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land beautificationLandesverschönerung (ger.)

  • Measures taken for the combined aesthetic and economic improvement of the land.
    bioethics
    1768

    Verschönerung eines Landes [durch die Sommerhäuser in ihm].

    Hirschfeld, C.C.L. (1768). Das Landleben (2nd. ed. 1769): 52.

    1807

    [Freundlich muß es im Vaterlande aussehen; Gebäude müssen zweckmäßig und gut aufgeführt, Dörfer und Städte geschmackvoll angelegt und verbessert, Straßen und Wege herrlich gebahnt, da und dort treffliche Monumente für verdiente Männer zu sehen; Brücken, Dämme und Ufer wohl verwahrt; Güter und Wälder bestmöglich cultiviert, herrliche Gärten und Obstanlagen zu schauen, die fahrbaren Flüsse voll von Schiffen; der Postenlauf richtig und schnell; Landwirtschaft, Handel und Wandel, Fabriken und nützliche Gewerbe, Künste und Wissenschaften in höchsten Flor; Schutz und Sicherheit ‒ kurz, alles vollendet in sich, in der größten Zweckmäßigkeit sein

    Vorherr, G. (1807). Der Morgen. Eine Skizze. Allgemeiner Anzeiger der Deutschen 1807, 2089-2094; acc. to Däumel, G. (1961). Über die Landesverschönerung: 50.]

    1808

    [Verschönerung Deutschlands

    Vorherr, G. (1808). Ueber Verschönerung Deutschlands. Ein Fingerzeig. Allgemeiner Anzeiger der Deutschen 1808, 3777-3788.]

    1814

    Landesverschönerung […] Achtung und Schonung öffentlicher Denkmäler und Anlagen

    Anonymus: Landesverschönerung. National-Zeitung der Deutschen, 34. Stück vom 24. Aug. 1814, 699-701: 699.

    1817

    Länderverschönerung

    Vorherr, G. (1817). Länderverschönerung. Ein Wink für Kunstfreunde. Wöchentlicher Anzeiger für Kunst- u. Gewerbe-Fleiß im Königreiche Bayern 1817, 705-710.

    1819

    Landesverschönerung

    Vorherr, G. (1819). Andeutungen über die Direktion des öffentlichen Bauwesens in Baiern: [4].

    1820

    Wenn die Künste etwas, was zuvor nicht bestanden hat, hervor gehen lassen […], so sind das rein-menschliche Machwerke; Artefakten, sie mögen nun die Natur nachahmen oder nicht. Nicht so verhält sich’s mit der Gegenden Nachhülfe; hier geht die Gegend nicht erst aus der Hand des Bildners hervor, sie wird nur verschönert und mannigfaltiger, ihr Charakter soll bleiben, so wie sie die Basis alles dessen ist, was auf ihr hervorgeht, und so wie Grund und Boden an sich keine Artefakten sind, so find es auch die Zuthaten nicht, sondern wahre Bruchstücke aus der Natur, z.B. Bäume und Wasser, Naturgegenstände, die nicht Bausteinen gleich, nach Regeln der Kunst in eine Ordnung sich stellen, sondern sich einschalten sollen, in die schon vorhandene Natur-Gegend.

    Lupin, F. von (1820). Die Gärten. Ein Wort seiner Zeit: 26-7.

    1821

    Verschönerung eines Landes durch rationelle Landwirthschaft

    Voit, J.M. (1821). Ueber Verschönerung eines Landes durch rationelle Landwirthschaft in Beziehung auf anzulegende Agriculturschulen und Musterwirthschaften, wodurch wissenschaftliche Grundsätze allgemein verbreitet werden, dann durch Gartenkunst und Architektonik. Polytechnisches Journal 4, 1-55.

    1824

    Man wird […] immer finden, daß sich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden läßt, und das eines ohne das andere nicht bestehen mag. Daher hat das Bestreben, Dörfer und Fluren zu verschönern, keineswegs eine luxuriöse Tendenz; es ist nicht bloß ein Spielwerk für’s Auge, sondern der wahre Nutzen für den Staat, wie für den Landmann ist dabei unverkennbar. – Ferner ergibt sich aus dieser Darstellung ohne Zweifel, daß die rationelle Landwirthschaft einen großen Antheil an der Verschönerung eines Landes hat, und durch sie herrliche Schöpfungen entstehen können.

