[Photokinetische Induction. Wie schon aus den bisherigen Mittheilungen hervorgeht, äussert das Licht seine belebende Wirkung nicht momentan, sondern erst nach einer sehr merklichen Zeit. Die Aehnlichkeit dieser „latenten Reizung“ mit der von Bunsen entdeckten photochemischen Induction liegt auf der Hand. Sie möge darum als photokinetische Induction bezeichnet werden, womit zugleich ihre Verwandtschaft mit der von Wiesner bei heliotropischen Pflanzen näher untersuchten photomechanischen Induction angedeutet ist. Wie zu erwarten, dauert das Stadium der photokinetisehen Induction im Allgemeinen um so kürzer, je intensiver das einwirkende Licht. […] Bei der Uebereinstimmung, welche anscheinend überall im sichtbaren Theil des Spectrums zwischen Absorption und Photokinese besteht, darf man vermuthen, dass ein gleicher Parallelismus auch im unsichtbaren Theil, speciell im Ultraroth bestehen wird.
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kinesisKinesis (ger.)
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An undirected movement of an organism that occurs in response to a particular kind of stimulus. (OED 2011)
- 1882
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Engelmann, T.W. (1882). Bacterium photometricum. Pflüger’s Arch. ges. Physiol. 30, 95-124: 107-8; 120.]
- 1901
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Eine Reizbarkeit, welche sich, je nach den Umständen, in einer Hemmung oder Verlangsamung resp. in einer Erweckung oder Beschleunigung der Bewegung (allgemein gesagt in einer Beeinflussung des Grades der Beweglichkeit) durch bestimmte Reizmittel äussert, ist bei beweglichen Mikroorganismen vielleicht sehr verbreitet, aber meist kaum beachtet oder doch nicht näher untersucht worden. 1) Man könnte diese Art von Reizbarkeit im Anschluss an Engelmann als Kinesis (im Gegensatz zu Taxis) bezeichnen, und demgemäss im vorliegenden Fall von Chemokinesis reden. Die kinetischen Reizerscheinungen werden voraussichtlich oft durch die gleichen Reizmittel veranlasst werden, wie tactische Reizerscheinungen, und sich mit diesen in mannigfaltiger Weise combiniren.
Rothert, W. (1901). Beobachtungen und Betrachtungen über tactische Reizerscheinungen. Flora 88, 371-421: 374.
- 1940
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Unidirected locomotory reactions, in which the speed of movement or the frequency of turning depends on the intensity of stimulation, we call kineses.
Fraenkel, G.S. & Gunn, D.S. (1940). The Orientation of Animals: 10.
- 1982
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kinesis A change in rate of random movement of an organism as a result of a stimulus; the linear or angular velocity changes in response to an alteration in the intensity of the stimulus, but no orientation of movement occms with respect to the direction of the stimulus; kinetic; cf. orthokinesis, klinokinesis.
Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 136.