Ein gleichfalls eingehender Untersuchung noch sehr bedürftiger Anpassungsvorgang ist die bis jetzt nur an dem leitenden Protoplasma der Nervenfasern beobachtete, also wahrscheinlich für diese Differenzirungsstufe spezifische Fähigkeit, welche ich die Stimmungsfähigkeit des Protoplasmas nennen möchte. Sie äussert sich, soweit bis jetzt bekannt, in Folgendem: Wenn ein Nerv so gelagert ist, dass sein Ende, aussergewöhnliche Umstände abgerechnet, immer nur von einer einzigen Reizsorte getroffen werden kann, also z.B. nur von Lichtstrahlen, oder nur von Schallwellen, oder nur von Druckschwankungen, so bildet sich zwischen Reiz und dem Protoplasma ein eigenthümlicher Zustand der Adäquatheit aus […]. Da die Erregung […] ein ihre Hindernisse vernichtender, beziehungsweise vermindernder Vorgang ist, so gewinnen wir jetzt folgende Vorstellung von der Stimmung des Protoplasmas: Letztere besteht darin, dass an den Erregungsknoten die Erregungshindernisse intakt bleiben, im Zwischenraum zwischen zwei Erregungsknoten vermindert werden.
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moodhumeur (fr.); Stimmung (ger.)
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A temporary but relatively sustained and pervasive affective state, often contrasted in psychology and psychiatry with a more specific and short-term emotion. (Oxford Dict. of Psychology 2009)
- 1878
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Jaeger, G. (1878). Lehrbuch der allgemeinen Zoologie, II. Abth. Physiologie: 107-8; 109.
- 1931
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Neu war es mir aber, daß eine besondere Stimmung eines Vogels sich in seinem Gesange ausdrücken kann.
Lorenz, K. (1931). Beiträge zur Ethologie sozialer Corviden (Über tierisches und menschliches Verhalten, vol. 1, München 1965, 13-69): 63.
- 1937
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Heinroth spricht von »Stimmungen« der Tiere, die bestimmten Erregungsarten zugeordnet sind, indem er aus der Bezeichnung der Instinkthandlung und dem Wort »Stimmung« zusammengesetzte Wörter bildet, wie Flugstimmung, Nestbaustimmung usw.
Lorenz, K. (1937). Über die Bildung des Instinktbegriffes (Über tierisches und menschliches Verhalten, vol. 1, München 1965, 283-342): 326.
- 1951
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In diesem Kapitel behandeln wir die Innenfaktoren. Sie sind für die „Stimmung“ des Tieres verantwortlich, sie aktivieren seine Instinkte, einen jeden zu seiner Zeit.
Tinbergen, N. (1951). The Study of Instinct (germ. Instinktlehre, Berlin 1972): 53.
- 1951
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Mood = The preliminary state of ›charge‹ or ›readiness for action‹ necessary to the performance of a given course of instinctive behaviourThorpe, W.H. (1951). The definition of some terms used in animal behaviour studies. Bull. Anim. Behav. 9, 34-40: 37.