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learningμάθησις (gr.); discere (lat.); étude (fr.); Lernen (ger.)

  • The action of receiving instruction or acquiring knowledge; spec. in Psychol., a process which leads to the modification of behaviour or the acquisition of new abilities or responses, and which is additional to natural development by growth or maturation. (OED)
    learning
    c. -350 (BC)

    νια δ κοινωνε τινς μα κα μαθήσεως καδιδασκαλίας, τ μν παρ’ λλήλων, τ δ κα παρ τν νθρώπων, σαπερ κος μετέχει, μ μόνον σα τν ψόφων, λλ’ σα κα τν σημείων διαισθάνεται τς διαφοράς.[Certain animals at the same time are receptive of some learning and instruction, some from each other, some from humans, that is all that have some hearing (not just those that hear sounds but also those that distinguish the differences between the signs.]

    Aristotle (c. 350 BC). Historia animalium 608a17-21 (transl. D.M. Balme).

    1756

    Die Thiere lernen; sie erwerben das Vermögen ihre Nahrung selber zu suchen und sich zu vertheidigen. Sie haben sogar Modelle in ihrer Einbildung, wie könnten sonst die Vögel ihre Nester und die Bieber ihre Hütten bauen?

    Haller, A. von [1756]. Tagebuch seiner Beobachtungen über Schriftsteller und über sich selbst, vol. 2 (ed. by J. G. Heinzmann, Bern 1787): 163.

    1760

    Die Kunst-Triebe, die Herr R. sorgfältig in Claßen eintheilet, sind bey den Thieren gewiß etwas angebohrnes, und keine Folge ihres thierischen Nachdenckens. Zum theil äußern sie sich schon, ehe das Glied vorhanden ist, auf deßen Gebrauch sie gehen: einige gehen auf eine Handlung die das Thier nur einmal in seinem gantzen Leben vornimt, un von den Eltern nicht kann gesehen haben, z.E. auf das Einspinnen der Raupen. Sie sind gleich bey dem ersten Anfang Meisterstücke, und erhalten ihre Vollkommenheit nicht durch mislungene Versuche: die Thiere lernen nicht, wie die Menschen, Gehen durch Fallen. Sie enthalten immer das beste und kürzeste Mittel zu dem Zweck

    Anonymus (1760). [Rev. Reimarus, H.S. (1760). Allgemeine Betrachtungen über die Triebe der Thiere, hauptsächlich über ihre Kunsttriebe]. Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen 1760, vol. 1 (49. Stück), 425-428: 427.

    1788

    der Mensch kann viele Künste lernen; das Thier bleibt bei dem stehen, was ihm langebohren ist. Die Biene lernt nimmermehr Netze stricken, und die Spinne wird niemals bauen. Die Thiere lernen nie etwas besseres machen. Die junge Schwalbe baut ihr Nest so gut, als die Mutter; sie wird es auch nimmer, mehr besser bauen, als das erste mal. Die künstlichen Thiere sind gleich alles, was sie seyn können; sie bleiben aber dabei stehn, und lernen nie etwas dazu. Der Mensch geht immer weiter, lernt immer mehr Künste, und verbessert seine Künste immer fort.

    Villaume, P. (1788). Philothee oder die ersten Lehren der Religion, vol. 1: 45.

