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beauty driveSchönheitstrieb (ger.)

  • Drives resulting in beautiful phenomena.  
    culture
    1793

    Wie groß der Schönheitstrieb des Menschen sey, erkenne man daraus, daß der Mensch sogar da, wo Schönheit nicht mehr Statt finde, noch für die Zierde Platz zu gewinnen suche.

    qtd. in Anonymus (1793). Vorbegriffe zu einer Theorie der  Ornamente, von Karl Philipp Moritz. Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste 51, 218-230: 222; original reads: »Wie groß der Trieb des Menschen nach Schönheit sey [...]«, Moritz, K.P. (1793). Vorbegriffe zu einer Theorie der
    Ornamente: 5.

    1829

    So z.B. die Thatsache, daß die Gestaltung des Schönen so manichfaltig, als die Erscheinung des Schönen allgemein verbreitet sey, woraus, wenn man will, auch ferner auf einen allgemeinen Schönheitstrieb in der menschlichen Natur geschlossen, und die weitere Folgerung gemacht werden kann, daß weil die Vorstellungen vom Schönen so unendlich vielfach und damit zunächst etwas Particuläres sind, es keine allgemeinen Gesetze des Schönen und des Geschmacks geben könne.

    Hegel, G.W. [1823-29]. Vorlesungen über die Ästhetik (Werke, vol. X/1, Berlin 1835): 10.
    1835
    Jeder Lebenstrieb ist Schönheitstrieb, sieh die Pflanze, ihre Triebe alle sind erfüllt mit der Sehnsucht zu blühen, und die Befriedigung dieser Sehnsucht lag schon im Saamenkorn vorbereitet
    Arnim, B. von (1835). Tagebuch zu Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde: 92.
    1870

    Der Schönheitstrieb der Pflanzen kann hier nicht weiter bewiesen werden. Ich halte auch für das Pflanzenreich die Behauptung aufrecht, dass jedes Wesen sich so schön baut, als es mit den Zwecken seines Daseins verträglich ist, und als es das spröde Material zu bewältigen vermag. 

    Hartmann, E. von (1870). Philosophie des Unbewußten: 409; 393.