Autogonie [bedeutet] dass die äusserst einfachen und vollkommen homogenen, structurlosen Organismen (Moneren), welche wir uns als die Stammformen aller übrigen, durch Differenzirung daraus hervorgegangenen zu betrachten haben, unmittelbar aus dem Zusammentritt von Stoffen der anorganischen Natur in ähnlicher Weise sich in einer Flüssigkeit gebildet haben, wie es bei der Bildung von Krystallen in der Mutterlauge der Fall ist [...]
Die elternlose Zeugung in einer „anorganischen“ Bildungsflüssigkeit, die Autogonie oder Selbstzeugung, ist derjenige Modus der Generatio spontanea, mit welchem nothwendig das organische Leben auf der früher unbelebten Erdrinde zu irgend einer Zeit begonnen haben muss. Da uns dieser Vorgang bis jetzt nicht durch empirische Beobachtung bekannt ist, wissen wir nicht, ob derselbe gegenwärtig noch fortdauert. Nothwendig aber ist der wichtige Deductionsschluss , dass irgend einmal organische Individuen einfachster Art (Moneren) unmittelbar durch den Zusammentritt einfacher (anorganischer) Verbindungen zu verwickelten (eiweissartigen Kohlenstoff-Verbindungen) entstanden sein müssen.