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life knowledgeLebenswissen (ger.)

  • 1) Deep understanding of important aspects of human life; wisdom.
    life
    1769

    Flamm auf, du Licht der Zeiten, Gesang! du stralst/ vom Angesicht der Vergangenheit und bist/ mir Fackel, meinen Gang dort fürder/ zu leiten! dort, wo die Zukunft graut,/ wo ihr Haupt der Saum der Wolke verhüllt, wo Erd’ und Himmel/ sich weben, als wär’ es Eins!/ Denn was ist Lebenswissen! und du/ der Götter Geschenk, Prophetengesicht! und der Ahnung/ vorsingende Zauberstimme!

    Herder, J.G. (1769). Der Genius der Zukunft (Sämmtliche Werke, vol. 29, ed. B. Suphan, Berlin 1889, 322-323): 322.

    1844

    Lebenswissen aus Gegenwart und Vergangenheit

    Schumann von Mannsegg, I. (1844). Lebenswissen aus Gegenwart und Vergangenheit.

    1852

    How little have we known this life, the miracle of moving power. The certainty and plenitude of life-knowledge has not been attained for the last two thousand years.

    Anonymus (1852). Human Life. The Phenomena of its Divine Nature and Capacity for Perfection: 20.

    1900

    Was im Begriffswissen als schroffer Gegensatz erscheint, läuft im Lebenswissen nur auf Verschiedenheiten, auf eine Halbheit hinaus, die nach Ergänzung verlangt

    Hart, H. & Hart, J. (1900). Vom höchsten Wissen. Vom Leben im Licht. Ein vorläufig Wort an die Wenigen und an Alle: 69.

    1906

    Was er [viz. der Verfasser] Fontane, den Brüdern Hart, Arno Holz, Henckell, Liliencron, Conrad, Dehmel, Sudermann und vielen andern von Mund zu Mund oder sonst aus persönlicher Mitteilung verdankt, ist mehr als Literaturgeschichte; es ist Lebenswissen, das dem Leser nicht vorenthalten werden darf.

    Engel, E. (1906). Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis in die Gegenwart, vol. 2. Von Goethe bis in die Gegenwart: 1000.

    1915

    Wohl gibt es Lebensweisheit und Lebenswissen, aber niemals Lebenswissenschaft.

    Mehlis, G. (1915). Lehrbuch der Geschichtsphilosophie: 135.

    1919

    Aus dem Verhängnis des Zeitalters führt nur eine Befreiung: die zur Freiheit in Gott führt. Wenn wir dies wissen, nicht begrifflich und nicht stimmunghaft, sondern mit wahrem entschloßnem Lebenswissen, haben wir, so abgelöst von der Überlieferung wir dem stumpfen Blick erscheinen, den Anschluß an den großen Weg des Judentums vollzogen, zu seiner Wiederaufnahme fähig und bereit.

    Buber, M. (1919). Cheruth. Eine Rede über Jugend und Religion: 36.

    1930

    Nichts ist übrigens bezeichnender als die unfreiwillige Erfahrung, die man mit gelehrten und vernünftigen Versuchen macht, solche große Essayisten auszulegen, die Lebenslehre, so wie sie ist, in ein Lebenswissen umzuwandeln und der Bewegung der Bewegten einen »Inhalt« abzugewinnen; es bleibt von allem ungefähr so viel übrig wie von dem zarten Farbenleib einer Meduse, nachdem man sie aus dem Wasser gehoben und in Sand gelegt hat. Die Lehre der Ergriffenen zerfällt in der Vernunft der Unergriffenen zu Staub, Widerspruch und Unsinn

    Musil, R. (1930). Der Mann ohne Eigenschaften, vol. 1 (Reinbek 1978): 254.

    1935

    [der] Sprache […], deren erste Bildung in den Tiefen der menschlichen Vorgeschichte stattgefunden hat, läßt sich ein Lebenswissen entnehmen, das wahrhaft erleuchtend ist.

    Rothschild, F.S. (1935). Symbolik des Hirnbaus: 15.

