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heterotrophicheterotroph (ger.)

  • 1) The mode of nutrition of plants that are unable to produce organic substances by photo- or chemosynthesis, originally the mode of nutrition observed in plants by means of a Fungus whose mycelium takes the place of root-hairs.
    nutrition
    1885

    [In der Volumvergrösserung der Epidermiszellen der Wurzel und in der vollständigen Umspinnung derselben mit den Hyphen des Pilzes müssen wir eine Einrichtung erkennen, welche wahrscheinlich mit zum Geschäfte der Nahrungsaufnahme für den Baum bestimmt ist. Der Pilz nimmt also die mineralischen Bodennährstoffe nicht nur zu seiner eigenen Ernährung, sondern zugleich auch für den Baum auf, und wir müssen daher den Wurzelpilz als das alleinige das Wasser und die Bodennahrung aufnehmende Organ der Eiche, Buche etc. betrachten; er functionirt in Bezug auf diese Ernährung als die Amme des Baumes. So würden die Cupuliferen gegenüber den autotrophen Pflanzen und Bäumen das Verhältniss der Heterotrophie, wie man es nennen kann, d. h. die Ernährung aus dem Erdboden mit Hülfe eines anderen Wesens, in einem wahrhaft grossartigen Massstabe zeigen, denn bislang war dies nur von den Gonidien der Flechten und einigen in höheren Pflanzen eingeschlossen lebenden niederen Algen bekannt.

    Frank, A.B. (1885). Ueber die auf Wurzelsymbiose beruhende Ernährung gewisser Bäume durch unterirdische Pilze. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft 3, 128-145: 143.]

    1891

    Heterotrophy […] the quality of obtaining nutrition adventitiously by means of a Fungus whose mycelium takes the place of root-hairs.

    Foster, F.P. (1891). An Illustrated Encyclopædic Medical Dictionary, vol. III: 1867.

    1892

    wir wollen daher alle ihre Nahrung sich selbständig erwerbenden Pflanzen als autotrophe, diejenigen, welche sich mit Hülfe von Pilzen ernähren, als heterotrophe bezeichnen.

    Frank, A.B. (1892-93). Lehrbuch der Botanik, 2 vols.: I, 527-8.

    1897

    Alle Pflanzen, welchen die Fähigkeit abgeht, Kohlensäure zu assimiliren, müssen notwendig auf anderem Wege, also durch Aufnahme von Aussen die für das Gedeihen unerlässliche organische Nahrung gewinnen. In dieser Lage befinden sich demgemäss (abgesehen von Nitrobacterien) sämmtliche Pilze und alle übrigen chrorophyllfreien Organismen (Heterotrophe oder allotrophe Pflanzen).

    Pfeffer, W. (1881/97). Pflanzenphysiologie. Ein Handbuch der Lehre vom Stoffwechsel und Kraftwechsel in der Pflanze, vol. 1: 349.

    1912

    heterotroph heißen Pflanzen, die in ihrer Ernährung auf vorgebildete organische Substanz angewiesen sind, also die Saprophyten, Parasiten und Carnivoren. Gegensatz : autotroph.

    Schmidt, H. (1912). Wörterbuch der Biologie: 226.

  • 2) The mode of nutrition of all animals and some plants that are unable to produce organic substances by photo- or chemosynthesis.
    nutrition autotrophic
    1911

    Wenn wir die Art der Ernährung der Organismen nach Typen darstellen wollen, so ist der große Unterschied in den chromophyllhaltigen Pflanzen einerseits, in den chromophylllosen Pflanzen und Tieren andererseits gegeben. Wir bezeichnen die Ernährung der grünen Pflanzen, deren Grundlage die Photosynthese des Zuckers ist, als autotrophe Ernährung und stellen ihr als heterotrophe Ernährung alle die Typen gegenüber, die für den Gewinn von Kohlehydraten auf andere Organismen, in letzter Linie auf assimilierende Organismen angewiesen sind.

    Pütter, A. (1911). Vergleichende Physiologie: 273.

    1912

    Die Ernährung der Tiere ist stets heterotrophy.

    Klebahn, H. (1912). Grundzüge der allgemeinen Phytopathologie: 51.

    1912

    Man nennt wegen dieser Abhängigkeit von der Stoffwechseltätigkeit anderer Organismen die tierische Ernährung eine heterotrophe. Nun haben wir aber schon darauf hingewiesen, dass gar viele Pflanzen ebenfalls des Chlorophylls entbehren und daher (abgesehen von einigen ganz besonderen Ausnahmefällen unter den Bakterien) gleichfalls heterotroph sein müssen.

    Wagner, A. (1912). Vorlesungen über vergleichende Tier- und Pflanzenkunde: 133.