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constructional morphologyKonstruktionsmorphologie (ger.)

  • That part of morphology combining its analyses the phylogenetic, the adaptational, and the architectural aspects of a given structure.  
    morphology
    1954

    Jene aus der Synthese reiner Morphologie und vergleichender Funktionsanatomie geschaffene neue Arbeitsweise nenne ich Konstruktionsmorphologie, um gleichzeitig ihre Wesensverwandtschaft mit der älteren Morphologie und den Begriff zu betonen, der im Mittelpunkt ihrer Methode stehen soll. Unter Konstruktion ist dabei die Einheit aus Bau und Leistung zu verstehen, mit Einschluß ihrer Dynamik, ihres Werdens und der Dynamik ihres Werdens. Die Konstruktionsmorphologie hat also zunächst den Beziehungen zwischen Bau, Leistung und Umgebung in einer methodisch möglichst gut begründeten Weise systematisch nachzugehen und dabei die Ergebnisse der Funktionsphysiologie und der Ökologie zu verwerten, so weit sie zur Lösung der gestellten Fragen beitragen können. Sie hat aber außerdem im Sinne der obigen Ausführungen alles aufzuspüren, was Entwicklungsphysiologie und Genetik zur Klärung des Seins und des Werdens der Konstruktionen beitragen können.

    Weber, H. (1954). Stellung und Aufgaben der Morphologie in der Zoologie der Gegenwart. Verhandlungen der deutschen Zoologischen Gesellschaft 1954 (= Zoologischer Anzeiger Suppl. 18), 137-159: 155.

    1970

    In der Konstruktions-Morphologie werden die phylogenetischen, die adaptiven und die bautechnischen Aspekte einer gegebenen Struktur einander gegenübergestellt, und jede Struktur erscheint als Kompromiß zwischen Bauplan, Paradigma und bautechnischem Programm.

    Seilacher, A. (1970). Arbeitskonzept zur Konstruktions-Morphologie. Lethaia 3, 393-396: 394.

    1970

    Skeletal morphology seems to be controlled not only by evolutionary heritage and necessities of adaptation to specific environments, but also by morphogenenetic programs which often appear as non-adaptational elements of low taxonomic significance. Constructional morphology tries to find out how the three groups of factors are correlated in a given form.

    Seilacher, A. (1970). Arbeitskonzept zur Konstruktions-Morphologie. Lethaia 3, 393-396: 393.

Reif, W.-E. (1985). Konstruktionsmorphologie als biologisches Arbeitskonzept bei Hermann Weber. Aufs. Reden senckenb. naturf. Ges. 35, 133-142.

Thomas, R.D.K. (1979). Morphology, constructional. In: Fairbridge, R.W. & Jablonski, D. (eds.). Encyclopedia of Paleontology, vol. 7, 482-487.