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fundamental functionfonction primitive (fr.); Grundfunktion (ger.)

  • The most general types of activity of living systems, which are considered to be essential for a living system, e.g. self-maintenance (by nutrition and protection) and reproduction (by copulation and parental care).  
    function
    1759

    The circulation of the blood is the fundamental function in the living animal body. It is even life itself; upon it all the other functions depend, and are regulated by it’s modus or manner.

    Flemyng, M. (1759). An Introduction to Physiology: 53.

    1762

    Chaque Partie du grand Tout organique a sa nature propre. Elle se nourrit par elle-même, elle croît, & tandis qu’elle croît, elle retient sa structure & ses fonctions primitives.

    Bonnet, C. de (1762). Considerations sur les corps organisés, vol. 2: 243.

    1786

    Il n’existe certainement aucun corps vivant qui ne se meuve, au moins en lui-même, qui ne se nourrisse et qui ne se reproduise. L’irritabilité, la nutrition, dont la digestion fait partie, et la génération sont donc les trois premières fonctions qu’on doit admettre dans la comparaison des corps organisés. Mais on voit que dans la plupart, des fluides circulent, et que des humeurs se filtrent dans des glandes. La circulation et les sécrétions auxquelles l’ossification se rapporte, doivent donc être ajoutées aux trois fonctions primitives.

    Vicq-d’Azyr, F. [1786]. Discours sur l’anatomie. In: Œuvres de Vicq-d’Azyr, vol. 4. Sciences physiologiques et médicales (Paris 1805), 5-42: 41.

    1807

    abgesehen von aller besonderen Aeusserung, müssen Reproduction, Irritabilität und Sensibilität, als Grundfunctionen des Lebens, allem organischen ursprünglich einwohnend angenommen werden.

    Walther, P.F. (1807). Physiologie des Menschen mit durchgängiger Rücksicht auf die comparative Physiologie der Thiere, vol. 1: 77.

    1815

    Die drei Grundfunctionen des Organismus sind Sensibilität, Irritabilität und Reproductionsvermögen, die nach Maaßgabe der Arten, Individuen und ihrer Organe in verschiedenem quantitativen Verhältniß vorhanden sind.

    Reil, J.C. (1815). Entwurf einer allgemeinen Pathologie, vol. 1: 290.

    1824

    Dynamisch betrachtet unterscheiden sich die beyden Geschlechter eben so sehr, wie in ihrer äußeren Form; schon die Grund- Functionen zeigen eine große Differenz. Die Sensibilität des Mannes ist im Allgemeinen so beschaffen, daß die Nerven bey geringerer Empfänglichkeit ein größeres Reactions-Vermögen äußern; dagegen hat das Weib sehr bewegliche und empfindliche Nerven, denen es aber an entsprechendem Wirkungsvermögen mangelt.

    Lenhossék, M. von (1824). Darstellung des menschlichen Gemüths in seinen Beziehungen zum geistigen und leiblichen Leben, vol. 1: 370.

    1827

    obwohl das Leben des menschlichen Geistes sich in wesentlich verschiedenen Differenzen offenbart, welche wir, insofern in ihnen der Gesammt-Begriff seines Lebens beschlossen liegt, auch als die Grund-Functionen seines Seyns zu erkennen haben; so walten doch diese Grund-Functionen in jeder Offenbarung des gesunden menschlichen Geistes-Lebens in absoluter untrennbarer Einheit bey, mit und durch einander.

    Bischoff, C.H.E. (1827). Grundriss einer anthropologischen Propädeutik zum Studio der gerichtlichen Medicin für Rechts-Beflissene: 193.

    1832

    Nachdem die Grund-Funktionen Hallerʼs – Reproduktion, Sensibilität und Irritabilität – in der Physiologie eingeführt wurden, glaubte man sie auch einem Systeme der Krankheiten unterlegen zu dürfen

    Schönlein, J.L. (1832). Allgemeine und specielle Pathologie und Therapie, vol. 1, 2. Aufl. [illegal preprint]: 68.

    1833

    Nutrition being the fundamental function of animal life, nature has endowed its apparatus with sensibilities more delicate, and sympathies more active, than any other

    Stokes, W. (1833). Gastro-Enteritis. In: The Cyclopædia of Practical Medicine, vol. 2, 334-44: 335.

    1836

    Nach den Lehrsätzen der neuern Physiologie macht die Reproduktion eine der drei Grundfunctionen des thierischen Körpers aus, die in der Reproduktion, Irritabilität (s. Reizbarkeit) und Empfindlichkeit (s. Sensibilität) bestehen.

