τὸ γὰρ ζῷον ὁριζόμεθα τῷ ἔχειν αἴσθησιν [We define an animal as something that has the power of sensation]
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animalζῶον (gr.); animal (lat.); animal (fr.); Tier (ger.)
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An animal is an organism that belongs to the monophyletic group of animals (Animalia); in most cases it possesses specific abilities, particularly motility, heterotrophic nutrition and sensory perception. (HWB 2011)
- -4th century (BC)
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Aristoteles, De partibus animalium (transl. A.L. Peck, London 1968): 653b22.
- 1257
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Scientiam de animalibus secundum eamn quam in principio praemisimus divisionem post scientiam de vegetabilibus in huius nostrae naturalis philosophiae calce ponemus: eo quod corpora animalium, de quibus loquimur, tam commixtione quam complexione quam etiam comnpositione constituentium commixtionem patiuntur elementorum in material, complexionem autem sustinent humorum tam in generatione quam etiam in nutrimento: et membrorum habent compositionem ad regium suae vitae pertinentem.
Albertus Magnus (1257-62). De animalibus (ed. H. Stadler, 2 vols., Münster 1916-20): I, 1 (I, 1).
- 1650
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pauca requirantur ad animal faciendumDescartes, R. [posthumous]. Primae cogitationes ad generationem animalium (Œuvres, vol. 11, 505-538): 506.
- 1684
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nullum hominibus brutisque jus, nullaque obligatio invicem in tercedat
Pufendorf, S. (1672/84). De jure naturae et gentium (2 vols., ed. by F. Böhling, Berlin 1998): I, 352 (Liber IV, Cap. 3, §5).
- 1745
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zwischen den Thieren und Menschen [besteht] keine Gemeinschafft des Rechts
Zedler, J.H. (1745). Thier, animal. In: Großes vollständiges Universal-Lexicon, vol. 43, 1333-1382: 1348; 1377.
- 1745
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[Cartesianer] glauben, daß die Thiere keine besondere Krafft zu empfinden haben. Sie sagen: Es geschähe alles vermittelst der Bewegung, die von der Mechanischen Structur der Materie nothwendig herkäme, in so fern diese Materie von einem äusserlichen Dinge gerühret werde
Zedler, J.H. (1745). Thier, animal. In: Großes vollständiges Universal-Lexicon, vol. 43, 1333-1382: 1348.
- 1764
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S'il est une Faculté qui paroisse propre à l'Animal, exclusivement à la Plante, c'est assurément celle d'être Animal, je veux dire d'être doué d'une Ame capable de sentir
Bonnet, C. de (1764). Contemplation de la nature, vol. 1: 54; cf. id (1766). Betrachtung über die Natur: 327 (X, xxx); Ingensiep, H.W. (2001). Geschichte der Pflanzenseele. Philosophische und biologische Entwürfe von der Antike bis zur Gegenwart: 293.
- 1784
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Der Menschen ältere Brüder sind die Thiere.
Herder, J.G. (1784-91). Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (Sämtliche Werke, vol. 13-14, ed. by B. Suphan, Berlin 1887-1909): I, 60.
- 1821
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das Thier fühlt den Hunger als Schmerz, oder als einen inneren idealen Widerspruch, und weil es diesen Widerspruch in sich aufzunehmen und zu reslisiren vermag, so vermag es auch ihn mit freier Thätigkeit wieder aufzuheben
Berger, J.E. von (1821). Allgemeine Grundzüge zur Wissenschaft, vol. 2: 459-60.
- 1830
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Weil das Tier ein wahres für sich seiendes Selbst ist, das zur Individualität gelangt, so schließt und sondert es sich aus, trennt sich von der allgemeinen Substanz der Erde ab; und diese hat ein äußerliches Dasein für es. […] Dies Verhältnis zur unorganischen Natur ist der allgemeine Begriff des Tiers; es ist ein individuelles Subjekt, das sich zu Individuellem als solchem verhält, nicht, wie die Pflanze, nur zu Elementarischem, auch nicht zu Subjektivem, außer im Gattungs-Prozeß.
Hegel, G.W.F. (1817/30). Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (in: Moldenhauer, E. & Michel, K.M. (eds.) (1986). G.W.F. Hegel, Werke, vols. 8-10): IX, 434 (§351, Zusatz).
