[Zimmermann hat zwar die Entwicklung der Knoten verfolgt, aber die Frage nach der Herkunft der Bakterien nicht beruhrt. Er vermutet nur, daß sich Bakterien zwischen den jungen Blättern ansammeln und infolge gewisser anatomischer Eigentümlichkeiten der Blätter diese konstant infizieren, und fragt sich schlielllich, ob nicht gar ein Fall von Symbiose vorliege. Abgesehen davon, daß durch obige Befunde Bakterienknoten in einer ganz anderen Familie (der der Myrsinazeen) nachgewiesen wurden, ist dieser Fall insofern eigenartig, als er das erste Beispiel einer erblichen Genossenschaft zwischen Pflanzen und Bakterien darstellt.
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hereditary symbiosisVererbungssymbiose (ger.)
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A symbiosis in which the symbionts are passed on from one generation to the next.
- 1911
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Miehe, H. (1911). Die sogenannten Eiweissdrüsen an den Blättern von Ardisia crispa A. DC. Ber. Deutsch. Bot. Gesells. 29, 156-157: 156.]
- 1912
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Die Infektion des Samens gelingt mit einer solchen Sicherheit, dass ich bei etwa 100 Samlingen keinen bemerkte, der nicht an seinen Blättern die bekannten mit Bakterien erfüllten Knoten besessen hätte. Es liegt also eine außerordentlich feste und zwar eine erbliche Symbiose vor. Es ist dies der erste Fall dieser Art; denn die Leguminosenbakterien müssen ja die Pfanze immer wieder in ihrem individuellen Leben infizieren. Sie müssen sich somit im Erdboden aufhalten und halten sich wirklich hier auf, während der Ardisia-Symbiont dies nicht braucht. Es ist deshalb auch unwahrscheinlich, dass er außerhalb der Pflanze vorkommt.
Miehe, H. (1912). Über Symbiose von Bakterien mit Pflanzen. Biol. Centralbl. 32, 46-50: 47.
- 1912
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[Das erbliche Zusammenleben von Bakterien und tropischen Pflanzen
von Faber, F.C. (1912). Das erbliche Zusammenleben von Bakterien und tropischen Pflanzen. Jahrb. Wiss. Bot. 51, 285-375; cf. id. (1911). Über das ständige Vorkommen von Bakterien in den Blättern verschiedener Rubiaceen. Bull. Dep. Agric. Ind. Need. 46.]
- 1915
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One of the most remarkable of recent botanical discoveries, that of hereditary symbiosis between bacteria and seed plants, was made independently by Miehe and von Faber
Cowles, H.C. (1915). Hereditary symbiosis. Botanical Gazette 59, 61-63: 61.
- 1952
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There are many hereditary endosymbioses which have been detected morphologically
Lederberg, J. (1952). Cell genetics and hereditary symbiosis. Physiol. Rev. 32, 403-430: 414; cf. Sapp, J. (2003). Genesis. The Evolution of Biology: 243-4.