Der eigentliche Inhalt dieser Abhandlung ist der Grundgedanke, welcher sich im Generationswechsel ausspricht: in dieser merkwürdigen, bisher unerklärbaren Erscheinung in der Natur, dass ein Thier eine Brut gebärt, die nicht dem Mutterthiere ähnlich ist oder wird, sondern, diesem unähnlich, selbst eine Brut hervorbringt, die zur Form und ganzen Bedeutung des Mutterthieres zurückkehrt, so dass also ein Mutterthier nicht in seiner eigenen Brut, sondern erst in seinen Nachkommen des zweiten, dritten u.s.w. Gliedes oder Generation seines Gleichen wiederfindet; – und immer geschieht diess bei den verschiedenen Thieren, bei denen sich das Phänomen zeigt, in einer bestimmten Generation, oder mit bestimmten dazwischenliegenden Generationen. Dieses merkwürdige Vorausgehen einer oder mehrerer Generationen, deren Bestimmung es gleichsam ist, der späteren, ihnen folgenden, eine höhere Vollkommenheit erreichenden Generation von Thieren, die sich zur Form des Mutterthiers entwickeln und durch Eier die Art verpflanzen, den Weg zu bereiten, glaube ich an nicht wenigen Stellen im Thierreiche darlegen zu können.
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alternation of generationsgénération alternante (fr.); Generationswechsel (ger.)
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Genealogical succession by alternate processes; as in one generation by budding, or division, and in the next by sexual reproduction; and so on. (OED 2011)
- 1842
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Steeenstrup, J.J.S. (1842). Ueber den Generationswechsel oder die Fortpflanzung und Entwicklung durch abwechselnde Generationen: eine eigenthümliche Form der Brutpflege in den niederen Tierclassen: v-vi.
- 1852
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Der Generationswechsel beruht auf der Folge zweier oder mehrerer Generationen von ungleichem Product, wovon eine Generation die geschlechtliche ist, auf einer Heterogonie, welche in einer der auf einander folgenden Generation wieder zur früheren Form zurückführt, also auf einer Heterogonie, die nach einem regelmässigen Cyclus von Gestalten wieder aufgehoben wirdFrantzius, A. von (1852). Ueber Metamorphose im Thierreich, über Generationswechsel und Heterogonie. Fror. Tagsb. 491, 297-299.
- 1865
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[Heterogonie als] Entwickelungsform mit zweierlei geschlechtlichen Generationen, die sich (eben wegen der geschlechtlichen Ausbildung der Zwischengeneration) dem Bilde des gewöhnlichen Generationswechsels nicht fügtLeuckart, R. (1865). Zur Entwickelungsgeschichte der Ascaris nigrovenosa. Arch. Anat. Physiol. wiss. Med. 1865, 641-658: 657.
- 1892
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Generationswechsel im engeren Sinne oder Metagenesis ist der Wechsel von mindestens zwei Generationen, von denen die eine sich nur ungeschtlechtlich, durch Theilung oder Knospung, vermehrt, die andere ausschließlich oder doch vorwiegend geschlechtlich [...] Die Heterogonie unterscheidet sich von dem gewöhnlichen Generationswechsel oder der Metagenesis dadurch, dass die ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Parthenogenesis ersetzt istHertwig, R. (1892). Lehrbuch der Zoologie: 111f.
- 1982
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alternation of generations The alternation of generations having different reproductive processes, typically of sexual (diploid) and asexual (haploid) phases, in the life cycle of an organism; alloiogenesis; metagenesis.
Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 12.
- 2011
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Ein Generationswechsel ist ein zyklisches Muster der Fortpflanzung in einer Folge von Organismen verschiedener Generationen, die sich jeweils auf andere Weise fortpflanzen. Im einfachsten Fall besteht sie in zwei alternierenden Fortpflanzungsarten, bei der sich die Organismen einer Generation jeweils anders fortpflanzen als die der unmittelbar vorhergehenden und nachfolgenden (z.B. im Wechsel von geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Fortpflanzung).
Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, vol. 2: 49.
Geus, A. (1972). Der Generationswechsel. Die Geschichte eines biologischen Problems. Medizinhist. J. 7, 159-173.
Bell, P.R. (1989). The alternation of generations. Adv. Bot. Res. 16, 55-93.
Parnes, O. (2005). Generationswechsel – eine Figur zwischen Literatur und Mikroskopie. In: Dotzler, B.J. & Weigel, S. (Hg.). »fülle der combination«. Literaturforschung und Wissenschaftsgeschichte, 127-142.