    Voit, J.M. (1824). Beiträge zur allgemeinen Baukunde, vol. 3: 287.

    1825

    die Fluren, ohne ihren Ertrag zu schaden, in Lustgärten umzuschaffen […]
    schaffen durch verständige Benutzung des Landes […] Fluren und Aue zu einem Garten um, welcher nicht nur höheren Ertrag, sondern auch dem Auge einen erfreulichen Anblick biete […]
    Aber den Grund und Boden, welchen Gott dir zur Pflege und Wartung anvertraut hat, sollst du überall so bearbeiten, gestalten und benutzen, wie die Natur es irgend gestattet

    Schuderoff, J. (1825). Für Landesverschönerung: 19; 63; 95.

    1826

    Die Landesverschönerungskunst, an der Spitze aller Künste stehend, umfaßt im Allgemeinen: den großen Gesamtbau der Erde auf höchster Stufe; lehrt, wie die Menschen sich besser und vernünftiger anzusiedeln, von dem Boden neu Besitz zu nehmen und solchen klüger zu benutzen haben. […] Die wahre Landesverschönerung oder Verschönerung der Erde entsteht nur dadurch, wenn Agrikultur, Gartenkunst und Architektur, in größter Reinheit ungetrennt nicht bloß für das Einzelne, sondern hauptsächlich für das Gemeinsame wirken.

    Vorherr, G. (1826). Erklärung der Landesverschönerungskunst. Monatsblatt für Bauwesen und Landesverschönerung: Titlepage.

    1827

    Der Zweck der Landesverschönerung ist, das Schöne mit dem Guten und Nützlichen zu vereinen. Wo diese Bereinigung Statt findet, da entsteht, da gedeiht Kultur, Sitte, Wohlstand und gründet sich des Landes Wohlfahrt.

    Nagel, H. von (1827). Landesverschönerung. Beitrag zur Beförderung dieses wichtigen Gegenstandes: 16.

    1831

    Hauptabsicht der Landesverschönerung muß daher die Zweckmäßigkeit in allen Theilen der Bau- und Kulturgegenstände seyn, damit die höhere Bestimmung des Menschen überhaupt, und die besondern Zwecke der verschiedenen Kulturzweige erreicht werden können; denn nichts ist schön, was nicht zugleich zweckmässig ist.

    Nagel, H. von (1831). Landesverschönerung im Allgemeinen. In: Landesverschönerung und Landesverbesserung, 1-15: 15.

    [1832]

    durch die Landverschönerkunst [wird] die Erde zum schönen Wohnort der Menschheit ausgebildet.

    Krause, K.C.F. [1832]. Die Wissenschaft von der Landverschönerkunst, Leipzig 1883: 2.

    1860

    Landesverschönerung, umfaßt alle Veranstaltungen, wodurch Städte u. Dörfer u. ihre Umgebungen ein freundliches, dem Auge wohlthuendes Ansehen erhalten. Herstellung der Reinlichkeit u. dann fleißiger Anbau des Bodens sind ihre ersten Bedingungen; daran schließt sich ein gefälliger Baustyl der einzelnen Gebäude u. eine zweckmäßige Gruppierung derselben unter sich u. mit den sie umgebenden Gärten, Wegen u. Anlagen, wobei Abwechselung der Ansichten u. immer neue Gruppirung der Gebäude und Baumpartien, der grünen Wiesen u. Wasserflächen, wenn der Beschauer auf den vorhandenen Wegen seinen Standpunkt verändert, eine Hauptaufgabe ist. Daher lassen sich Gegenden, welche eine Mannigfaltigkeit dieser Elemente darbieten, leichter mit schönen Anlagen schmücken

    Anonymus (1860). Landesverschönerung. In: Pierer’s Universallexikon, 4th ed., vol. 10: 79-80. 

