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protection of processesProzessschutz (ger.)

  • A strategy of nature preservation that relies on non-intervention into natural processes of ecosystems.
    bioethics
    1992

    Ein Prozeß-Schutz ist das der Natur wohl am besten entsprechende Verfahren, naturadäquate Ökosysteme einschließlich ihrer Dynamik langfristig zu sichern. Nicht das Konservieren bestimmter Einzelobjekte in der Natur- und Kulturlandschaft in einem bestimmten aktuellen Zustand kann langfristig die Hauptaufgabe des Naturschutzes sein, sondern stärker als bisher ein Ökosystemschutz, in dem der Ablauf natürlicher Prozesse erlaubt ist.

    Fischer, A. (1992). Sammeln und Pflegen von Schutzgebieten. Eine wissenschaftskritische Beurteilung der bisherigen Naturschutzarbeit. In: Landesamt für Naturschutz Baden-Württemberg (ed.). Landschaftspflege – Quo vadis?, 11-21: 20.

    1993

    Prozeßschutz als Schwerpunkt eines gesamthaften Naturschutzkonzeptes für den Wald […] Sturm & Waldenspuhl (1992) [haben] folgende Zielsetzung für den Waldnaturschutz aufgestellt: „Ziel eines Waldnaturschutzes muß es sein, die Dynamik des Ökosystems Wald mit all ihren ökologisch-charakteristischen Eigenarten und Prozessen in all ihren Raum- und Zeiteinheiten und unter Berücksichtigung auch historisch bedingter Forstökosysteme (Mittel-, Niederwälder u.a.) zu gewährleisten.“ Die zentrale Bedeutung dieser Definition liegt in der Forderung nach dem Schutz der Walddynamik. Die Walddynamik ist Ausdruck der einem Waldökosystem zugehörigen Prozesse und zeigt sich in vielfältigen und stets wandelnden „Waldbildern“ (vgl. Salisch 1911).

    Sturm, K. (1993). Prozeßschutz – ein Konzept für naturschutzgerechte Waldwirtschaft. Z. Ökol. Natursch. 2, 181-192: 182-3.