    Anonymus (1836). Reproduktion. In: Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, vol. 9, 228-30: 229.

    1838

    les diverses fonctions fondamentales du corps animal doivent, de toute nécessité, être dévolues à des parties différentes

    Carus, C.G. (1838). Traité élémentaire d’anatomie comparée, vol. 1 (transl. by J.-L. Jourdan): 43.

    1868

    Nur solche structurlose Schleimkörperchen, deren ganzer eiweißartiger Leib so gleichartig in sich wie ein anorganischer Krystall ist, und die dennoch die beiden organischen Grundfunctionen der Ernährung und Fortpflanzung vollziehen, konnten unmittelbar im Beginn der antelaurentischen Zeit aus anorganischer Materie durch Autogenie entstehen.

    Haeckel, E. (1868). Natürliche Schöpfungsgeschichte: 321.

    1883

    Physiologische Grundfunktionen sind […] solche Lebensvorgänge, welche nicht mehr voneinander abgeleitet werden können.

    Preyer, W. (1883). Elemente der allgemeinen Physiologie: 204.

    1892

    nach den Grundfunctionen des Lebens [kann man] folgende Organgruppen aufstellen […]: I. Organe der Ernährung […], II. Organe der Fortpflanzung […], III. Organe der Bewegung […], IV. Organe der Empfindung

    Hertwig, R. (1892). Lehrbuch der Zoologie: 78.

    1904

    Diese beiden Grundfunktionen der Nahrungssuche und der Selbstsicherung gegenüber drohendem Untergange durch feindliche Zerstörung finden sich schon bei niedrigsten Lebewesen.

    Berolzheimer, F. (1904). System der Rechts- und Wintschaftsphilophie, vol. 1: 171-2.

    1906

    Ihr ganzer Leib [viz. der Leib von Mikroorganismen] erscheint ohne Struktur, so gleichartig wie ein anorganischer Kristall, und dennoch finden wir an ihnen die beiden Grundfunktionen aller Organismen, die der Ernährung und Fortpflanzung.

    Schultz, P. (1906). Gehirn und Seele: 56.

    1933

    [the activities of the organism must be related to one or other of the master-functions, which are development (differentiation), maintenance and reproduction.

    Russell, E.S. (1933). The limitations of analysis in biology. Proceedings of the Aristotelian Society 33, 147-158: 157.]

    1934

    [the weaving together in one cyclical process of the master functions of maintenance, development and reproduction.

    Russell, E.S. (1934). The study of behaviour. Report of the Annual Meeting of the British Association for the Advancement of Science 104, 83-98: 90; id. (1945). The Directiveness of Organic Activities: 6.]

    1944

    Je weniger urtümlich biologische Lebensgrundfunktionen in Frage stehen, desto weniger kümmert sich überhaupt ein Geschöpf ums andere, hier tritt dann erst Erfahrung an die Stelle des Instinktes, die „durch Schaden klug“ wird

    Hellpach, W.H. (1944). Sozialorganismen. Eine Untersuchung zur Grundlegung wissenschaftlicher Gemeinschaftslebenskunde: 93.

    1965

    Die Biologie hat 3 Gruppen von […] allen Lebewesen gemeinsamen und also für alles Leben charakteristischen Prozessen gefunden. Da sie das Leben begründen, sind sie die Lebensgrundfunktionen. Ein „Ding“, welches sie alle zeigt, ist lebendig; sie stellen das Leben dar, sie unterscheiden zwischen „leben“ und „tot“. Die 1. Gruppe von Lebensvorgängen hat die kausale Wirkung der „Selbsterhaltung“ des Organismus, sie ist also die Voraussetzung der anderen Lebensprozesse. Zu ihr gehören Stoffwechsel, Bewegungen und Regulationen. Die 2. Gruppe bewirkt die Erweiterung der lebenden „Dinge“, und zwar durch Wuchs, ferner durch Vermehrung, mit der immer auch Vererbung verbunden ist (d.h. die Wiederkehr der Eigenarten der Eltern bei den Nachkommen), sowie schließlich durch Assoziierung zu Organismenverbänden, wie Lebensgemeinschaften, Vielzelligkeit usw. Die 3. Gruppe verursacht Wandel, Entwicklung, der Organismen. Wir finden einerseits einen Wandel während der Lebensdauer eines Individuums (ontogenetischer Wandel), andererseits im Verlauf der Generationen, der zur stammesgeschichtlichen Entwicklung führt (phylogenetischer Wandel).

    Kaplan, R.W. (1965). Modelle der Lebensgrundfunktionen. Studium Generale 18, 269-84: 271.