    1902

    Der Staat sollte […] seine Aufgabe für Landesverschönerung nicht auf diese Teilflächen [von Schutzgebieten] allein einengen, sondern für die gesamte Ausdehnung des Staatsgebiets dauernd im Auge behalten. Wir wollen auch dies kurz berühren, stellen doch die Schutzgebiete Krystallisationspunkte der Landesverschönerung dar. Aus gleichen Ursachen entspringen beide, die besondere wie die allgemeine Bethätigung der Landesverschönerung, und sie dienen auch gleichem Zweck: der Berücksichtigung des landschaftlich Schönen.

    Schoch, G. (1902). Heimische Schutzgebiete und Landesverschönerung. Die Gartenkunst 4, 65-71: 69.

    1907

    wir [dürfen] eines nie außer acht lassen: daß es meistenteils viel wichtiger ist, dafür Sorge zu tragen, daß an Stelle des dahinschwindenden Alten etwas künstlerisch wertvolles Neues trete, daß wir viel mehr im Dienste der Förderung und Fortentwicklung unserer eigenen künstlerischen Zeitinteressen stehen müssen, als in dem der Erhaltung der Reste einer uns innerlich fremden Vergangenheit. […] praktisch, also wirtschaftlich-rationell und schön [sind] keine gegensätzlichen Begriffe […]. Die Kultur, die Pflege muß sich in jedem Forst auf den ersten Blick kund tun, wir müssen in ihm empfinden, daß es ein Nutzwald ist, aber ein wirklich bis ins letzte Ende rationell betriebener. Handeln wir so, so verschönern wir die Landschaft. Doch der Begriff Landesverschönerung kann leicht zu weit gefaßt werden und wird es zum Teil auch. Insofern als man danach strebt, die angeblich öden Kulturlandschaften durch reine Schmuckzutaten in Gestalt von Waldkomplexen, Gebüsch- oder Baumgruppen zu verschönern.

    Schneider, C. (1907). Landschaftliche Gartengestaltung: 231-2; 241-2.

    1907

    [Aber die Aussichtstürme! Sie bilden ein böses Kapitel im Buche unserer Naturverschönerung.

    Schultze-Naumburg, P. (1907). Naturverschönerung. Die Gartenkunst 1907, 1-5; 21-24: 22.]

    1940

    Das Wort „Landesverschönerungskunst“ ist heut, auch für den berufsmäßigen Landschafts- und Gartengestalter, nahezu unbekannt! So gründlich kam eine große deutsche geistige und kulturelle Bewegung in Vergessenheit! […] Diese Bewegung ist ihren politischen Wurzeln neu, sie kann aber auf eine geistige Tradition zurückblicken, die bis an die Zeit der „industriellen Revolution“ heranführte. In dieser Zeit, die den großen Aufschwung des Landes schon sah, die industriellen Lebensformen aber noch nicht kannte, wurden alle wesentlichen Arbeitsziele der europäischen Völker noch auf dem Lande gesucht. Damals, um 1830, wurde das Ziel aufgestellt: Ganz Deutschland ein großer Garten. […] Diese Auffassung des Lebensraumes eines Volkes als eines einheitlich zu planenden Gesamtkunstwerkes war zweifellos einer der größten Gedanken, den die europäische Menschheit im neunzehnten Jahrhundert zu fassen vermochte.

    Wiepking, H. F. (1940). Die Landesverschönerungskunst im Wandel der letzten 150 Jahre. Zentralblatt der Bauverwaltung vereinigt mit Zeitschrift für Bauwesen 60, 317-320: 317.

    1966

    Die „Landesverschönerung“ entstand Anfang des 19. Jahrhunderts in Bayern und breitete sich von dort als allgemeine deutsche Bewegung mit der Zielsetzung aus, den gesamten Lebensraum auf höchster Stufe zu gestalten und das ganze Land in einen Garten verwandeln (Däumel).

    Kiemstedt, H. (1966). Landesverschönerung. In: Handwörterbuch der Raumforschung und Raumordnung, 1009-1013: 1009.

Däumel, G. (1961). Über die Landesverschönerung.