    1959

    [Es ist] das Wissen, das in Zen enthalten ist, nie ein gegenständliches Wissen (savoir), sondern ein Lebenswissen (connaissance). Sobald dies Lebenswissen sich in gegenständlichem Wissen niederschlägt, ist Zen verschwunden.

    Dürckheim, K. von (1959). Was geht Zen uns Abendländer an? Universitas 14 (2), 813-824: 815.

    1978

    im Rahmen wissenssoziologischer Denkweise […] bedeutet Wissen nicht bloß eine Summe intellektueller Produkte, sondern tendiert mehr zu Lebenswissen. Es sind somit die Antworten auf die grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens gemeint, wie also Sexualität gestaltet (Ehe und Familie), materielle Güter beschafft (Wirtschaft) oder auch das Zusammenleben der Menschen geordnet wird (Politik). Dazu kommt nicht zuletzt die Frage nach der umfassenden Deutung des Lebens, des Ichs, der Welt, des Alltags sowie außeralltäglicher Situationen wie Tod, Scheitern, Leid, Lebenswenden etc. Lebenswissen wäre somit die Summe des Wissensvorrates, der einem Menschen und jener gesellschaftlichen Gruppe, die ihn trägt und prägt, zur Verfügung steht. Dieses Lebenswissen enthält fraglos mehr oder weniger wichtige Inhalte. Es hat eine sog. „Relevanzstruktur“, eine Ordnung von Wichtigkeiten.

    Zulehner, P.M. (1978). Wandel in den Wertvorstellungen in Österreich seit 1945. In: Zapotoczky, K. (ed.). Werte und Gesellschaft im Wandel, 55-64: 55.

    1979

    das in Jahrhunderten gefilterte dörfliche Lebenswissen, als »Bauernweisheit« überliefert, hat einem auf unmittelbare Brauchbarkeit ausgerichteten, aus der Schule und den Medien bezogenen Teilwissen Platz gemacht.

    Zangerle, I. (1979). Bleibt uns das Dorf erhalten? Alpenvereins-Jahrbuch 1979, 121-130: 126.

    1995

    Weisheit als praktisches Lebenswissen Mit dem Begriff »Weisheit« wird ein in der Antike, von Mesopotamien bis Ägypten, aber auch von Griechenland bis Rom weitverbreitetes interukulturelles Phänomen bezeichnet, das man praktisches Lebenswissen oder durch Praxis gewonnenes und auf Praxis zielendes Alltagswissen nennen könnte.

    Zenger, E. (1995). Eigenart und Bedeutung der Weisheit Israels. In: Einleitung in das Alte Testament, 3rd ed., 291-297: 291.

  • 2) Intuitive knowledge gained through experiences in the everyday world, in contrast to knowledge gained at specialized institutions such as schools or universities.
    life
    1852

    [Es] brauchen sich weder die Schüler noch die Schulmeister von Profession träumen zu lassen, daß alles Schulwissen nur eine Halbbildung, und je leichter erlernt, schlechter als eine Halbbildung, und das Schulwissen nur eine leichte Propädeutik zum ganzen vollen Lebenswissen und Lebenshandeln sei.

    Heine, J. (1852). Die allgemeinen Lebensgesetze der Politik und der der Constitutionalismus unserer Zeit: 129-30.

    1910

    Dieses Schulwissen, das nur gerade ganz und gar kein lebendig Wissen und kein Lebenswissen ist, reißt vielmehr alles Wissen in Stücke und Fetzen, legt unseren Kindern tote Worte und Fragen vor, die für sie ohne jedes Interesse bleiben, ihnen durchaus sinn- und zwecklos erscheinen müssen.

    Hart, J. (1910). Papas Schmerzensschrei. Die Zukunft 70, 186-195: 189.

