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germ plasmaKeimplasma (ger.)

  • The protoplasm peculiar to a germ or ovum; spec. that part of the germ-cell which according to Weismann's theory of heredity, bears the factors determining the transmission of characters from parent to offspring and is itself transmitted unchanged from generation to generation. (OED 2011)
    gene
    1876

    Der Embryologe Götte hat in seiner Arbeit über die Entwicklung des Unkeneies die meiner Ansicht nach absolut falsche Lehre von der Discontinuität des Lebens aufgestellt; seiner Bezeichnungsweise folgend, spreche ich von der Continuität des Keimprotoplasmas durch alle Generationen hindurch und sehe darin, daß es immer sofort wieder eingekapselt und auf seine eigenen Lebenskräfte angewiesen wird, etwas ganz Aehnliches, wie wenn ein Wein immer nur aus einem Faß herausgenommen und rasch in ein anderes eingefüllt wird, so daß er stets derselbe und sich selbst überlassen bleibt. Wie ein solcher Wein nur dadurch Wein bleibt (anstatt abzusterben und Essig zu werden), weil er vor der zersetzenden Einwirkung der atmosphärischen Luft beschützt wird, so bleibt hier das Keimprotoplasma stets Keimprotoplasma, ohne durch Verhornung oder Mucinbildung abzusterben oder durch Reizungsvorgänge in leitendes oder leistendes Protoplasma […] verwandelt zu werden.

    Jäger, G. (1876). Zoologische Briefe: 318-9.

    1878

    [Es] muss daran festgehalten werden, dass der Ausgangspunkt der Geschlechtsprodukte lebendiges Protoplasma ist, welches niemals aufhört lebendig zu sein und ebensowenig jemals an dem ontogenetischen Differenzirungsprozess des Mutterthiers so sich betheiligt hat, dass es den Funktionen der Selbsterhaltung dienstbar gewesen wäre. Ich stelle deshalb der Lehre von der Discontinuität des Lebens und der von der Pangenesis die Lehre von der Continuität des Keimprotoplasmas durch alle Generationen hindurch in folgender Weise gegenüber: Bei der Ontogenese (d. h. der Entwicklung des Multicellularen Individuums) spalten sich die Theilungsprodukte des Keimprotoplasmas in zwei Gruppen: Die ontogenetische, welche das Einzelnwesen aufbaut, und die phylogenetische, welche reservirt wird, um zu geschlechtlichem Protoplasma langsam heranzureifen.

    Jäger, G. (1878). Lehrbuch der allgemeinen Zoologie, II. Abth. Physiologie: 196.

    1883

    Die Keimplasma-Moleküle, welche vom Ei her zunächst in das Polypenstöckchen, dann in die Medusenknospe gelangten und dort erst sich von den Körperzellen sonderten und zu besonderen Keimzellen differenzirten, besitzen noch immer die Tendenz, einen Polypen aus sich zu entwickeln.

    Weismann, A. (1883). Über die Vererbung. Ein Vortrag: 8.

    1885

    The continuity of the germ-plasma considered as the basis of a theory of heredity.

    Moseley, H.N. (1885). The continuity of the germ-plasma considered as the basis of a theory of heredity. Nature 33, 154-157: 154.

    1892
    Es ist unmöglich, dass ein Theil des Körpers selbstständig und übertragbar variiere, wenn er nicht auch im Keimplasma schon durch ein besonderes Theilchen vertreten ist, dessen Variieren sein Variieren nach sich zieht. Wäre er mit anderen Körpertheilen zusammen durch ein Theilchen des Keimplasma’s vertreten, so würde eine Veränderung dieses Letzteren, ein Variieren aller von ihm aus bestimmten Körpertheile nach sich ziehen. Wir haben also in den selbstständig und erblich veränderlichen Theilen des Körpers ein genaues Maass für die Zahl der kleinsten Lebens-Theilchen, welche das Keimplasma zusammensetzen müssen; weniger können es nicht sein
    Weismann, A. (1892). Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung: 72f.
    1893

    mein „Keimplasma“ ist [im Gegensatz zu G. Jägers Keimprotoplasma] ein Theil der Chromosomen des Kerns, kein Zellkörper, und meine „Continuität“ beruht nicht auf ununterbrochenem Zusammenhang der Keimzellen-Körper zweier Generationen, sondern auf der Annahme, dass gewisse, von der Eizelle ausgehende Zellfolgen, die Zellen der Keimbahn, Keimplasma in gebundenem und inaktiven Zustand beigemischt enthalten

    Weismann, A. (1893). Historisches zur Lehre von der Continuität des Keimplasma’s. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. 7, 36-37: 37.

    1982

    germ plasm The hereditary material transmitted to the offspring via the gametes.

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 102.