BioConcepts

exemplarStück (ger.)

• A single individual of a species or its dead body.
  category individual see also individual

  c. 1500

  der heilige priester sach dry stucke wildeß ferne von eme.

  Wigand Gerstenberg (c. 1500). Landeschronik von Thüringen und Hessen bis 1247 und von Hessen seit 1247. In: Die Chroniken des Wigand Gerstenberg von Frankenberg, ed. by H. Diemar, Marburg 1909: 37.

  1553

  manch grosz stück wildt lieff da so kün

  Scheidt, C. (1553). Die frölich Heimfart: m 1a.

  1753

  Jedes Exemplar von dieser Pflanze war in drey Stücken zerbrochen

  Mylius, C. (1753). Beschreibung einer neuen Grönländischen Thierpflanze: 5.

  1755

  Es ist nicht leicht, ein Cabinet zu finden, so alle Arten und Gattungen, zumal von Versteinerungen, in ihrer größten Schönheit und Vollkommenheit in sich fassen sollte, und man trift oft in einer sonst unansehnlichen und unvollkommenen Privatsammlung Exemplarien an, die werth wären, in dem Cabinet eines großen Herrn Staat zu machen.

  Knorr, G.W. (1755). Sammlung von Merckwürdigkeiten der Natur und Alterthümern des Erdbodens, welche petrificirte Körper enthlält, vol. 1: [Vorrede, p. 2].

  1760

  aus Bordeaux sind mir 3 Stück [Blaukehlchen mit roter Brust] geschickt worden.

  Klein, J.T. (1760). Verbesserte und vollständigere Historie der Vögel (hg. v. G. Reyger): 78.

  1796

  ich habe wohl 30 bis 40 Stück [Vögel], von vielerlei Geschlecht darinnen [viz. in einem Käfig]; einige halte ich deswegen, um ihre Natur abzumerken, andere um ihren schönen Gesang anzuhören, und noch andere zum Gebrauch auf den Vogelheerd

  Naumann, J.A. (1796). Naturgeschichte der Land- und Wasser-Vögel des nördlichen Deutschlands und angränzender Länder, vol. 1: 4.

  1820

  Eine Heerde rother Milanen oder Mäusebußarde zuweilen von 20 bis zu 200 Stück) an einem recht schönen heitern Herbsttage auf dem Zuge zu sehen, gewährt in der That ein schönes Schauspiel.

  Naumann, J.F. (1820). Johann Andreas Naumannʼs Naturgeschichte der Vögel Deutschlands, vol. 1: 80.

  1902

  Zu einer Art gehören sämmtliche Exemplare, welche der in der Diagnose festgestellten Form entsprechen, ferner sämmtliche davon abweichenden Exemplare, die damit durch Zwischenformen so innig verbunden sind, dass sie sich ohne Willkür nicht scharf davon trennen lassen, endlich auch alle Formen, die mit den vorgenannten nachweislich in genetischem Zusammenhang stehen.

  Döderlein, L. (1902). Über die Beziehungen nahe verwandter „Thierformen“ zu einander. Z. Morph. Anthrop. 4, 394-442: 411.

  1941

  Falco subbuteo L. – Baumfalke. Am 29. Mai [1941] zog ein einzelnes Stück bei Auschwitz überhin.

  Niethammer, G. (1941). Beobachtungen über die Vogelwelt von Auschwitz. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 52, 164-199: 185.

  1950

  Das Gesamtleben der Art […] hat genau die Einzigkeit und unwiederholbare Einmaligkeit, die das in ihm auftretende Individuum nicht hat und als bloßes Exemplar auch nicht haben kann. Erst das Leben der Art ist ein wirklich individuelles.

  Hartmann, N. (1950). Philosophie der Natur: 566.