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driveὁρμή (gr.); Trieb (ger.)

  • Any internal mechanism which sets an organism moving or sustains its activity in a certain direction, or causes it to pursue a certain satisfaction; a motive principle; any tendency to persistent behaviour directed at a goal; esp. one of the recognized physiological tensions or conditions of need, such as hunger and thirst. (OED 2011)
    instinct
    c. -350 (BC)

    Ἐπειδὰν δὲ πλησθῶσιν αἱ θήλειαι, ἐκκρίνονται οἱ ἄρρενες καθ’ ἑαυτούς, καὶ διὰ τὴν ὁρμὴν τὴν τῶν ἀφροδισίων ἕκαστος μονού μενος βόθρους ὀρύττει, καὶ βρωμᾶται ὥσπερ οἱ τράγοι·καὶ τὰ πρόσωπα διὰ τὸ ῥαίνεσθαι μέλανα γίνεται αὐτῶν [After the females [of Deer] have become pregnant, the males separate off on their own, and on account of their sexual urge each one by himself digs out a hole in the ground]

    Aristotle (c. 350 BC). Historia animalium 578b33-579a2; cf. 572b8; 575a15; 582a34; 587b32; De generatione animalium 750b 20; 788b33; Physica 192b18; 199a.

    3rd century

    Τὴν δὲ πρώτην ὁρμήν φασι τὸ ζῷον ἴσχειν ἐπὶ τὸ τηρεῖν ἑαυτό, οἰκειούσης αὐτὸ τῆς φύσεως ἀπ’ ἀρχῆς, καθά φησιν ὁ Χρύσιππος ἐν τῷ πρώτῳ Περὶ τελῶν, πρῶτον οἰκεῖον λέγων εἶναι παντὶ ζῴῳ τὴν αὑτοῦ σύστασιν καὶ τὴν ταύτης συνείδησιν·οὔτε γὰρ ἀλλοτριῶσαι εἰκὸς ἦν αὐτὸ <αὑτῷ> τὸ ζῷον, οὔτε ποιήσασαν αὐτό, μήτ’ ἀλλοτριῶσαι μήτ’ [οὐκ] οἰκειῶσαι. ἀπολείπεται τοίνυν λέγειν συστησαμένην αὐτὸ οἰκειῶσαι πρὸς ἑαυτό· οὕτω γὰρ τά τε βλάπτοντα διωθεῖται καὶ τὰ οἰκεῖα προσίεται.

    Diogenes Laertius (3rd cent. AD). De vitis et dogmatibus clarorum philosophorum 7, 85.

    1762
    Ein großer Theil der Kunsttriebe wird von der Geburt an, ohne alle äußere Erfahrung, Unterricht oder Beyspiele, und doch ohne Fehl ausgeübet; und ist also gewiß natürlich angeboren und erblich
    Reimarus, H.S. (1760/62). Allgemeine Betrachtungen über die Triebe der Thiere, hauptsächlich über ihre Kunsttriebe, 2 Bde.: I, 160 (§ 93); cf. Jaynes, J. & Woodward, W. (1974). In the shadow of the enlightenment, I. Reimarus against the Epicureans, II. Reimarus and his theory of drives. J. Hist. Behav. Sci. 10, 3-15; 144-159.
    1762
    Alle Kunsttriebe aller Thiere zielen 1) entweder auf das Wohl und die Erhaltung eines jeden Thieres nach seiner Lebensart; oder 2) auf die Wohlfahrt und Erhaltung des Geschlechtes oder der Nachkommen
    Reimarus, H.S. (1760/62). Allgemeine Betrachtungen über die Triebe der Thiere, hauptsächlich über ihre Kunsttriebe, 2 Bde.: I, 102 (§60).
    1764
    Trieb zur Vollkommenheit [ist das] unterscheidende Kennzeichen der menschlichen Natur
    Iselin I. (1764). Ueber die Geschichte der Menschheit (2 Bde., Basel 1779): I, 170; cf. id. (1755). Filosofische und patriotische Träume eines Menschenfreundes: 35ff.
    1800
    Die Selbstthätigkeit im Menschen, die seinen Charakter ausmacht, ihn von der gesammten Natur unterscheidet, uns außerhalb ihrer Gränzen setzt, muß sich auf etwas ihm Eigenthümliches gründen; und dieses Eigenthümliche eben ist der Trieb. Durch seinen Trieb ist der Mensch überhaupt Mensch
    Fichte, J.G. (1800). Ueber Geist und Buchstab in der Philosophie (AA, Bd. I, 6, 313-361): 340 (2. Brief).
    1864
    Es zeugt von ebensoviel Hochmuth als Unverstand, wenn der Mensch mit hohlem Stolze alle höheren Geistesthätigkeiten für sich beansprucht und dem Thiere vornehm nur unbewußten Trieb, gleichsam zur Ahnung statt zur Erkenntniß läßt
    Brehm, A.E. (1864). Illustrirtes Thierleben, Bd. 1: XXVII.
    1874
    [Instinkte als die] angeborenen thierischen Triebe
    Wundt, W. (1874). Grundzüge der physiologischen Psychologie: 809.
    1874
    Nicht in der Freiheit von Trieben oder ihrer Bezwingung besteht also die Errungenschaft der Cultur, sondern in einer Vielseitigkeit derselben
    Wundt, W. (1874). Grundzüge der physiologischen Psychologie: 807.
    1880
    Trieb zum Ködern bei Wahrnehmung der Beute [...] Trieb zur Vorsicht beim Verlassen des sicheren Verstecks
    Schneider, G.H. (1880). Der thierische Wille: 398; 401.
    1884
    Der Kunsttrieb des kleinen Käfers bietet uns […] einen ebenso klaren als anziehenden Beweis für das Dasein eines überweltlichen, unendlich weisen Gottes
    Wasmann, E. S.J. (1884). Der Trichterwickler: 119.
    1920
    Ein Trieb wäre also ein dem belebten Organischen innewohnender Drang zur Wiederherstellung eines früheren Zustandes, welchen dies Belebte unter dem Einflusse äußerer Störungskräfte aufgeben musste, eine Art von organischer Elastizität, oder wenn man will, die Äußerung der Trägheit im organischen Leben
    Freud, S. (1920). Jenseits des Lustprinzips (Gesammelte Werke, Bd. XIII, Frankfurt/M. 1999, 1-69): 38.
    1978
    Als einen Instinkt oder einen Trieb bezeichnen wir ein im Ganzen spontan aktives System von Verhaltensweisen, das funktionell genügend einheitlich ist, um einen Namen zu verdienen. Die Benennung eines solchen Systems [erfolgt] nach einer Funktion
    Lorenz, K. (1978). Vergleichende Verhaltensforschung: 175.
    1982

    drive The complex of internal and external states and stimuli directed towards a particular goal or satisfying a particular need; a motivating, impelling internal physiological condition.

    Lincoln, R.J., Boxshall, G.A. & Clark, P.F. (1982). A Dictionary of Ecology, Evolution and Systematics: 72.