    1919

    Die Einwirkung auf das bloß Phänomenale, das naturgeschichtlich Beschreibbare, aber nicht Machbare, bedarf des Entschlusses, des Wagnisses, der Verantwortung, ermangelt der absolut gewissen Vorausberechnung, gelingt über die Beherrschung der technischen Voraussetzungen hinaus durch ein Plus an „Lebenserfahrung“, „Instinkt“, „Verständnis“, „Lebenswissen“, eben eines Könnens, das nicht einfach übertragbar, vielmehr persönlich erworben oder angeboren ist.

    Jaspers, K. (1919). Psychologie der Weltanschauungen: 144.

    1926

    Diese merkwürdige Vereinigung von Großem und Kleinem, dieses Mitansehen aller menschlicher Leidenschaften gibt ein Lebenswissen, gegen das alles theoretische Wissen leicht belanglos erscheint.

    Cordemann, M. (1926). Die Weiterbildung der Wohlfahrtspflegerinnen. Zeitschrift für Schulgesundheitspflege und soziale Hygiene 39, 626-632: 627.

    1928

    Wir haben das Sein primär nicht durch unsere Erkenntnis, sondern durch unser Sein selber; wir haben das Sein, weil wir im Sein sind – also nicht sub modo cognoscendi, sondern sub modo essendi. Es ist (prmär und an sich) keine Erkenntnis, die uns das Sein offenbart, sondern unser Sein selber. Allerdings kann dieses Sein auch »Wissen« genannt werden (keineswegs aber Erkenntnis). Es ist das Wissen, das uns durch das Leben selber gewährt wird oder vielmehr mit ihm zusammenfällt – das primäre »Lebenswissen« (auf das im XIX. Jahrhundert zuerst die russischen »slawophilen« Denker hingewiesen haben) als ein lebendiges Innenwerden des Seins selber, als eine Selbstmanifestation seiner.

    Frank, S. (1928). Erkenntnis und Sein. Logos. Internationale Zeitschrift für Philosophie der Kultur 17, 165-195: 191.

    1928

    [Es] führte der eigentümliche russische Denker Ivan Kireevskij (1806-1856) (der erste Slavophile und der philosophischeste Kopf unter den Begründern der Slavophilen) im vorigen Jahrhundert in die russische philosophische Literatur bereits den Begriff des „lebendigen Wissens“ oder noch besser „Lebenswissens“ ein (živoznanie). Dieses Lebenswissen ist ihm die einzige Grundlage des wirklichen und vollen Erkennens; keine Abstraktion und keine logische Konstruktion führt zum wahren Erfassen des Lebenssinnes.

    Koch, H. (1928). Die russische Weltanschauung im Lichte deutschen Denkens. In: Kleine Schriften zur Kirchen- und Geistesgeschichte Osteuropas (Wiesbaden 1962), 238-248: 240.

    1929

    Da es [scil. das menschliche Seelenleben] das Gebiet des erlebenden Bewußtseins, des sich selbst erlebenden Lebens ist, so ist es nur einer ganz besonderen Erkenntnisart, der nacherlebenden Erfahrung oder dem Lebenswissen, der lebendigen Intuition (im Unterschiede von der rein anschauend-gegenständlichen Intuition) zugänglich; und nur auf Grund solcher Erfahrung wird es abgeleiteterweise zum Gegenstand der Erkenntnis.

    Frank, S. (1929). Zur Metaphysik der Seele (Das Problem der philosophischen Anthropologie). Kant-Studien 34, 351-373: 370.

    1933

    man empfindet ja Berechtigung zur Analyse von Dichtungen niemals allein durch Kraft der Verständigkeit vermittelt, sondern vielmehr durch die Totalität des Lebenswissens.

    Neumeyer, F. (1933). [Rev. Guardini, R. (1933). Der Mensch und der Glaube]. Europäische Revue 9, 638-639: 638.

    1936

    In der Lebensrichtigkeit unserer Ergebnisse liegt die tiefere und auch ausreichende Rechtfertigung unserer Methode. […] Unsere Entscheidungen werden auch für den Laien verständlich, weil wir in letzter Linie von dem Lebenswissen ausgehen, das auch der Laie beherrscht. Unsere Rechtsprechung ist nach Ursprung und Wirkung lebensnah.