- 1856
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Die Pflanze, in ihre Lebenselemente, Luft und Wasser eingetaucht, findet sich ungesucht in beständiger Wechselwirkung mit dem Ersatze, dessen sie bedarf; das Thier hat seine Nahrung aufzusuchen, und es vollzieht diesen Theil seines Lebenskreislaufes nicht ohne das Aufgebot mannigfaltiger Mittel der geistigen Thätigkeit.Lotze, H. (1856). Mikrokosmus, vol. 1: 148.
- 1905
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Pflanzen sind […] ›offene‹ Formen im Gegensatz zu TierenDriesch, H. (1905). Die Entwicklungsphysiologie von 1902-1905. Ergebnisse der Anatomie und Entwicklungsgeschichte 14, 603-807: 707.
- 1929
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Alles, was ein Tier an psychischen Strukturen aufweist, ebenso wie alle Affekte, Einstellungen dem Lebensmilieu gegenüber, ist allein biologisch zu erfassen als Folge des Grundprinzips des tierischen Lebens (Selbsterhaltung und Erhaltung der Art). Das menschliche Seelenleben dagegen geht durch die Kraft der Liebe über das biologische hinaus.
Buytendijk, F.J.J. (1929). Zur Untersuchung des Wesensunterschieds von Mensch und Tier. Blätter für Deutsche Philosophie 3, 33-66: 49.
- 1931
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In bezug auf das Tier ist der Mensch, konstitutiv gesprochen, der Normalfall, wie ich selbst konstitutiv die Urnorm bin für alle Menschen; Tiere sind wesensmäßig konstituiert für mich als anomale ›Abwandlungen‹ meiner Menschlichkeit, möge sich dann auch bei ihnen wieder Normalität und Anomalität scheiden
Husserl, E. (1931): Cartesianische Meditationen (Gesammelte Schriften, vol. 8/I, Hamburg 1992): 129.
- 1953
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Ortsbewegung beim Tiere ist auf ein Objekt zu oder von ihm weg, d.h. sie ist Verfolgung oder Flucht. […] Das große Geheimnis tierischen Lebens liegt genau in der Lücke, die es zwischen unmittelbarem Anliegen und mittelbarer Befriedigung offenzuhalten vermag, d.h. in dem Verlust der Unmittelbarkeit, dem der Gewinn an Spielraum entspricht
Jonas, H. (1953). Motility and emotion (germ. Bewegung und Gefühl. Über die Tierseele, in: Das Prinzip Leben. Ansätze zu einer philosophischen Biologie, Frankfurt/M. 1994, 179-194): 187-8.
- 1982
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animal 1: Any member of the kingdom Animalia.2: Any multicellular eukaryotic organism exhibiting holozoic nutrition and having capacity for spontaneous movement and rapid motor response to stimulation.
Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 16.
- 1993
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We propose that an animal is an organism that displays a particular spatial pattern of gene expression, and we define this pattern as the zootype [...]. The zootype is expressed most clearly at a particular stage of embryonic development: the phylotypic stage for each individual taxonSlack, J.M.W., Holland, P.W.H. & Graham, C.F. (1993). The zootype and the phylotypic stage. Nature 361, 490-492: 490.
- 2004
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Die Tier/Mensch-Unterscheidung ist eine politische, und sie richtet sich in erster Linie auf die Legitimation einer Machttechnik. Das Tier ist das, was getötet werden darf, das Tier ist das, was entfremdete Arbeit verrichtet, das Tier ist das, was die Souveränität der Vernunft stützt
Schwarte, L. (2004). Animalität – Wie werden wir zum Tier? In: Böhme, H. et al. (eds.). Tiere. Eine andere Anthropologie, 209-215: 214.
- 2011
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Ein Tier ist ein Organismus, der zur monophyletischen Gruppe der Tiere (Animalia) gehört und in der Regel über bestimmte Fähigkeiten verfügt, insbesondere Fortbewegung, heterotrophe Ernährung und Wahrnehmung über Sinnesorgane.
Toepfer, G. (2011). Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, vol 3: 494.
Carus, J.V. (1872). Geschichte der Zoologie bis auf J. Müller und C. Darwin.
Burckhardt, R. (1907/21). Geschichte der Zoologie und ihrer wissenschaftlichen Probleme.
Ehrhard, H. (1921). Geschichte der Zoologie.
Locy, W.A. (1918). The Main Currents of Zoology.
Hall, T.S. (ed.) (1951). A Sourcebook in Animal Biology.
Petit, G. & Théodoridès, J. (1962). Histoire de la zoologie des origines à Linné.
Dinzelbacher, P. (ed.) (2000). Mensch und Tier in der Geschichte Europas.
Kalof, L. (ed.) (2007). A Cultural History of Animals, 7 vols.