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stimulusstimulus (lat.); Reiz (ger.)

  • Any change in the external or internal environment of an organism that provokes a physiological or behavioural response in the organism. In an animal specific receptors are sensitive to stimuli. (Oxford Dict. of Biology 2008)
    perception
    1542
    Hac enim solent intestina ad fæcum deiectionem quasi adhibito stimulo acui & irritari, ipsæ autem fæces subflauo colore infici
    Fernel, J. (1542). Universa medicina (Paris 1567): 19 (lib. I, cap. 7).
    1682

    Imprimis memoranda chocolada Inda, quae & semen auget & stimulum addit.

    Bonet, T. (1682). Mercurius compitalitius sive Index medico-practicus: 778.

    1684

    The Indian Chocolad deserves chiefly to be remembred, which both increases Seed and adds a stimulus.

    Anonymus (1684) (transl.). Théophile Bonet, Mercurius Compitalitius; or, a Guide to the Practical Physician: 694.

    1752
    Man kan mit dem Reize der Nerve den Lauf des Blutes beschleunigen
    Anonymus (1752). Göttingen. Göttingische Zeitungen von gelehrten Sachen 1752 (108. St.), 1069-1072: 1071.
    1795
    [Wir wollen] alles das unter dem gemeinschaftlichen Namen eines Reizes zusammenfassen, was durch seine Einwirkung auf empfindliche Theile oder reizbare Theile Empfindungen oder Zuckungen erregt
    Pfaff, C.H. (1795). Über thierische Electricität und Reizbarkeit: 300.
    1796
    Die tierischen Organe müssen, wenn sie wirken sollen, durch eine äußere Ursache zur Tätigkeit bestimmt werden. Die äußere Ursache, die durch ihren Einfluß die eigentümliche Tätigkeit des Organs erregt, wird ein Reiz (stimulus, irritamentum); die Tätigkeit des Reizes und die Reaktion des Organs eine Reizung; die passiven Veränderungen, die die Reize in den Organen bewirken, Eindrücke (impressiones) genannt. Diese Eigenschaft tierischer Organe, daß sie sich durch eine äußere Ursache bestimmen lassen, ihren gegenwärtigen Zustand durch sich selbst zu verändern, heißt Reizbarkeit. Reizbar ist eint Teil, der gereizt werden kann; der Empfänglichkeit für Reiz besitzt und durch Reize sich bestimmen läßt, sich in die ihm eingentümliche Tätigkeit zu versetzen
    Reil, J.C. (1796). Von der Lebenskraft (Leipzig 1910): 46.
    1798

    eine Empfänglichkeit für gewisse Objecte äußerer Sinnenempfindungen von der besonderen Art, daß sie blos subjectiv sind und auf die Organe des Riechens und Schmeckens durch einen Reiz wirken

    Kant, I. (1798). Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (AA, vol. VII, 117-333): 160; cf. 172.

    1837

    Nicht allein die äusseren Lebensreize, welche das Leben unterhalten, veranlassen zu organischen Wirkungen. Alles, was die materiellen Zusammensetzung und das Gleichgewicht der Vertheilung imponderabler Materien in den organischen Theilen stört, kann auch die Action der Organismen und Organe verändern. Diese Veränderung nennt man Reaction, wenn sie lebhaft ist; die Einwirkung, welche die Reaction von Seiten des Organismus hervorbringt, nennt man Reizung, Irritation, und die verändernde Ursache Reiz, Irritamentum. Die Reaction gegen einen Reiz ist immer eine Lebenserscheinung, eine Aeusserung einer organischen Eigenschaft des Organismus

    Müller, J. (1833/37). Handbuch der Physiologie des Menschen, vol. 1: 54.

    1838

    die thierischen Bewegungen erfolgen nicht bloss durch Wirkungen des Reizes auf reizbare Theile, sondern aus innern Bestimmungen von nicht beweglichen Theilen, den Nerven, auf bewegliche

    Müller, J. (1833/38). Handbuch der Physiologie des Menschen, vol. 1: 41.

    1886

    [Die] Besonderheit der lebenden Gewebe, unabhängig von der Natur des Reizes stets in derselben Art zu reagieren […] erklärt sich dadurch, daß in den Organen ein zur Tätigkeit bereiter, aber gehemmter Mechanismus durch den physikalischen oder chemischen Einfluß, welchen wir Reiz nennen, freigegeben, ausgelöst wird

    Du Bois-Reymond, E. (1886). Über die Lebenskraft, Anmerkungen (in: Reden, vol. 1, Leipzig 1912, 1-26): 24.

    1902
    innere Reize [...] äußere Reize
    Massart, J. (1902). Versuch einer Einteilung der nicht-nervösen Reize. Biol. Centralbl. 22, 9-23; 41-52; 65-79: 16-23.
    1911

    Unter Reizen verstehen wir gewisse, von bestimmten Erfolgen begleitete Einwirkungen auf lebende Organismen. Damit ist bereits ausgedrückt, daß wir den Einwirkungen auf die Organismen nur dann Reizcharakter zuschreiben, wenn sie von ganz bestimmten Erfolgen begleitet sind. Der Erfolg charakterisiert den Reiz als solchen

    Semon, R. (1904/11). Die Mneme als erhaltendes Prinzip im Wechsel des organischen Geschehens: 2.

    1919/22

    Daher ist eine Kennzeichnung des Reizes nur in Berücksichtigung des Reizerfolges möglich. […] Das Wesen des Reizes liegt nicht in ihm selbst, sondern in seiner Wirkung

    Schaxel, J. (1922). Grundzüge der Theorienbildung in der Biologie: 143.

    1923
    Unter Reiz verstehe ich jede äussere Veränderung, die auf lebende Substanz so einzuwirken vermag, dass diese selbst mit einer Veränderung im Ablaufe ihrer Lebensvorgänge reagiert
    Mangold, E. (1923). Reiz und Erregung. Reizleitung und Erregungsleitung. Ergebnisse der Physiologie 21, 361-399: 365.
    1962
    Wenn ein Umwelteinfluß eine biologische Reaktion auslöst, so nennen wir ihn einen ›Reiz‹, die primäre biologische Antwort ›Erregung‹ und die Fähigkeit zu dieser Antwort der Zelle ›Erregbarkeit‹
    Reichel, H. & Bleichert, A. (1959/62). Leitfaden der Physiologie des Menschen: 3.
    1975

    Reiz[:] die auslösende Ursache für die Entfaltung und Abänderung der Eigenaktivität eines Organs

    Möller, H.-J. (1975). Die Begriffe „Reizbarkeit“ und „Reiz“: 70; referring to Rothschuh, K.E. (1959/63). Theorie des Organismus: 295.

    1982

    stimulus Any internal or external agent that produces a reaction or change in an organism.

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 235.

Rudolph, G. (1964). Hallers Lehre von der Irritabilität und Sensibilität. In: Rothschuh, K.E. (ed.). Von Boerhaave bis Berger, 14-35.

Möller, H.-J. (1975). Die Begriffe „Reizbarkeit“ und „Reiz“.

Borsche, T. (1991). Der Reiz. Schwierigkeiten einer neuzeitlichen Bestimmung der lebendigen Natur. Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 16, 1-26.