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hyponastyHyponastie (ger.)

  • A tendency in plant-organs to grow more rapidly on the under or dorsal side than on the upper or ventral. (OED 2011)
    self-motion epinasty hyponastic
    1859

    Findet sich nur ein Maximum und ein Minimum der Thätigkeit im Umkreise des Stammes und so vertheilt, dass sie annäherungsweise einander gegenüber liegen, während alle zwischenliegenden Stellen in gesetzmässiger Steigerung und Senkung intermediäre Stufen darstellen, so geht daraus Excentricität des Markes hervor. Sie findet sich bei zahlreichen einheimischen Gehölzen, sowohl an senkrecht stehenden Achsen, als an solchen, deren Lage sich mehr oder weniger dem Wagrechten nähert (Aeste). An letzteren ist das Maximum der Thätigkeit bald nach oben gelegen („Epinastie“ K. Schimper), wie bei unseren Laubhölzern und Ephedren, bald nach unten („Hyponastie“ K. Sch.), wie bei den meisten Coniferen.

    Radlkofer, L. (1859). Ueber das Dickenwachstum des Dykotyledonen-Stammes. Amtlicher Bericht über die vierunddreißigste Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Carlsruhe im September 1858, 124-128: 126.

    1872
    Wenn die epinastischen, und die später zu erwähnenden hyponastischen Krümmungen, die ihnen entgegenwirkenden Krümmungsursachen überwinden, so entstehen in der freien Natur die Nutationen der Blätter; statt vieler Beispiele sei nur das eine der Farrnkräuter genannt, bei denen die Einrollung der Blätter durch Hyponastie, die spätere Entrollung durch Epinastie verursacht wird. [...]
    Diese Tabelle zeigt, dass bei den untersuchten Arten (ausser Menyanthes) zuerst die Wachsthumsfähigkeit der Unterseite grösser als jene der Oberseite ist, dass dann diese Differenz verschwindet, und später die Wachsthumsfähigkeit der Oberseite diejenige der Unterseite überwiegt. In Uebereinstimmung mit dem Gebrauche des Wortes Epinastie für letzteren Fall, kann man für ersteren das Wort Hyponastie benutzen, das von Schimper ebenso wie „Epinastie“ zur Bezeichnung des analogen Unterschiedes in dem Dickenwachsthume eingeführt wurde.
    de Vries, H. (1872). Ueber einige Ursachen der Richtung bilateralsymmetrischer Pflanzentheile. Arb. Botan. Inst. Würzburg 1, 223-277: 252; 255-6.