    Heck, P. (1936). Rechtserneuerung und Juristische Methodenlehre (= Recht und Staat, vol. 118): 12.

    1972

    [Es gilt], daß man diese beständige Weltbegegnung zusammenfassend am besten durch den Begriff der Gewohnheit bezeichnen kann und entsprechend ihren Umkreis als die individuell gewohnte Lebenswelt. Dieses Lebenswissen und die ihm entsprechende Lebenswelt ist bei den einzelnen Individuen noch sehr verschieden.

    Ulmer, K. (1972). Philosophie der modernen Lebenswelt: 436.

    1987

    Das Lebenswissen als ein Wissen, worin das Leben sowohl das erkennende Vermögen wie das von ihm Erkannte bildet und auf diese ausschließliche Weise seinen ›Gehalt‹ empfängt, nenne ich Praxis.

    Henry, B. (1987). La barbarie (Germ. transl. by R. Kühn & I. Thireau, Freiburg 1994): 109.

  • 3) A psychological construct measuring one aspect of intelligence, namely practical knowledge of the everyday world.
    life
    1909

    das Lebenswissen, d. h. das Wissen aus der täglichen Lebenserfahrung

    Ziehen, T. (1909). Die Prinzipien und Methoden der Intelligenzprüfung: 7.

    1911

    Verrichtungen, die […] im Gegensatz zu den Fragen nach dem Schulwissen demjenigen nach dem Lebenswissen bei der Intelligenzprüfung entsprechen würden […], haben sich als brauchbar und für Untersuchung [der manuellen Geschicklichkeit] an Männern recht geeignet erwiesen [, nämlich] das Kartenmischen und das Peitschenknallen.

    Stier, E. (1911). Untersuchungen über Linkshändigkeit und die funktionellen Differenzen der Hirnhälften: 21.

    1912

    Die Aufstellung eines übersichtlichen Vorstellungsinventars [des Kindes] […] ist in erster Linie eine Prüfung des Materials, das erst intellektuell verarbeitet werden soll, eine Prüfung des Wissens, das wir in Schul- und in Lebenswissen einteilen können.

    Gött, T. (1912). Diagnostische Methoden der kindlichen Psychopathien. Zeitschrift für Kinderheilkunde: Referate 1, 809-824: 814.

    1923

    Man hat sich lange Zeit damit begnügt, gewisse allgemeine Kenntnisse zu prüfen, um darnach den Geisteszustand, z. B. die Geistesschwäche zu diagnostizieren. […] aus diesen Ausführungen geht hervor, daß man das Lebenswissen, d. h. das Wissen aus der alltäglichen Erfahrung, [in der Prüfung des Geisteszustandes] höher schätzen muß, als das reine Schulwissen. […] Geeignet seien [nach Ziehen] Fragen aus dem allgemeinen Erfahrungswissen, z. B. wann welken die Blätter? Wann fällt der Schnee? Wann ist die Kartoffelernte? Wann Weihnachten? Wieivel Tage hat der Monat? die Woche? der Juni u. s. w.

    Moll, A. (1923). Die Bedeutung der psychologischen Untersuchung. Ergebnisse der gesamten Medizin 4, 411-472: 422-3.

    1933

    Allgemeines Lebenswissen: (Wo geht die Sonne auf?) (Warum wird es Tag und Nacht?) (Warum baut man Häuser in der Stadt höher als auf dem Lande?) (Was versteht man unter dem Kochen des Wassers?) (Warum darf man Feuer nicht abschließen, wenn es brennen soll?) (Warum gehen die Kinder in die Schule?) (Wozu sind die Gerichte da?) (Geldsorten?) (Was kostet jetzt die Beförderung von Postsachen?) (Preise von Lebensmitteln?) Unterschiede zwischen (Irrtum – Lüge?) (Borgen – Schenken?) (Geiz –Sparsamkeit?) (Rechtsanwalt – Staatsanwalt?) (Treppe – Leiter?) (Teich – Bach?)

