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regulationregulatio (lat.); régulation (fr.); Regulation (ger.)

  • The functional control of a variable within a system, especially its maintenance at a constant value over time, in spite of fluctuations in external conditions.
    regulation
    1266-73

    [Ad tertium dicendum quod, sicut philosophus dicit, in ii polit., regulatio possessionum multum confert ad conservationem civitatis vel gentis.

    Thomas Aquinas (1266-73). Summae theologiae prima secundae: quaest. 105, art. 2, resp. ad arg. 3.]

    1665
    the regulation of the motion of the wing [of a fly]
    Hooke, R. (1665). Micrographia: 173.
    1758

    Six things are known to be necessary to the life of man, commonly called the Six Non-Naturals, namely, aliment, air, exercise and rest, sleep and wakefulness, repletion and evacuation, together with the passions and affections of the mind; in the proper use and regulation of which the art of preserving health principally consists.    

    Mackenzie, J. (1758). The History of Health, and the Art of Preserving it. An Account of all that has been recommended by Physicians and Philosophers, towards the Preservation of Health: 3-5.    

    1803
    kunstmäßige Regulation dieser Einflüsse [von Luft, Licht, Wärme, Bewegung u.s.w.] bei Krankheiten
    Schmidt, G. (1803). Einige Worte über den Seelenreitz und eine neue Behandlungsart des Wahnsinns: 17.
    1806
    Ein sehr wichtiges Moment zur Regulation der Anwendung vegetabilischer Nahrung ist unstreitig das Begehrungsvermögen des Kranken
    Osthoff, H.C.A. (1806). Rhapsodien aus der Lehre von der assimilativen Funktion des Organischen: 248.
    1830
    Regulation der Stuhlausleerungen
    Abercrombie, J. (1828). Pathological and Practical Researches on Diseases of the Stomach, the Intestinal Canal, the Liver and other Viscera of the Abdomen (dt. Pathologische und praktische Untersuchungen ueber die Krankheiten des Magens, des Darmkanals, der Leber und anderer Organe des Unterleibes, übers. v. G. von dem Busch, Bremen 1830): 410.
    1842

    Welche Hülfsmittel auch einfachere Apparate in sich haben mögen, um sich im Gleichgewicht zu erhalten, entweder dadurch, dass die Störung selbst die widerstehende Gegenwirkung hervorruft, oder dass die einzelnen Theile ihrer Wirkung sich wechselweis aufheben; bei einem so verwickelten Mechanismus können diese Voraussetzungen nicht hinreichen; überall würde die grösste Schwierigkeit diese sein, den Anfang einer regulirenden Bewegung aufzuzeigen, sobald diese erst in dem Augenblicke einer störenden Einwirkung neu eintreten sollte. Eine leichte Quelle der Regulation dagegen bietet dir fortwährende spontane Veränderung der wirkenden Massen dar, in deren Bewegung die Bewegungen der Störungen verschwinden. Der Kunstgriff der Natur ist dieser, dass sie die Abwehr künftiger Störungen durch eine continuirlich fortgehende Thätigkeit vorbreitet, und daher nicht genöthigt ist, nach deren wirklichem Eintreten mit einem ganz neuen, oft unmöglichen Anfange der Bewegung heilende Rückwirkungen eintreten zu lassen.

    Lotze, H. (1842). Leben. Lebenskraft (Kleine Schriften, Bd. I, Leipzig 1885, 139-220): 204.

    1896

    Primäre Regulationen der Ontogenese nannte ich alle solchen Ausgleiche von künstlich gesetzten Störungen, welche dnrch die der deskriptiv-normalen Ontogenese angehörigen Geschehensarten, also durch Faktoren, die, weil sie auch unter deskriptiv-anormalen Bedingungen sich äußern, in tieferem Sinne normal zu nennen sind, bewerkstelligt werden, während ich den Namen sekundäre Regulation jedem Ausgleichsgeschehnis gab, das durch Vorgänge herbeigeführt wird, welche der normalen Ontogenese fremd sind, wie es z.B. die bei der Regeneration stattfindenden Processe sind.

