattes des Ecrevisses

    Bonnet, C. de (1745). Traité d’insectologie ou observations sur quelques espèces de vers d’eau douce: 60. 

    1781
    Reproductionen [1.] natürliche oder nothwendige (Reproductio secundum naturae) [2.] ausserordentliche oder zufällige (praeter naturam) [...] A. Blosse Wiederherstellung der zerstörten Bildung ohne Verlust von Stoff (Reproductio formae) [...] B. Wiederherstellung des zugleich verlohrnen Stoffes (Reproductio materiei)
    Blumenbach, J.F. (1781). Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte: 80f.
  • 3) A form of growth. (HWB)
    reproduction
    1714
    ce que nous appellons Generations sont des developpemens et des accroissemens
    Leibniz, G.W. (1714). Les principes de la philosophie ou la monadologie (Philosophische Schriften, Bd. 1, Frankfurt/M. 1996, 438-482): 472 (§ 73).
    1751
    Nova creatio nulla; sed continuata generatio
    Linné, C. von (1751). Philosophia botanica: 38 (§79); cf. Müller-Wille, S. (1999). Botanik und weltweiter Handel. Zur Begründung eines Natürlichen Systems der Pflanzen durch Carl von Linné (1707-78): 238f.
    1810

    Die Reproduction ist die organische Indifferenz, sie ist blos gerichtet auf die Erhaltung des Organismus überhaupt, nicht auf einen bestimmten Zweck; sie findet sich daher schon in den unvollkommensten Organismen, an welchen noch keine Differenz der Thätigkeiten im nervösen und musculösen Systeme ausgebildet ist, sondern deren Lebensthätigkeit einzig auf organische Existenz sich bezieht.

    Burdach, K.F. (1810). Die Physiologie: 242.

    1810

    Selbsterhaltung [... erfolgt] durch Thätigkeit des Organismus, besteht also in continuirlicher Bildung, und ist Selbstbildung, oder Reproduction. Während also der Organismus das, was er ist, zu bleiben scheint, geschieht dies nur dadurch, daß er ununterbrochen sich erzeugt

    Burdach, K.F. (1810). Die Physiologie: 241.

    1834
    Die Zeugung nämlich ist keine Neubildung, sondern eine Umbildung, nur eine besondere Form des Wachsthums
    Baer, K.E. von (1834). Das allgemeinste Gesetz der Natur in aller Entwickelung (in: Reden gehalten in wissenschaftlichen Versammlungen und kleinere Aufsätze vermischten Inhalts, Erster Theil, St. Petersburg 1864, 35-74): 42.
    1837
    Das Zeugen ist […] eine Selbsterhaltung im Sinne der Universalität, ein Heraustreten des Lebens über die Schranken der Individualität
    Burdach, K.F. (1837). Der Mensch nach den verschiedenen Seiten seiner Natur: 467.
    1866
    Die Fortpflanzung ist eine Ernährung und ein Wachsthum des Organismus über das individuelle Maass hinaus, welche einen Theil desselben zum Ganzen erhebt
    Haeckel, E. (1866). Generelle Morphologie der Organismen, 2 Bde.: II, 16.
    1883

    wir betrachten jetzt mit gutem Grund die Fortpflanzung als ein Wachsthum über das Mass des Individuums hinaus

    Weismann, A. (1883). Über die Vererbung: 58.

    1895

    wenn auch die Beschäftigung mit den specielleren Thatsachen der ontogenetischen Entwicklung dem Embryologen als wohlerworbenes Recht zuerkannt werden muss, so hat doch die Physiologie auf gewisse allgemeine und elementare Lebenserscheinungen einzugehen, die der Entwicklung des Individuums zugrunde liegen. Das sind die Erscheinungen der Fortpflanzung.

    Verworn, M. (1895). Allgemeine Physiologie: 193.

  • 4) The extension of excitation along the nerves. (HWB)
    reproduction
    1796

    Ein Reiz wirkt unmittelbar an den Ort, wo er angewandt wird. Seine Wirkung wird entweder auf den Anwendungspunkt begränzt, oder nach dem Gesetze der Fortpflanzung der Reize zu andern Theilen, die mit ihm in Gemeinschaft stehen, fortgepflanzt.

    Reil, J.C. (1796). Von der Lebenskraft. Arch. Physiol. 1, 8-162: 99.

    1875

    Was lehrt uns die Physik über die Fortpflanzung der Reize in den Nervenfäden?

    Fortlage, K. (1875). Beiträge zur Psychologie als Wissenschaft aus Speculation und Erfahrung: 221.

Cole, F.J. (1930). Early Theories of Sexual Generation.

Lesky, E. (1950). Die Zeugungs- und Vererbungslehren der Antike.

Gasking, E.B. (1966). Investigations into Generation, 1651-1828.

Roger, J. (1972). Les sciences de la vie dans la pensée Française du XVIIIe siècle: La génération des animaux de Descartes a l’encyclopédie.

Farley, J. (1982). Gametes and Spores. Ideas about Sexual Reproduction, 1750-1914.

Smith, J.E.H. (ed.) (2006). The Problem of Animal Generation in Early Modern Philosophy.