    1790

    Brutes, like men, learn to see objects in their proper position, to judge of distances and heights, and of hurtful, pleasureable, or indifferent bodies. Without some portion of reason, therefore, they could never acquire the faculty of making a proper use of their senses. A dog, though pressed with hunger, will not seize a piece of meat in presence of his master, unless it be given to him: But, with his eyes, his movements, and his voice, he makes the most humble and expressive petition. If this balancing of motives be not reasoning, I know not by what other name it can be called.Animals, recently after birth, know not how to avoid danger. Neither can they make a proper use of their members. But experiences soon teaches them what is pleasant and what is painful, what objects are harmful and what salutary. A young cat, or a dog, who has had no experience of leaping from a heigt, will, without hesitation, precipitate itself from the top of a high wall. But, after perceiving that certain heigts are hurtful, and others inoffensive, the animal learns to make the distinction, and never afterwards can be prevailed upon to leap from a heigt which it knows will be productive of pain. Young animals examine every object they meet with. In this investigation they employ all their organs. The first periods of their life are dedicated to study. When they run about, and make frolicksome gambols, it is Nature sporting with them for their instruction. In this manner they improve their faculties and organs, and acquire an intimate knowledge of the objects which surround them.[Thiere lernen, gleich Menschen, die Gegenstände in ihrer gehörigen Lage sehen, und von Entfernungen und Anhöhen, angenehmen oder unangenehmen Dingen urtheilen. Ohne einen Theil von Verstand könnten sie niemals von ihren Sinnwerkzeugen den gehörigen Gebrauch machen lernen. Ein Hund wird, ungeachtet des Hungers, in Gegenwart seines Herrn nicht ein Stück Fleisch nehmen, das ihm nicht gegeben wird; aber seine Augen, seine Stimme und ganze Bewegung sind voll Bitte. Bald nach der Geburt wissen einige Thiere so wenig die Gefahr zu vermeiden oder ihre Glieder zu gebrauchen, als die Kinder. Allein bald lehret sie die Erfahrung, was ihnen schädlich oder nützlich ist. Die junge Katze, oder der Hund, die noch niemals von einer Höhe herab, gesprungen sind, werden sich ohne Bedenken von einer hohen Mauer herabstürzen. Aber nachdem sie gelernt haben, daß gewiße Höhen schädlich sind, andere nicht, machen sie den gehörigen Unterschied, und können nicht dazu gebracht werden, von einer großen Höhe zu springen. Junge Thiere untersuchen jeden Vorwurf, der ihnen aufstößt, wobei sie alle ihre Werkzeuge anwenden. Die ersten Abschnitte ihres Lebens sind Untersuchungen gewidmet. Wenn sie im Scherz herumspringen, so üben sie ihre Stärke und lernen die Dinge um sich kennen.]

    Smellie, W. (1790). The Philosophy of Natural History: 158-9 (germ. transl. Grundzüge einer Philosophie der Naturgeschichte, ed. by J.G. Burkhardt, Bern 1791: 134-5).

    1794

    Die Thiere lernen eben sowohl als die Menschen Vieles aus der Erfahrung, und schließen gleichfalls, daß dieselbigen Veränderungen aus denselbigen Ursachen entspringen. Diese Folgerungen beruhen bei ihnen nicht auf einem Räsonnement, sondern auch auf Gewohnheit. Andere Kenntnisse empfangen sie von der Natur – es sind Instincte.

    Stäudlin, C.F. (1794). Geschichte und Geist des Skepticismus, 2: 194.

    1899

    the process of learning or intelligent activity

    Thorndike, E.L. (1899). A note on the psychology of fishes. Amer. Nat. 33, 923-925: 923.

    1911
    learning by trial and accidental success
    Thorndike, E.L. (1911). Animal Intelligence. Experimental Studies (New York 1965): 174.
    1951
    Learning=The process which produces adaptive change in individual behaviour as the result of experience. It is regarded as distinct from fatigue, sensory adaptation, maturation and the results of surgical or other injury
    Thorpe, W.H. (1951). The definition of some terms used in animal behaviour studies. Bull. Anim. Behav. 9, 34-40: 38.
    1956
    We can define learning as that process which manifests itself by adaptive changes in individual behaviour as a result of individual experience
    Thorpe, W.H. (1956). Learning and Instinct in Animals: 49.
    1978
    We shall define learning in a very broad sense as a change in behavior that occurs as the result of practice
    Dewsbury, D. (1978) Comparative Animal Behavior: 320.
    1982

    learning The production and accumulation of adaptive changes in individual behaviour as a result of experience.

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 139.

    2011

    Lernen ist die nachhaltige Modifikation von Verhalten aufgrund individueller Erfahrung. Sie beruht auf dem Erwerb von Kenntnissen oder körperlichen Fertigkeiten.

    Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, vol. 2: 507.

Thorpe, W.H. (1951). The definition of some terms used in animal behaviour studies. Bull. Anim. Behav. 9, 34-40.

Marler, P. & Terrace, H.S. (eds.) (1984). The Biology of Learning.