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efference copyReafferenzprinzip (ger.)

  • A principle of regulation in the nervous system which functions by suppressing expected stimuli.
    behaviour
    1950
    Allgemeinere Fassung des Reafferenzprinzips. […] Wir betrachten […] irgendein Zentrum Z1, das einen Effektor EFF motorisch und sensorisch versorgt. Dieser Effektor kann ein Muskel, ein Glied oder der ganze Körper sein. Dem Zentrum Z1 sind ein oder mehrere Zentren Z2 bis Zn übergeordnet. Irgendein Kommando K von Zn – d.h. eine bestimmte Änderung des nach Z1 absteigenden Impulsstroms – veranlaßt hier eine efferente Impulsfolge E,
    die eine ihr streng zugeordnete, mit bestimmter zeitlicher Verzögerung in der benachbarten Ganglienmasse sich ausbreitende Aktivitätsänderung verursacht, die Efferenzkopie EK. Der in die Peripherie abfließende Efferenzstrom E löst über den Effektor die zugehörige Reafferenz A aus, die mit der Efferenzkopie in Wechselwirkung tritt. Wir wollen die Efferenz und ihre Kopie hier willkürlich mit Plus (+), die Reafferenz mit Minus (–) bezeichnen. Die Efferenzkopie und die Reafferenz heben sich in Z1 gegenseitig genau auf: das von Zn absteigende Kommando fließt unbehindert als Efferenz heraus. Sobald infolge irgendeiner äußeren Einwirkung am Effektor die gesamte Afferenz zu groß oder zu klein ist, so bleibt in Z1 entweder ein +- oder ein –-Rest übrig. Dieser Rest wird aufwätrts – wie wir sehen werden, manchmal bis zu den höchsten Zentren – weitergeleitet; wir wollen ihn eine Meldung M nennen. Die aufsteigende Meldung kann – aber muß nicht! – auf ihrem Wege in Z2 eine Abzweigung haben und dort noch einmal mit dem absteigenden Kommando K eine Summe bilden. In diesem Falle wird das System von Z2 abwärts sich selbst im Gleichgewicht halten; es wird zu einem Regdsystem im Sinne der Techniker. Nehmen wit etwa an, eine Einwirkung auf den Effektor EFF verursache eine Zunahme der –-Afferenz in Z1, so wird jetzt die aufsteigende –-Meldurg in Z2 das +-Kommando verringern, bis wieder Gleichgewicht herrscht. Und umgekehrt wird eine von außen verursachte Abnahme der –-Afferenz in Z1 einen +-Rest ergeben, und dieser wird über Z2 das +-Kommando verstärken. Es wird also beide Male die Efferenz so large geändert, bis keine Mddung mehr von Z1 weitergeht.
    Holst, E. von & Mittelstaedt, H. (1950). Das Reafferenzprinzip (Wechselwirkungen zwischen Zentralnervensystem und Peripherie). Naturwiss. 37, 464-476: 467.