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interiorityInnerlichkeit (ger.)

  • The reflexive mode of existence of living organisms, especially their capacity of feeling and monitoring their own state in order to fulfil their needs and maintain their existence.  
    need
    1915

    Durch die Erkenntnis d[…]er Selbsttätigkeit sind wir […] dem Wesen der Lebewesen viel näher gekommen. Das Lebewesen hat nun ein eigenes Selbst und damit eine sog. Innerlichkeit. Diese Selbstleistungen bewirken in ihrer Gesamtheit die Selbsterhaltung des Lebewesens.

    Roux, W. (1915). Das Wesen des Lebens. In: Chun, C. & Johannsen, W. (eds.). Die Kultur der Gegenwart, Teil 3, Abt. 4, vol. 1. Allgemeine Biologie, 173-187: 179.

    1951

    [Es] schließt diese Transzendenz Innerlichkeit oder Subjektivität ein, die alle in ihrem Horizont vorkommenden Begegnungen mit der Qualität gefühlter Selbstheit durchtränkt, wie leise ihre Stimme auch sei. Sie muß dasein, damit Befriedigung oder Vereitelung einen Unterschied machen. Ob wir diese Innerlichkeit Fühlen, Reizempfindlichkeit und -erwiederung, Streben oder Nisus nennen – in irgendeinem (selbst infinitesimalen) Grad von »Gewahrsein« beherbergt sie das absolute Interesse des Organismus an seinem eigenen Dasein und dessen Fortgang – d.h. sie ist »egozentrisch« – und gleichzeitig überbrückt sie die qualitative Kluft zum Rest der Dinge durch Modi wählender Beziehung, die mit ihrer Besonderheit und Dringlichkeit für den Organismus an die Stelle der allgemeinen Integration materieller Dinge in ihre physische Umgebung treten. […] Es gibt keinen Organismus ohne Teleologie; es gibt keine Teleologie ohne Innerlichkeit; und: Leben kann nur von Leben erkannt warden.

    Jonas, H. (1951). Is God a mathematician? Germ.: Ist Gott ein Mathematiker? Vom Sinn des Stoffwechsels. In: Das Prinzip Leben. Ansätze zu einer philosophischen Biologie (Frankfurt/M. 1994, 127-178): 160-1; 169.

    1955

    Eigenschaften der Innerlichkeit, Qualitäten von Sinneserlebnissen kennen wir nur, soweit wir selber, wir Menschen, dafür bewußte Empfindungen haben. […] Die Innerlichkeit der Lebewesen beruht auf einer Eigenart aller lebenden Substanz: der Reizbarkeit, also der Möglichkeit, Vorgänge der Umgebung umzuformen in Erregungen

    Portmann, A. (1949/55). Probleme des Lebens: 24; 27.

    2007

    It is at the vital level […] that interiority arises. Interiority comprises both the self-production of an inside, that is, an autopoietic individual, and the internal and normative relation holding between this individual and its environment. […] Life is not physical in the standard materialist sense of purely external structure and function. Life realizes a kind of interiority, the interiority of selfhood and sense-making. We accordingly need an expanded notion of the physical account for the organism or living being.

    Thompson, E. (2007). Mind in Life. Biology, Phenomenology, and the Sciences of Mind: 79; 238.