    Anonymus (1933). Deutsches Reich. Verordnung der Reichsminister des Innern und der Justiz zur Ausführung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 5. Dezember 1933. 5. Beiheft zum Reichs-Gesundheitsblatt, Jahrgang 1933, Beilage zur Nr. 51 (in Reichs-Gesundheitsblatt, vol. 8, 1933), 90-92: 91. (Intelligenzprüfungsbogen); also in: Schaetz, L. (1934). Bevölkerungspolitik und Rassenhygiene (Sammlung gesetzlicher Bestimmungen): 45; Ewald, G. (1964). Neurologie und Psychiatrie. Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte, 5th ed. 1964: 280-1.

    1955

    Intelligenzprüfungen für Kinder und Erwachsene nach einzelnen Funktionsbereichen. I. Orientierung über die eigene Persönlichkeit und Umwelt […] II. Wissensstand und Kenntnisse (Schulwissen) […] III. a) Lesen […] b) Schreiben […] c) Rechnen […] d) Erdkunde, Naturkunde, Geschichte […] e) Lebenswissen: Beispiele: 1. Geldsorten unterscheiden (Ein-, Zwei-, Fünfmarkstücke) 2. Woran sieht man, daß das Wasser kocht? 3. Woher kommt die Milch? 4. Woraus backt man Kuchen? 5. Wann blühen die ersten Blumen? (Jahreszeit?) 6. Warum ist der Griff des Bügeleisens aus Holz? […] III. Aufmerksamkeit und Konzentration […] IV. Gedächtnis

    Destunis, G. (1955). Einführung in die medizinische Psychologie für Mediziner und Psychologen: 73-6.

  • 4) Personal knowledge and skills to lead one’s individual life.
    life
    1972

    [Der] Begriff des von uns gesuchten Wissens […] ist der Inbegriff des Kennens und Könnens, das nach vielfältiger Klugheit und zusammenfassender Weisheit gegliedert ist, und das den einzelnen Menschen instand setzt, sich angemessen in der Welt zu verhalten und damit zu erhalten. Unter diesem Gesichtspunkt kommt ihm nun noch eine weitere wesentliche Bestimmung zu. Denn wenn ein solches Wissen zu jedem einzelnen Menschen gehört, sofern er selbständig sein Leben besteht, dann muß dieses Lebenswissen letztlich immer individuell sein. Denn sofern es zu jedem einzelnen Menschen gehört, wird es von diesem im Hinblick auf sein eigenes individuelles Wohl ausgebildet und bewahrt, und muß deswegen auch seinen einmaligen individuellen Lebensverhältnissen entsprechen. […] So hat das individuelle Lebenswissen im Hinblick auf die wissenschaftliche Welterschließung im ganzen den Charakter einer Perspektive der Welt, die ihre eigene Selbständigkeit und Notwendigkeit hat.

    Ulmer, K. (1972). Philosophie der modernen Lebenswelt: 11-2. 

  • 5) Knowledge of important aspects of human life stored in literature.
    life
    1926

    Das Novalis-Hölderlin-Buch von Karl Justus Obenauer (Verlag Eugen Diederichs). Edelstes Welt- und Lebenswissen in literarhistorischem Material

    Michel, W. (1926). [Antwort auf die Umfrage »Die besten Bücher des Jahres«]. Das Tagebuch 7 (2. Halbjahr), 1837-1838: 1837.