    Driesch, H. (1896). Über einige primäre und sekundäre Regulationen in der Entwickelung der Echinodermen. Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen 4, 247-272: 247.

    1896

    Ich will in Zukunft alle diejenigen ontogenetischen Selbstregulationen, welche sich lediglich unter Verwendung der für die vorliegende Ontogenese gesetzlich-normalen Geschehensarten vollziehen, als primäre Regulationen bezeichnen und ihneu als sekundäire Regulationen alle diejenigen Fälle entgegenstellen, in denen eine der normalen ontogenetischen Geschehensgesetzlichkeit fremde Wirkungsart eine Regulation bewirkt. Die von uns am Mesenehym der Echiniden aufgedeckte regulatorische Erscheinung ist also eine primäre Selbstregulation.

    Driesch, H. (1896). Die taktische Reizbarkeit der Mesenchymzellen von Echinus microtuberculatus. Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen 3, 362-380: 378.

    1899

    Als Regulation werde bezeichnet jeder Vorgang, mittelst dessen der Organismus dasselbe Ziel vollständig oder annähernd nach irgend einer ihm von aussen zugefügten Veränderung erreicht, welches er ohne solche Veränderung oder Störungen·nicht haben würde, oder mittelst dessen er ein schon erreicht gewesenes, aber zerstörtes Ziel wieder erreicht. Es ist klar, dass in diesem Sinne alle Regenerationsvorgänge Regulationen sind. Ich habe nun „primäre Regulationen“ alle solchen Störungsausgleiche genmmt, welche geschehen mittelst Faktoren, die auch in der ungestörten Ontogonese eine Rolle spielen, „sekundäre Regulationen“ dagegen alle diejenigen, welche auf anderen Wegen, das heisst in unserer später zu begründenden Sprechweise, durch Verwendung anderer „Mittel“ oder „Ursachen“ oder „Effekte“, als sie der ungestörten Ontogenese der gerade studierten Species eignen, erzielt werden: die Regenerationen sind also sekundäre Regulationen.

    Driesch, H. (1899). Resultate und Probleme der Entwickelungsphysiologie der Tiere. Ergebnisse der Anatomie und Entwickelungsgeschichte 8, 697-846: 718.

    1901
    Regulation ist ein am lebenden Organismus geschehender Vorgang oder die Änderung eines solchen Vorgangs, durch welchen oder durch welche eine irgendwie gesetzte Störung seines vorher bestandenen ›normalen‹ Zustandes ganz oder theilweise, direkt oder indirekt, kompensirt und so der ›normale‹ Zustand oder wenigstens eine Annäherung an ihn wieder herbeigeführt wird
    Driesch, H. (1901). Die organischen Regulationen: 92.
    1911
    Die Regulationen sind automatische Bewegungen bei Organismen, die namentlich durch solche Einwirkungen ausgelöst werden, welche als Störungen oder Bedrohungen der Lebenstätigkeit gelten können. Durch sie werden Störungen kompensiert oder beseitigt. Die regulatorisch abgewehrten Störungen können dabei von außen oder von innen kommen; sie wirken als Reize, auf die der Organismus durch Reaktionsbewegungen antwortet, die für seinen Bestand vorteilhaft sind. Hunger und Durst eines Tieres sind primäre derartige Reaktionen auf eine solche Störung, die dann zur weiteren Reaktion der Nahrungsaufnahme führen. Die Wundverheilung und andere Regenerationsvorgänge gehören gleichfalls hierher
    Reinke, J. (1911). Einleitung in die theoretische Biologie: 114f. [noch nicht in der 1. Aufl. 1901!].
    1912

    Regulation, die in der Regel ›zweckmäßige‹, d.h. im Sinne der Erhaltung wirkende, selbsttätig eintretende Veränderung in den Lebensprozessen eines Organismus gemäß veränderten äußeren Bedingungen

    Schmidt, H. (1912). Wörterbuch der Biologie: 440.

