Typogenesis ist die Entstehung neuer Rassen (Biotypen) und Arten
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typogenesisTypogenese (ger.)
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The emergence of new types of organisms by long-term intergenerational transformations in evolution.
- 1919
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Woltereck, R. (1919). Variation und Artbildung. Analytische und experimentelle Untersuchungen an pelagischen Daphniden und anderen Cladoceren, vol. 1. Morphologische, entwicklungsgeschichtliche und physiologische Variations-Analyse: 128.
- 1932
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Im gerichteten Entwicklungsgeschehen müssen wir die zyklische Ontogenese einschließlich des Generationswechsels (Metagenese) von der progressiven Typogenese oder "Evolution" unterscheiden.
Woltereck, R. (1932). Grundzüge einer allgemeinen Biologie. Die Organismen als Gefüge/Getriebe, als Normen und als erlebende Subjekte: 561.
- 1943
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es [ist] heute unter den Paläontologen eine weit verbreitete Anschauung, daß der makrophylogenetische Ablauf kein kontinuierliches Bild biete, sondern eine diskontinuierliche Periodizität zeige. Zwei Phasen seien – mehr oder weniger deutlich – je nach der Besonderheit der Fälle – zu erkennen: 1. Eine Phase tiefgreifender Umbildungen qualitativer Art, autonom, sprunghaft, revolutiv, explosiv, also zeitlich eng begrenzt. Das Ergebnis sei ein neuer „Bauplan“ ein neuer „Typus“, von der Ausgangsform wesentlich verschieden. 2. Eine Phase einer mehr kontinuierlichen, konsekutiven, quantitativen, evolutiven, orthogenetischen Ausgestaltung des neuen Bauplanes, vorwiegend durch Anpassung an die Gegebenheiten des Gesamthabitates (Adaptive Radiation i.S. Osborns). […] Es erscheint zweckmäßig, die beiden angenommenen Phasen bestimmt zu bezeichnen und es soll hier von Typogenese und Adaptiogenese gesprochen werden.
Heberer, G. (1943). Das Typenproblem in der Stammesgeschichte. In: id. (ed.). Die Evolution der Organismen, 545-585: 553 - 1945
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Der phylogenetische Formenwandel verläuft nicht in einem gleichmäßigen, ruhig dahingleitenden Flusse, sondern er ähnelt einem Strome mit zahlreichen, sich wiederholenden Wasserfällen, mit Stromschnellen und stark wechselndem Gefälle. Die Ablaufsform der Stammesentwicklung ist phasen- oder quantenhaft. Sie zerfällt in Zyklen verschiedener Größenordnung, und in einem jeden derartigen Zyklus lassen sich drei Phasen von verschiedenem Entwicklungstempo und verschiedener Entfaltungsart unterscheiden. Am Anfang eines Zyklus steht jeweils eine kurze Periode sprunghafter, diskontinuierlicher Formbildung. Explosiv, geradezu überstürzt, wird hier in großen Umbildungsschritten eine Anzahl verschiedenartiger Organisationsgefüge oder Typen angelegt, die dann während der anschließenden Fortentwicklung ihren Grundcharakter unverändert beibehalten. Wir bezeichnen diese erste Phase im Anschluß an G. Heberer als die der Typogenese. Auf sie folgt eine zweite Phase der Typenkonstanz oder der Typostase, die eine fortschreitende Ausgestaltung und Differenzierung im Rahmen der einmal gelegten Formgrundlage bringt, den Grundbauplan selbst aber unberührt läßt. Die Entwicklung erfolgt hier langsam, ganz allmählich und fließend, in kleinen Einzelschritten. Diese typostatische Phase ist gewöhnlich von langer Dauer, wesentlich länger als die erste typogenetische Periode und ferner auch als die dritte Phase der Typolyse, welche die einzelnen Entwicklungszyklen abschließt. Sie ist gekennzeichnet durch mannigfache Merkmale des Niedergangs, der Entartung und Auflösung der im Typus verkörpterten Formgebundenheit. Überspezialisierungen und übersteigerter Riesenwuchs der dem Aussterben geweihten Reihen geben dieser Periode ihr besonderes Gepräge.Schindewolf, O.H. (1945). Darwinismus oder Typostrophismus? Arbeiten des ungarischen biologischen Forschungsinstitutes 16, 104-177: 114; cf. id. (1950). Grundfragen der Paläontologie. Geologische Zeitmessung, Organische Stammesentwicklung, Biologische Systematik: 228-9.