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experienceErleben (ger.)

  • The fact of being consciously the subject of a state or condition, or of being consciously affected by an event. Also an instance of this; a state or condition viewed subjectively; an event by which one is affected. (OED)  
    life
    ca. 1273-74

    sô wil ich gote dich ergeben:
    der lâze mich an dir erleben
    êren und gelückes vil. 

    Konrad von Würzburg (ca. 1273-74). Engelhard [l. 1574.1575]; cf. Deutsches Wörterbuch (rev. ed.) vol. 8 (Stuttgart 1999): 1933.

    1534
    Und ob du gleich lang lebest noch, Erlebest du viel Unglücks doch
    Hans Sachs [1534]. Kampfgespräch: Das Alter mit der Jugend (Hans Sachs, ernstliche Trauerspiele, liebliche Schauspiele, seltsame Fastnachtsspiele, kurzweilige Gesprachʼ, sehnliche Klagreden, wunderbarliche Fabeln, sammt andern lächerlichen Schwanken und Possen, ed. J.G. Büsching, Nürnberg 1816, 229-264): 257f. (l. 813f.).
    1534
    Meine tage […] haben nichts guts erlebt
    Luther, M. (1534) (transl.). Biblia, das ist, die gantze Heilige Schrifft Deudsch: Hiob 9, 25.
    1777
    das herrlichste was ich erlebt habe
    Goethe, J.W.G. von [1777]. [letter to C. Stein, Sep. 14th, 1777] (Weimarer Ausgabe, sect. 4, vol. 3): 176.
    1800
    Wie schön ist so etwas, gemalt – wie viel schöner, erlebt!
    Jean Paul (1800). Titan, vol. 1: 18.
    1801

    das wirkliche Reelle, das, was die wahre Thatsache deines gegenwärtigen Erfahrens und Lebens ist – was du wirklich lebst, und erlebst – von dem nicht wirklichen, bloß eingebildeten, und vorgebildeten, zu unterscheiden

    Fichte, J.G. (1801). Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie (AA, vol. I, 7, 165-268): 196.
    1838
    Indem nun das menschliche Leben die Bewegung als Wahrnehmung ist, welche sie als thierisches nicht seyn kann, ist es kein bloßes Leben, sondern zugleich ein Erleben
    Daub, C. (1838). Vorlesungen über die philosophische Anthropologie: 65.
    1838
    Erlebniß heißt alles, was man selbst erlebt (empfunden, geschaut, gedacht, gewollt, gethan oder gelassen) hat
    Krug, W.T. (1827/38). Encyklopädisches Lexikon in Bezug auf die neueste Literatur und Geschichte der Philosophie: 370; not yet in 1st and 2nd ed.
    1839
    Das Thier lebt, aber erlebt nichts
    Daub, C. (1839). Vorlesungen über die Prolegomena zur theologischen Moral und über die Principien der Ethik: 390.
    1929
    [es] gebiert die sprachlichbegriffliche Tätigkeit stetig seelisches Erleben (Erkenntnis, Vorstellen, Wollen, Fühlen)
    Winkler, E. (1929). Grundlegung der Stilistik: 10.
    1929-32
    ihr Erleben der Ferne und ihr Erleben der Nähe tragen wesentlich denselben Charakter
    Klages, L. (1929-32). Der Geist als Widersacher der Seele (Leipzig 1954): 1104.
    1932

    Es ist zum mindesten geschmacklos, das Erleben einer Darmzelle oder einer Kartoffel als psychisch zu bezeichnen

    Woltereck, R. (1932). Grundzüge einer allgemeinen Biologie. Die Organismen als Gefüge/Getriebe, als Normen und als erlebende Subjekte: 532.
    1974
    we all believe that bats have experience
    Nagel, T. (1974). What is it like to be a bat? Philos. Rev. 83, 435-450: 438; ger. Wie ist es, eine Fledermaus zu sein? (transl. U. Diehl). In: Bieri, P. (ed.) (1981/93). Analytische Philosophie des Geistes, 261-275: 263.
    2008
    Da unser menschliches Erleben viele unbewusste Anteile hat, fällt es leicht, auch sehr vielen Tieren ein Erleben zuzusprechen. […] Dass Einzeller noch kein Erleben haben, ist gewiss keine unzulässige Aussage
    Görnitz, B. & Görnitz, T. (2008). Die Evolution des Geistigen. Quantenphysik, Bewusstsein, Religion: 231.