    1950
    The concept of regulation in its most common biological uses refers to activities which ›aim‹ at ensuring the constancy of some environmental or internal condition
    Sommerhoff, G. (1950). Analytical Biology: 19.
    1959

    The chemical systems which exhibit the phenomenon of regulation, i.e. adjustment of activities with reference to a purpose, are all multireaction systems.

    Krebs, H. (1959). Rate-limiting factors in cell respiration. In: Wolstenholme, G.E.W. & O’Connor, C.M. (eds.). Regulation of Cell Metabolism, 1-10: 2.

    1970
    The classical definition of a regulated population is […] a population which tends to return to this equilibrium density after some disturbing influence has moved it away. […] Thus, regulated populations might be defined as those which show convergence following the manipulation of density
    Murdoch, W.W. (1970). Population regulation and population inertia. Ecology 51, 497-502: 498.
    1975

    Regulation: in biology, the coordination of units to achieve the maintenance of one or more physical or biological variables at a constant level

    Wilson, E.O. (1975). Sociobiology. The New Synthesis: 11.

    1982

    regulation 1: Control; homeostasis. 2: Population regulation q.v. 3: Those processes by which an embryo maintains normal development. 

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 214.

    1986

    Regulation, die Erscheinung, daß ein Organismus nach Störung seines normalen Zustandes bestrebt ist, diesen wieder herzustellen oder wenigstens eine Annäherung an ihn herbeizuführen.

    Anonymus (1967/86). Regulation. In: Stöcker, F.W. & Dietrich, G. (eds.). Brockhaus ABC Biologie, vol. 2, 736-737: 736.

    2003

    Regulation […], Überbegriff für eine Fülle von Prozessen, die der Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Integrität des Organismus dienen, somit also unmittelbar mit den Begriffen Fließgleichgewicht […], Homöostase und inneres Milieu […] verknüpft.

    Anonymus (2003). Regulation. In: Lexikon der Biologie, vol. 11, 468-469: 468.

    2006
    Mechanismen zur Aufrechterhaltung des morpholog. und physiolog. Gleichgewichts im Organismus
    Brockhaus. Enzyklopädie in 30 Bänden, 21. Aufl. 2006, Bd. 22: 707.
    2011

    Die Regulation ist das Geschehen der Aufrechterhaltung einer Größe, eines Prozessmusters oder einer Struktur in einem Organismus oder organisierten System (auch einem ökologischen System). In ihrem Mechanismus folgt sie einem von zwei Mustern: In der Steuerung zieht die Veränderung von Einflussgrößen auf die zu erhaltende Größe zugleich mit der Störung eine kompensierende Gegenreaktion nach sich; in der Regelung wirkt jede Veränderung der zu regelnden Größe durch eine kausale Schleife der negativen Rückkopplung auf diese Größe so zurück, dass ihrer Veränderung zeitlich versetzt entgegengewirkt wird. Neben der Aufrechterhaltung von Größen kann auch die funktionale und kontrollierte Veränderung von Strukturen oder Prozessmustern als ›Regulation‹ beschrieben werden.

    Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie, vol. 3: 148.

Adolph, E.F. (1961). Early concepts of physiological regulations. Physiol. Rev. 41, 737-770.

Wagner, R. (1961). Zur geschichtlichen Entwicklung der Erkenntnis der biologischen Regelung. Naturwiss. Rundsch. 14, 65-68.

Henn, V. (1969). Materialien zur Vorgeschichte der Kybernetik. Stud. Gen. 22, 164-190.

Rothschuh, K.E. (1972). Historische Wurzeln der Vorstellung einer selbsttätigen informationsgesteuerten biologischen Regelung. Nova Acta Leopold. 37, 91-106.

Langley, L.L. (ed.) (1973). Homeostasis. Origins of the Concept.

Canguilhem, G. (1974). La formation du concept de régulation biologique aux XVIIIe et XIXe siècle (dt. in: Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie. Gesammelte Aufsätze, Frankfurt/M. 1979, 89-109).