    2004

    Der Begriff des Lebenswissens beruht auf einer komplexen Relation zwischen den beiden semantischen Polen dieses Kompositums. Die Deutbarkeit dieser Relation als genitivus obiectivus, partitivus, possessivus, qualitatis und nicht zuletzt als genitivus subiectivus verdeutlicht, daß ebenso ein Wissen über das Leben wie ein Wissen des Lebens von sich selbst, ebenso ein Wissen als wesentlicher Bestandteil des Lebens (und Überlebens) wie eine fundamentale Eigenschaft von Leben überhaupt, ebenso ein Wissen zum Leben wie ein Wissen im Leben mitgedacht sind. Lebenswissen erscheint aus dieser Perspektive als ein je spezifischer Modus von Lebensführung und Lebenspraxis, kann als modellhafte Vorstellung wie als beschreibende Aneignung von Leben verstanden warden, wobei die Selbstreferentialität und Selbstreflexivität aller Prozesse des Lebenswissens von herausgehobener Bedeutung sind. Vor diesem Hintergrund ist Lebenswissen – etwa in vielkulturellen Kontexten – sehr unterschiedlich strukturiert, insoweit sich Dynamik, Mobilität, Diskontinuität und Fragmentiertheit von Beständen des Lebenswissens immer auch am Flexibilitätsgrad und der Stärke multi-, inter- und transkultureller Prozesse orientieren. Lebenswissen ist hier an spezifische Lebenserfahrungen, nie aber an eine einzige Logik zurückgebunden; vielmehr ist in diesem Begriff gerade die (Überlebens-)Fähigkeit enthalten, gemäß verschiedener Logiken zugleich denken und handeln zu können. […] [Es] kommt der Literatur das Vermögen zu, normative Formen von Lebenspraxis und Lebensvollzug nicht nur in Szene zu setzen, sondern auch performativ im ernsthaften Spiel zur Disposition zu stellen. Das Literarische enthält stets ein Wissen um die Grenzen der Gültigkeit von Wissensbeständen einer gegebenen Gesellschaft oder Kultur. Vor diesem Hintergrund darf Literatur in ihren unterschiedlichen Schreibformen als ein sich wandelndes und zugleich interaktives Speichermedium von Lebenswissen verstanden warden. Anders als in der Philosophie geht es freilich im Bereich des Literarischen nicht um die Konstruktion in sich kohärenter Sinnsysteme, sondern um die künstlerische Fähigkeit, Kohärenzen durch Dekohärenzen – worunter man in der Quantentheorie Überlagerungszustände und Superpositionen versteht – zu bereichern.

    Ette, O. (2004). ÜberLebenswissen. Die Aufgabe der Philologie: 12-3.

    2007

    Zu d[...]en semantischen Verdichtungsräumen von Lebenswissen zählen ohne Zweifel neben der Darstellung existenzieller Grenzerfahrungen, wie sie in der Literatur des univers concentrationnaire thematisiert werden, literarische Darstellungen von Geburt, Sterben und Tod.

    Ette, O. (2007). Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft. Eine Programmschrift im Jahr der Geisteswissenschaften. Lendemains 125, 7-32: 26.

  • 6) Biological knowledge.
    life
    1843

    to any one who understands even the more obvious principles of physiology, the evidence which is inherent in the nature of the subject supersedes the necessity of extrinsic proof. Yet thousands of the more advanced scholars in our schools are engaged in studying geometry and algebra, rhetoric and declamation, Latin and Greek, while this Life-Knowledge is neglected. Having passed through our Public Schools, through select schools and academies, without ever having had their attention turned to the great science of health and life, our young men and women, who are, or who are soon to be, the fathers and mothers of the next generation, devote their leisure time to the reading of novels and the other bubble literature of the day, and neglect that knowledge on which so much of personal and almost all of domestic happiness and hopes are so obviously founded.

    Mann, H. (1843). Outline for physiology curriculum. In: Sixth Annual Report of the Board of Education, 98-134: 98-9: also in: Life and Works of Horace Mann, vol. 3. Annual Reports on Education, Boston 1868, 129-229: 168. 

    2007

    Lebenswissen. Eine Einführung in die Geschichte der Biologie

    Höxtermann, E. & Hilger, H.H. (eds.) (2007). Lebenswissen. Eine Einführung in die Geschichte der Biologie.

    2012

    [Es] hat der Durchgang durch das biologische Lebenswissen die Triebtheorie nicht unverändert belassen

    Weigel, S. (2012). Jenseits des Todestriebs. Sigmund Freuds Lebenswissenschaft an der Schwelle von Natur- und Kulturwissenschaft. KulturPoetik 12, 43-57: 56.